01.09.2003, 14:23
Du glaubst also, dass Mr. Bundeswehr heute meint, och, wir könnten ein paar Iljuschins brauchen, ich telefoniere mal mit dem Schrödi, der hat morgen ein Date mit dem Russen, die klären das schon. Den Bundestag kann ich schon um den kleinen Finger wickeln, und das Geld zahl ich aus der Portokasse.
So läuft Politik nun einfach nicht. Es geht hier nicht mal eben um ein paar Millionen, sondern um Milliardenbeträge. Ich erkläre es jetzt nicht nochmal, wieso so etwas dauert, hab ich oft genug gemacht und kann nichts dafür wenn du meinst es geht schneller. Und da nützt es auch nichts wenn du die Bezahlung immer hin und her schiebst, einmal sind die Flugzeugwerke froh weil die BRD als verlässlicher Geldgeber gilt, dann sagst du das Geld sollte mit den Staatsschulden verrechnet werden, womit Russland bzw. die Ukraine Geldgeber wären. Und die sind alles andere als verlässlich, das wissen die beiden Hersteller sehr genau (nicht umsonst standen bei Iljuschin noch vor eineinhalb Jahren einige neue Il-76 rum, die Russland bestellt aber nicht bezahlt hat). Dass Russland und Ukraine bezahlen ist also nicht sicher, womit die BRD wieder einspringen müßte, was sie nicht kann weil kein Geld da ist. Natürlich wollen die Firmen verkaufen, und natürlich sind die Staatschefs unglücklich wenn solche Geschäfte nicht getätigt werden, aber das heißt noch nicht dass man deshalb leichte Geschäfte machen kann.
Gegen die grundsätzliche Beschaffung von schwerem Gerät hätte ich gar nichts, auch bei den Russen oder Ukrainern nicht. Aber das sollte genau durchdacht sein. Zwei Typen zum Beispiel sind quatsch, wenn sie in so kleinen Mengen beschafft werden. Dann besser auf einen Typ konzentrieren, da ein paar Maschinen mehr. Das kommt letztendlich billiger. Dann auch keine Vorschnellen entschlüsse fallen lassen. Es gibt da auch andere Möglichkeiten, wie man es besser machen könnte, und trotzdem Vorteile hätte.
Hier mein Gegenvorschlag:
Man least oder mietet erstmal zwei An-124 für zwei Jahre mit der Option auf vier Maschinen für weitere vier Jahre, am besten direkt von den russischen Streitkräften, da man so nur einen Vertragspartner hat. Mit den ersten beiden Flugzeugen kann man die genauen Werte ermitteln und Erfahrungen sammeln, also herausfinden wie effektiv das Flugzeug im eigenen Betrieb ist, und das zu geringen kosten. Nach den zwei Jahren kann man genau sagen, wie gut das Flugzeug ist und ob sich ein Einsatz in Form eines Ankaufes lohnt, oder ob ein Leasing weiterhin besser wäre. Lohnt sich gar nichts, kommt man gut aus der Affäre, man gibt einfach die Flugzeuge zurück. Sollte sich tatsächlich ein Ankauf als die Vorteilhafteste Methode herausstellen, würde nun ein größerer Prozeß in gang gesetzt werden. Das heißt, man würde den genauen Bedarf bestimmen, sagen wir einfach mal acht Maschinen, mehr glaube ich werden nicht benötigt. Man kann sich dann auch mit Antonow hinsetzen und über die nötigen Veränderungen sprechen, gleichzeitig Gespräche auch zu anderen Länder aufnehmen und über eine gemeinsame Beschaffung nachzudenken (dies wäre zum Beispiel innerhalb von NATO- oder EU-Strukturen möglich). Sagen wir mal, nur als Beispiel, man könnte in kleinem Kreise die Niederlande, Belgien und Frankreich als "Partner" gewinnen (klar warum ich auf die Länder komme
). Man kommt auf einen Gesamtbedarf von 16 Maschinen bei vernünftigem Flottenmanagement. Hiervon zahlen Deutschland und Frankreich je sechs, Belgien und die Niederlande je zwei Maschinen. Gleichzeitig zu diesem Projekt konnte man mit Antonow einige Veränderungen vornehmen, vor allem hinsichtlich der Kompatibilität. Aber auch am Cockpit und an den Triebwerken gab es Veränderungen (es könnten zum Beispiel die Turbinen der A310 benutzt werden), wie dies auch schonmal angedacht war. Der Vorteil für die Käufer, sie hätten ein Produkt was europäisiert wurde und im Betrieb billiger ist, die Vorteile für den Verkäufer, sie hätten ein Flugzeug dass auch auf anderen Märkten, und wenn es nur der Charter ist, angeboten werden kann. Wenn es keine größeren Komplikationen gibt könnte also nach Ablauf der Leasingverträge der vier Maschinen die ersten Exemplare geliefert werden (eventuell könnte man die Leasingverträge noch weiterführen, je nach Bedarf).
