15.05.2013, 04:57
Danke für die lange und ausführliche Antwort:
Hatte ich tatsächlich übersehen, folgen ja gleich auf die A-10 die du anscheinend neu bauen lassen willst (wozu man die Firma die es auch nicht mehr gibt erstmal wieder herbringen müsste)
Warum überhaupt ein Flugzeug? Eine Drohne ist gerade auf See deutlich überlegen. Und bei 70 !! Euro-Hawk die du vorsiehst brauchst du eigentlich gar keine anderen Aufklärungseinheiten mehr, damit hast du mehr Fernaufklärung als der Rest der Welt zusammen.
Gerade in Mitteleuropa gibt es immens viele Städte und gerade in Deutschland viele Waldgebiete. Leichte Infanterie ist keineswegs hiflos der Artillerie ausgeliefert, sondern nutzt eben die Umgebung als Schutz gegen feindliche Waffenwirkung. Die Vielzahl der Städte befördert die Kampfkraft leichter Infanterie immens, gerade in einem defensiven Konzept. Ohne Hardkillsysteme haben mechanisierte Einheiten bereits heute erhebliche Probleme gegen leichte Infanterie vorzugehen ohne alles flächendeckend vorher einzuäschern. Und selbst wenn man wieder zu solchem Planquadratschießen zurück kehrt, zeigen Beispiele wie Tschetschenien u.a. wie immens schwierig leichte Infanterie in Städten durch mechanisierte Verbände bekämpfbar ist (Grozny).
Panzerabwehr ist per definitonem kein Jagdkampf. Darüber hinaus ist es mehr als merkwürdig, den Jagdkampf nur auf Gruppenebene anzudenken. Die Schlagkraft leichter Infanterie gegen mechaniserte Kräfte ist in städtischer Umgebung erheblich, ebenso im Wald vorausgesetzt dieser hat eine gewisse Größe.
Das H416 ist ein modifiziertes G36 in AR15 Form. Es unterscheidet sich nicht nur äußerlich und von der Ergonomie her deutlich von einem G3, es hat auch ein völlig anderes Innenleben. Das G3 ist ein Rückstoßlader mit einem Rollenverschluß, dass HK416 ein Gasdrucklader usw usf
Es gibt in diesem Bereich eben keine Eierlegendevollmilchwollsau. Das Kaliber ist zudem als Angabe für sich alleine unzureichend um die Wirksamkeit einer Waffe beurteilen zu können. Zum Kaliber muß man auch die Waffe selbst mit benennen und dann die Aufgabe, welche diese Waffe wahrnehmen soll, welchen Bereich sie abdecken soll usw. Die Wundballlistik einer .223 VM ist beispielsweise auf kürzere Entfernungen der einer .308 VM überlegen. Noch darüber hinaus spielt der Geschossaufbau eine Rolle, dass Geschossgewicht, die Treibladung etc
Die Verkürzung der Wirkung auf die bloße Angabe des Kalibers ist daher grundfalsch. Ein größeres Kaliber ist nicht zwingend immer das bessere. Dazu kommen noch viele weitere Faktoren wie Gewicht, verfügbare Schußzahl usw usf
Das MG3 ist aber nun noch um Welten schlechter. Wenn ich in einem Einsatz die Wahl zwischen diesen beiden hätte, würde ich immer ein MG4 nehmen. Hätte ich eine völllig freie Wahl, würde ich ein Minimi 7,62 nehmen.
Moderne PALR sind bereits jetzt nur mit schwerer Panzerung nicht mehr aufzuhalten. Ohne Hardkillsysteme nützt dir die extrem schwere Panzerung die du vorsiehtst also nichts. Funktionieren aber Hardkillsysteme, kann die Panzerung erheblich leichter sein, was die Mobilität erheblich erhöht.
Mechanisierung ist eigentlich deshalb ein Vorteil, weil die Truppen damit beweglicher werden. Sie dient genuin dem Bewegungskrieg. Deine überschwere Panzerung macht die Truppen unbeweglich und immobil.
Vorstöße nach klassischem Muster werden gegen moderne integrierte Abwehrsysteme nicht mehr möglich sein. Das bedeutet zwingend, dass man Stellungen des Gegners die über solche Abwehrsysteme verfügen umgehen muß, und sie erst dann systematisch abarbeiten kann. Es ist eben weder notwendig noch geboten, frontal in eine Art Moderne "Maginot-Linie" hinein zu stürmen. Dein Konzept würde trotz deiner überschweren Panzerung nur zu sehr hohen Verlusten führen.
