25.03.2013, 11:56
Zitat:Wenn's nötig wäre und man damit das Hard Kill System vom Gegner (z.B. MBT) überwinden kann, wieso nicht. Da gibt's doch keine Dogmen, der Tank muss weg, also wird man's machen.Nochmal: Das Problem ist dann aber das du letztlich eine Situation wie 1940 hast. Die Infanterie ist nicht in der Lage Panzer zu bekämpfen. Nur dezidierte Jagdplattformen haben dann überhaupt eine Chance. Das ist ein immenser Vorteil für die Panzerwaffe weil sie überall dominieren wird wo die Infanterie ohne Jagdpanzer erwischt wird. Oder schlicht keiner existiert.
Zitat: Klingt wie das Herunterbeten, dass man ewig Schlachtschiffe benötigt.Der Vergleich hinkt. Aber prinzipiell stellt sich auch bei Schiffen die Frage – was passiert wenn der Abwehrschirm zu effektiv wird? Die Lösung wäre – wie gegen den MBT auch – mehr Wirkmittel mit der entsprechenden Negierung von Schiffstypen die das nicht bereitstellen können.
Zitat:Vor allem Beweglichkeit.Hard Kill Systeme machen Panzerung nicht überflüssig. Es braucht immer eine Grundpanzerung die einschlagende Fragmente der zerstörten ATGM abwehrt. Zudem reduzieren sich die Gefahren auf dem Schlachtfeld ja nicht auf Panzerabwehrlenkwaffen und Wuchtgeschosse. Was ist mit indirekten Artilleriefeuer? Beschuss durch Großkalibrige Maschinenkanonen? Was ist mit Minen und sonstigen Sprengfallen? Dieses Radkettengeschützesfahrzeugsgedöns das derzeit so in Mode ist zieht nicht nur gegen die gefährlichsten Wirkmittel den kürzeren sondern so ziemlich gegen alles was einem auf dem Schlachtfeld so begegnen kann. Wer eine durchsetzungsfähige Panzerwaffe will wird um eine ehebliche passive Panzerung nicht herumkommen.Und bezüglich Schutz, versteh ich deine Logik nicht. Das Hard Kill System funktioniert nach deiner Ansicht ja so perfekt. Für was bitte brauchst du die Panzerung?
Zitat:Stimmt die Luftwaffe ist extrem teuer. Aber im Gegensatz zum MBT braucht man sie zwingend, dein MBT ist ohne Luftschirm so viel wert, wie 60 Tonnen Altmetall.Nur wenn der Gegner eine Luftwaffe hat

Zitat:Den Verteidigungskrieg kann man so führen wie die Taliban. Keine Uniformen anziehen und dich unters Volk mischen. Als Angreifer hast du auf lange Sicht keine Chance den Krieg zu gewinnen, ausser du machst alles platt inkl. Zivilbevölkerung. Es ist natürlich eine Option alles zu zerstören, dann ist es Deins. Aber wie schon oftmals erwähnt, diese Option gäbe es mit mehreren anderen waffenarten schon längst. Das ist keine Begründung pro grosse Tanks.Das ist vollkommen realitätsfern weil es unserem westlichen Verständnis der Kriegsführung vollkommen entgegensteht. Mit diesem Argument könntest du alle Waffengattungen bis auf die Jäger abschaffen. Das ist ziemlicher Schwachfug.
Zitat: Klassisches Einsatzszenario? Hier steht ein zusammengewürfelter, technisch auf tiefstem Niveau ausgestatteter Gegner mit null Rechten, einer hightech Armee gegenüber, die vom eigenen Staat nicht mal selbst finanziert wird. Das Ungleichgewicht könnte in strategisch, taktischer und waffentechnischer Sicht, nicht grösser sein. Aus diesem Szenario lässt sich gar nichts ablesen.Und es ist dennoch das klassische Einsatzszenario. Was sollte es sonst sein? Die Zeiten Panzerkorps gegen Panzerkorps antreten zu lassen und dem Sieger ne Atombombe auf den Kopf zu schmeißen sind vorbei. Wir werden als westliche Staaten kaum je mehr in die Verlegenheit kommen uns groß mit zusammenhängenden feindlichen Panzerverbänden rumzuplagen. Was uns gegenübersteht sind staatliche und nichtstaatliche Akteure mit einer großen Anzahl modernster Panzerabwehrlenkwaffen. Dagegen müssen wir uns wappnen und die Israelis nehmen hier aufgrund ihrer Anrainer eine Vorreiterrolle ein.
Zitat: Was willst du aus diesem Witzfiguren-Szenario dort unten ableiten? Du bist ja nicht der Einzige der dort was rauslesen möchte. Aber tschuldigung, für mich ist das das klassische Szenario von grössten Gefälle, von extremer Unterdrückung, Synonym wie man es auf keinen Fall als Beispiel für irgendwas nehmen sollte. Weder für die Waffentechnik noch für die Politik.Mit was willst du sonst argumentieren? Welche Einsatzszenarien sind für unsere Armeen realistisch? Es steht weder die Rote Armee hinter dem Fulda Gap noch Saddams Panzerdivisionen vor Kuwait. Diese Zeiten sind vorbei. Wir müssen unsere Bodenstreitkräfte auf die Zukunft vorbereiten. Und die Zukunft ist sicher nicht Partisanenkampf zwischen Oder und Rhein. Das haben wir vielleicht mal in Berlin Kreuzberg aber da wird die Bundeswehr dann auch nichts mehr helfen.
Was brauchen wir? Wir brauchen Interventionsfähige mechanisierte Kräfte die genügend Stehvermögen aufbringen können, dass nicht gleich beim ersten Panzeranklopfgerät Feierabend ist.
Zitat: Das System wurde komplett von den USA finanziert. Ich mach jede Wette mit dem ganzen Geld könnte man locker was entwickeln, was Iron Dome in Fiasko Dome verwandeln würde.Ja klar, man könnte auch eine Atombombe draufschmeißen. Was ist das bitteschön für eine Logik? Es geht nicht darum Systeme einzuführen die der Feind nicht kontern kann. Die wird es eh nie geben. Vielemehr geht es „nur“ darum dem Feind gewissen Wirkmöglichkeiten zu nehmen. Heutzutage ist ordinäre Infanterie selbst für die am meisten geschützten Panzer sehr gefährlich. Wenn wir diese Maxime dahingehend ändern können das man Panzer nur noch mit dezidierten Jagdpanzern bekämpfen könnte wäre das ein riesiger Erfolg und ein absoluter Game Changer. Wir könnten sehr vielen potentiellen Gegnern damit vollkommen die Zähne ziehen da entsprechende überschwere ATGMs in der breite nie zu Verfügung stehen werden.