Dieser Vorschlag (mehr soll es nicht sein), hätte den Vorteil, dass man sehr schnell eine kleine Flotte bereit hätte, und ab 2010/2012 dann eine große, moderne Flotte, die für die Zukunft gerüstet wäre. Die Kosten würden weniger Betragen als bei diesem unnötigen An-124/Il-76-Deal, die Nutzbarkeit jedoch gleich hoch (wenn nicht höher) sein.
Alternativ zu diesem Vorschlag gäbe es auch noch die Möglichkeit des kompletten Leasens, der in England mit anderen Maschinen praktiziert werden sollte (und jetzt auch wird?). Dies möchte ich jedoch hier nicht noch weiter ausführen...
So läuft Politik nun einfach nicht. Es geht hier nicht mal eben um ein paar Millionen, sondern um Milliardenbeträge. Ich erkläre es jetzt nicht nochmal, wieso so etwas dauert, hab ich oft genug gemacht und kann nichts dafür wenn du meinst es geht schneller. Und da nützt es auch nichts wenn du die Bezahlung immer hin und her schiebst, einmal sind die Flugzeugwerke froh weil die BRD als verlässlicher Geldgeber gilt, dann sagst du das Geld sollte mit den Staatsschulden verrechnet werden, womit Russland bzw. die Ukraine Geldgeber wären. Und die sind alles andere als verlässlich, das wissen die beiden Hersteller sehr genau (nicht umsonst standen bei Iljuschin noch vor eineinhalb Jahren einige neue Il-76 rum, die Russland bestellt aber nicht bezahlt hat). Dass Russland und Ukraine bezahlen ist also nicht sicher, womit die BRD wieder einspringen müßte, was sie nicht kann weil kein Geld da ist. Natürlich wollen die Firmen verkaufen, und natürlich sind die Staatschefs unglücklich wenn solche Geschäfte nicht getätigt werden, aber das heißt noch nicht dass man deshalb leichte Geschäfte machen kann.
Gegen die grundsätzliche Beschaffung von schwerem Gerät hätte ich gar nichts, auch bei den Russen oder Ukrainern nicht. Aber das sollte genau durchdacht sein. Zwei Typen zum Beispiel sind quatsch, wenn sie in so kleinen Mengen beschafft werden. Dann besser auf einen Typ konzentrieren, da ein paar Maschinen mehr. Das kommt letztendlich billiger. Dann auch keine Vorschnellen entschlüsse fallen lassen. Es gibt da auch andere Möglichkeiten, wie man es besser machen könnte, und trotzdem Vorteile hätte.
Hier mein Gegenvorschlag:
Man least oder mietet erstmal zwei An-124 für zwei Jahre mit der Option auf vier Maschinen für weitere vier Jahre, am besten direkt von den russischen Streitkräften, da man so nur einen Vertragspartner hat. Mit den ersten beiden Flugzeugen kann man die genauen Werte ermitteln und Erfahrungen sammeln, also herausfinden wie effektiv das Flugzeug im eigenen Betrieb ist, und das zu geringen kosten. Nach den zwei Jahren kann man genau sagen, wie gut das Flugzeug ist und ob sich ein Einsatz in Form eines Ankaufes lohnt, oder ob ein Leasing weiterhin besser wäre. Lohnt sich gar nichts, kommt man gut aus der Affäre, man gibt einfach die Flugzeuge zurück. Sollte sich tatsächlich ein Ankauf als die Vorteilhafteste Methode herausstellen, würde nun ein größerer Prozeß in gang gesetzt werden. Das heißt, man würde den genauen Bedarf bestimmen, sagen wir einfach mal acht Maschinen, mehr glaube ich werden nicht benötigt. Man kann sich dann auch mit Antonow hinsetzen und über die nötigen Veränderungen sprechen, gleichzeitig Gespräche auch zu anderen Länder aufnehmen und über eine gemeinsame Beschaffung nachzudenken (dies wäre zum Beispiel innerhalb von NATO- oder EU-Strukturen möglich). Sagen wir mal, nur als Beispiel, man könnte in kleinem Kreise die Niederlande, Belgien und Frankreich als "Partner" gewinnen (klar warum ich auf die Länder komme

Dieser Vorschlag (mehr soll es nicht sein), hätte den Vorteil, dass man sehr schnell eine kleine Flotte bereit hätte, und ab 2010/2012 dann eine große, moderne Flotte, die für die Zukunft gerüstet wäre. Die Kosten würden weniger Betragen als bei diesem unnötigen An-124/Il-76-Deal, die Nutzbarkeit jedoch gleich hoch (wenn nicht höher) sein.
Alternativ zu diesem Vorschlag gäbe es auch noch die Möglichkeit des kompletten Leasens, der in England mit anderen Maschinen praktiziert werden sollte (und jetzt auch wird?). Dies möchte ich jedoch hier nicht noch weiter ausführen...