Ich sprach nicht von Ideen im allgemeinen, sondern von neuen Ideen. Das von dir genannte Abwehrnetz ist keine neue Idee. Und die immer größer werdenden Fähigkeiten solcher Abwehrnetze machen gerade eben deine überschweren Panzerverbände zunehmend unfähig für einen direkten Angriff auf die feindlichen Stellungen. Daher müssen mechanisierte Verbände in Zukunft noch um so mehr einen indirekten Ansatz versuchen, da keine Militärmacht der Welt flächendeckend solche Abwehrnetze bereit halten kann. Um solche Abwehrnetze also zu negieren, ist mehr Mobilität und Beweglichkeit notwendig und dies beißt sich mit überschwerer Panzerung.
Panzer zerstört eine moderne Armee heute nicht mehr auf Sichtweite mit Kanonen ab, sondern mit Raketen oder mit (semi)intelligenter Munition für Artillerie weit über den Horizont hinaus. Bei deinen Panzermassen sehe ich zudem nicht mal im Ansatz eine Lücke in Bezug auf die Verstärkung von PzGren Einheiten durch Panzer. Eher sehe ich eine Lücke dahin gehend, dass es zu wenig PzGren zur Verstärkung deiner Panzer gibt.
Also ein Kampfpanzer mit den Eigenschaften einer Panzerhaubitze der sich zu einer normalen Panzerhaubitze durch eine stärkere Panzerung und den im Konzept integrierten ebenfalls vorgesehenen direkten Einsatz unterscheidet. Das entspricht 1 : 1 dem was ich allgemein für die Zukunft der Schweren Panzer andenke.
Eine Kompanie je Brigade und nur ein Bataillon je Division sind viel zu wenig. Und für deine überschwere mechanisierte Struktur sogar extrem zu wenig. Du kannst mit so wenig Pionieren dein ganzes Konzept eigentlich gleich wegschmeißen, weil deine überschweren Verbände mit so wenig Pios nicht Einsatzfähig sind.
Trotzdem ist die russische Armee mit erheblichen Zahlen an Kampfpanzern kurz nach 1990 in Tschetschenien gescheitert und hat in der ersten Schlacht um Grozny gegen lächerlich kleine Verbände leichter Infanterie immense Verluste an Panzern erlitten.
Die USA haben heute nun bei weitem keine 15 000 KPz mehr. Und die Russen noch viel weniger und der größte Teil davon ist Schrott. Russland könnte für einen ernsthaften größeren Krieg meiner Einschätzung nach nicht mal 1000 KPz aufbringen.
Aber um mal deine Kalter Krieg Fixieriung auf die KPz Zahlen etwas aufzulösen: Du kannst Panzermassen haben wie du willst, wenn deine Luftwaffe zu schwach ist, werden deine Panzerverbände einfach aus der Luft in Massen abgeschlachtet werden. Einen Krieg gegen die VR China würde deine Armee bereits deshalb verlieren, einfach nur weil du in der Luft zu schwach bist.
Es geht nicht um Infanterie, sondern darum, dass die Zahl schwerer und überschwerer Einheiten bei dir extrem überwiegt. Auch die Jäger sind bei dir genau genommen keine leichten Kräfte, sondern zumindest Mittlere Kräfte.
Schwer: 23 Panzer, 19 PzGren, 4 Grenadier, 13 Panzerartillerie, 9 sonstige Artillerie, 23 Sturmgeschützbatterien, 18 Panzerjägerkompanien, 41 Mörserbatterien.
Mittel: 14 Jäger, 2 Luftlandegrenadier. (Jäger deshalb Mittel, weil sie bei dir mit Boxer ausgestattet sind)
Leicht:, 6 Gebirgsjäger, 4 Luftlande (+KSK), 2 Marineinfanteriebataillone.
Da deine Luftwaffe unzureichend ist, würden deine Panzerhaubitzen ebenfalls einfach von den feindlichen Luftstreitkräften rasch vernichtet werden, gleich wie schnell sie ihre Stellung wechseln.
Besagte Artikel kenne ich durchaus ebenso. Warum nennst du dann Waffen wie das MG3, MP5 und schreibst: verbessertes G3 ?! Nennst keinen einzigen Granatwerfer usw usf
So ist es. Und gerade deshalb sollte man hier besonderen Wert auf die Bewaffnung legen. Weil man hier mit den geringsten Kosten die im Verhältnis dazu größtmögliche Steigerung der Kampfkraft erzielen kann.
Dein ganzes Konzept scheitert schon einfach daran, dass heute niemand mehr sich auf deine Kalter Krieg Armee einlassen wird. Niemand wird gegen die von dir propagierte Feuerkraft direkt kämpfen. Du hast also diese sehr große, vortreffliche Armee aufgestellt, hast immense Kosten, aber der Feind wird deshalb zwingend dazu gezwungen, eine ganz andere Kampfweise aufzunehmen.
