03.05.2013, 13:01
Zitat:Wenn jetzt die Amerikaner auch noch neuste Waffen liefern, haben wir eine Region die bestens für zukünftige Konflikte gerüstet ist.
Moderne Waffen tauchen vereinzelt in Syrien auf und kommen vor allem im Persischen Golf dazu, im zweistelligen Mrd. $(!) Bereich. Vornehmlich an Saudi Arabien, Katar und die Emirate, die ja die Salafisten zu ihren Proxies zählen. Wenn man Nightwatch liest, der bekanntlich vorzüglich die israelische Position vertritt, dann sieht man das ein "Jahrzehnte" andauernder großer Konflikt zwischen den Regionalstaaten und ethnischen Fraktionen exakt der Vorstellung der pro-israelischen Hardliner entspricht. Israelische Think Tanks bezeichnen die Schiiten als ihre größte Bedrohung, insbesondere weil sie über einen wesentlich höheren Organisationsgrad und Fähigkeiten verfügen, wie die Wahabis. Insofern haben wir es hier mit einer kurzfristigen Interessensüberschneidung der Amerikaner, Israelis und Golfaraber zu tun. Der ganze Konflikt wird aus westlicher Sicht primär zum vermeintlichen Schutz Israels sowie im Interesse der golfarabischen Monarchien geschürt. Es geht ja hier darum die schiitische Achse Iran-Irak-Syrien-Libanon zu zerschlagen und der Grundstein dieser Strategie wurde bereits unter der Regierung Bush Jr. gelegt, nicht mal unter Obama. Oder glaubt jemand wirklich noch an syrische Freiheitskämpfer die im Rahmen einer Demokratiebewegung gegen die Regierung kämpfen und der man aus humanitären Gründen helfen will? Die gab es mal und gibt es vielleicht noch, aber das war eine zivile Bewegung des städtischen Bürgertums. Durch einen Religionskrieg werden diese erst Recht kalt gestellt. Selbst die Regierung Obama hat da offensichtlich ihre Zweifel ob der aktuellen Partner, kommt aus dem eingeschlagenen Weg nicht mehr heraus. Wie Schneemann wiederum richtig erkannt hat, wird das jedoch noch seine Schatten werfen. Das liegt in der Natur der Sache bzw. der Parteien.