27.02.2013, 22:24
Domme:
Deine Argumentation entspricht ja weitgehend der von Ausairpower. Einer Seite die ich auch sehr gerne lese und der man zugute halten muß, dass sie den Feind nicht unterschätzt.
Deine Erfahrungen in der Luftwaffe und Kontakte zu Piloten sind etwas, was ich zum Beispiel sehr schätze. Meiner Meinung nach versteifst du dich aber zu sehr auf die Frage der Avionik. Im Luftkrieg der Zukunft ist dieser Faktor sehr wahrscheinlich nicht mehr so wichtig wie früher.
Das ändert nichts daran, dass Stealth immer ein Game-Changer bleiben wird. Weil Einheiten (Flugzeuge wie Drohnen) die nicht über Stealth verfügen, selbst bei noch viel besseren Anti-Stealth-Maßnahmen immer noch massiv im Nachteil sein werden. Erst wenn beide Seiten über vergleichbare Stealth-Technologie verfügen, werden die Anti-Stealth-Maßnahmen wesentlich.
Ein entscheidender Punkt und einer der wesentlichen Faktoren, auf denen Ausairpower immer herum reitet: Wenn man die Formation auseinander zieht, kriegt man den Feind mit Radar von der Seite, item kann man ihn orten, item abschießen.
Das lässt völlig außer Acht, dass die Stealth-Flieger ebenfalls mit einer auseinander gezogenen Formation antworten können. Bevor auch nur einer der flankierenden konventionellen Flieger einen der Stealth-Flieger von der Seite kriegt, hat der flankierende Stealth-Jäger ihn schon abgeschossen.
Bei Luftüberlegenheits-Drohnen sieht die Sache noch extremer aus, da sie sowohl gegen Radar wie auch gegen IR noch schwerer aufspürbar sind. Sie können da kein Mann an Bord ist viel mehr auf Stealth hin getrimmt werden als ein bemanntes Flugzeug. Eine weit auseinander gezogene Einheit von Luftüberleggenheits-Drohnen wird die flankierenden konventionellen Jäger abschießen, lange bevor diese die im Mittelbereich befindlichen Einheiten überhaupt orten können.
Zwischen der Technologie damals und der Technologie heute liegen Welten. Eine Bordkanone würde ich schon aus dem Grund weglassen, weil sie einiges an Gewicht auf die Wage bringt. Auch die F-35 würde ich grundsätzlich ohne Bordkanone fertigen, es gibt einfach keinen Grund für eine solche Waffe in einem Flugzeug. Das ist einfach nur Strukturextrapolierung.
Militärische Innovationen kamen oft von Nicht-Soldaten. Auch ich erwische mich immer wieder dabei, dass mein Denken bei Fragen des Bodenkrieges durch meine Sozialisation in diesem Bereich zu eingeschränkt ist. Piloten sind eben nicht die besten Experten in dieser Sache! Piloten haben eine bestimmte Kultur, die militärisch eventuell irgendwann überholt sein wird, wie die der Kavallerie. Das ist, als ob man 1910 einen Kavallerieoffizier nach dem Wert von Kavallerie fragen würde. Mit der Begründung, dass er als Kavallerieoffizier eben der beste Experte für die Kavallerie in der Zukunft ist.
Dem kann ich zustimmen. Die F-22 ist jedoch ein reiner Luftüberlegenheitsjäger und diese Aufgabe ist in Zukunft ohnehin fragwürdig. Das ist jetzt kein Argument pro F-35, aber eines kontra F-22. Die FB-22 wäre ein wirklich interesantes System gewesen. Man hätte mit den besagten Ländern zusammen die FB-22 entwickeln und einführen können, das wäre meiner Meinung nach besser gewesen als die Entwicklung der F-35. Aber so ist es eben nicht gekommen. Die FB-22 wäre ein wirklich herausragendes System gewesen.
Deine Argumentation entspricht ja weitgehend der von Ausairpower. Einer Seite die ich auch sehr gerne lese und der man zugute halten muß, dass sie den Feind nicht unterschätzt.
Deine Erfahrungen in der Luftwaffe und Kontakte zu Piloten sind etwas, was ich zum Beispiel sehr schätze. Meiner Meinung nach versteifst du dich aber zu sehr auf die Frage der Avionik. Im Luftkrieg der Zukunft ist dieser Faktor sehr wahrscheinlich nicht mehr so wichtig wie früher.
Zitat:Wie z.B. dass die Anti-Stealth Maßnahmen immer besser werden.
Das ändert nichts daran, dass Stealth immer ein Game-Changer bleiben wird. Weil Einheiten (Flugzeuge wie Drohnen) die nicht über Stealth verfügen, selbst bei noch viel besseren Anti-Stealth-Maßnahmen immer noch massiv im Nachteil sein werden. Erst wenn beide Seiten über vergleichbare Stealth-Technologie verfügen, werden die Anti-Stealth-Maßnahmen wesentlich.
Zitat:uch wenn der Gegner in neutralem Gebiet ist, können z.B. 4 SU 35, 4 F-35 besser aufspüren, als eine SU 35, eine F-35 aufspüren kann. Die können nämlich durch wall formations ein 2D Radarumfeld schaffen. indem sie großem Abstand zueinander die Radarwinkel gegenüber den F-35 vergrößern.
Ein entscheidender Punkt und einer der wesentlichen Faktoren, auf denen Ausairpower immer herum reitet: Wenn man die Formation auseinander zieht, kriegt man den Feind mit Radar von der Seite, item kann man ihn orten, item abschießen.
Das lässt völlig außer Acht, dass die Stealth-Flieger ebenfalls mit einer auseinander gezogenen Formation antworten können. Bevor auch nur einer der flankierenden konventionellen Flieger einen der Stealth-Flieger von der Seite kriegt, hat der flankierende Stealth-Jäger ihn schon abgeschossen.
Bei Luftüberlegenheits-Drohnen sieht die Sache noch extremer aus, da sie sowohl gegen Radar wie auch gegen IR noch schwerer aufspürbar sind. Sie können da kein Mann an Bord ist viel mehr auf Stealth hin getrimmt werden als ein bemanntes Flugzeug. Eine weit auseinander gezogene Einheit von Luftüberleggenheits-Drohnen wird die flankierenden konventionellen Jäger abschießen, lange bevor diese die im Mittelbereich befindlichen Einheiten überhaupt orten können.
Zitat:Ich muss bei der F-35 immer an die F-4 in Vietnam denken. Die haben die Bordkanone weggeelassen, weil die damiligen Strategen im Pentagon dachten, sie hätten mit den neuen Raketen die sie hatten die absoulute Wunderwaffe dabei und bräuchten nichts anderes mehr.
Zwischen der Technologie damals und der Technologie heute liegen Welten. Eine Bordkanone würde ich schon aus dem Grund weglassen, weil sie einiges an Gewicht auf die Wage bringt. Auch die F-35 würde ich grundsätzlich ohne Bordkanone fertigen, es gibt einfach keinen Grund für eine solche Waffe in einem Flugzeug. Das ist einfach nur Strukturextrapolierung.
Zitat:Die Piloten sind die besten Experten in dieser Sache.
Militärische Innovationen kamen oft von Nicht-Soldaten. Auch ich erwische mich immer wieder dabei, dass mein Denken bei Fragen des Bodenkrieges durch meine Sozialisation in diesem Bereich zu eingeschränkt ist. Piloten sind eben nicht die besten Experten in dieser Sache! Piloten haben eine bestimmte Kultur, die militärisch eventuell irgendwann überholt sein wird, wie die der Kavallerie. Das ist, als ob man 1910 einen Kavallerieoffizier nach dem Wert von Kavallerie fragen würde. Mit der Begründung, dass er als Kavallerieoffizier eben der beste Experte für die Kavallerie in der Zukunft ist.
Zitat: Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass die F-22 hätte billiger sein können, wenn man sie mit den Verbündeten geteilt hätte und damit Kosten/Nuten Faktor verbessert hätte. Z.B. geteilte Entwicklungkosten nach dem Modell der F-35 und höhere Stückzahlen, weil mehr Länder dies haben wollen, daher geringerer Preis pro Stück. Das dies nicht geschah, liegt an den Amis. Es gab genug versuche von anderen Ländern (UK, Japan, Australien) die F-22 zu kaufen. FALLS man das so gemacht hätte, hätte man ein ähnliches Gemeinschaftsprodukt mit der F-35 machen können, so wie es ja geschehen ist.
Dem kann ich zustimmen. Die F-22 ist jedoch ein reiner Luftüberlegenheitsjäger und diese Aufgabe ist in Zukunft ohnehin fragwürdig. Das ist jetzt kein Argument pro F-35, aber eines kontra F-22. Die FB-22 wäre ein wirklich interesantes System gewesen. Man hätte mit den besagten Ländern zusammen die FB-22 entwickeln und einführen können, das wäre meiner Meinung nach besser gewesen als die Entwicklung der F-35. Aber so ist es eben nicht gekommen. Die FB-22 wäre ein wirklich herausragendes System gewesen.