Darüber hinaus sind deine Ausführungen so absolut klassisch Preußisch. Deine Armee ist eine typische Armee des begrenzten Krieges, zielt klar erkennbar auf eine Entscheidungsschlacht und eine rein konventionelle Kriegsführung. Heute aber leben wir im Zeitalter des Totalen Krieges auf allen Ebenen. Es nützt dir ein gar nichts, viele schwere Panzerdivisionen zu haben, wenn die Bevölkerung daheim durch Cyberkriegsführung und Sabotage kein Trinkwasser mehr hat, keinen Strom und deine Panzer kein Benzin mehr. Deine schweren Panzerdivisonen fahren dann sinnfrei in Feindesland mehr oder noch mühseliger herum, ohne dass irgend jemand dagegen direkt kämpfen würde. Während du Panzer um Panzer durch Guerilla-Kriegsführung verlierst, steigen deine Kriegskosten ins unermessliche während der Feind nur extrem geringe Kriegskosten hat.
Dein ganzes Konzept scheitert dann schon kriegswirtschaftlich, einfach indem es durch unkonventionelle Kriegsführung und die Weigerung sich deinen Panzerdivisionen überhaupt im Kampf zu stellen negiert wird. In der Folge dieser Weigerung verstreust du dich dann über das Land und du wirst dann überrascht sein, wie wenig Panzer (und noch viel weniger leichte Infanterie) du dann hast im Vergleich zur Größe des zu besetzenden Gebietes.
Deine Struktur einer Kalter Krieg Armee ist schon in Afghanistan unter den Sowjets drastisch gescheitert, und du kannst den Sowjets nicht vorwerfen, sie hätten da ihre Feuerkraft nich bedenkenlos gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt.
Es gibt aber auf diesem ganzen Planeten keine gleichartige Streitmacht, außer der der USA und gegebenenfalls der der VR China. Der einzig denkbare Krieg den du also führend könntest wäre einer gegen die USA oder China, den du verlierst, weil dazu deine Luftwaffe viel zu schwach ist und deine ganzen Panzermassen von den Luftstreitkräften einfach aus der Luft vernichtet würden.
Weißt du an wen mich deine Struktur am meisten erinnert? An die irakische Armee kurz vor dem zweiten Golfkrieg! Die irakischen Kampfpanzermassen, man könnte sie auch als fahrende Opfer bezeichnen waren bereits damals konzeptionell veraltet. Nicht technisch, sondern bereits konzeptionell.
Weil du das ganze nicht im gesamten Kontext siehst. Du beschaffst ja nicht nur Massen von Panzern alleine, sondern vieles weitere und hast noch die Kosten für den Unterhalt, das Personal usw zu tragen. Zudem die Kosten für die Logistik, die bei dir anscheinend gar nicht vorkommt (wieder überlesen?) Allein deine 70 Euro Hawk würden so um die 20 Milliarden schlucken. Macht 2 Mrd auf 10 Jahre per anno nur hierfür usw usf, insgesamt ist deine Struktur durch niemanden, selbst durch die USA nicht finanzierbar.
Der Clou aber ist, dass trotz dieser immensen Kosten deine Armee immer noch selbst von der VR China vernichtet werden würde. Einfach weil sie konzeptionell völlig veraltet ist.
Allgemein: Warum eigentlich Panzerabwehrdrohnen? Und nicht allgemein CAS Drohnen?, sollen das wirklich spezialisierte Drohnen nur zur Panzerabwehr sein??
Und was sind Luftgrenadiere?
Zitat:sehr wohl sieht mein Vorschlag diese vor: Aufklärungsdrohnen und Panzerabwehrdrohnen
Hatte ich tatsächlich übersehen, folgen ja gleich auf die A-10 die du anscheinend neu bauen lassen willst (wozu man die Firma die es auch nicht mehr gibt erstmal wieder herbringen müsste)
Zitat:Seefernaufklärer verfügen über bestimmte Fähigkeiten, dabei bleibt die Wahl des Flugzeugmodells ziemlich egal. Sinnvoll wäre z.B. eine militarisierte A320 bzw. ihr neu entwickeltes Pedant.
Warum überhaupt ein Flugzeug? Eine Drohne ist gerade auf See deutlich überlegen. Und bei 70 !! Euro-Hawk die du vorsiehst brauchst du eigentlich gar keine anderen Aufklärungseinheiten mehr, damit hast du mehr Fernaufklärung als der Rest der Welt zusammen.
Zitat:Wie gesagt ist diese Struktur hauptsächlich gedacht Mitteleuropa zu schützen, daher spielt die leichte Infanterie eine untergeordnete Rolle, weil wenn sie abgesessen agiert, sie hilflos der Artillerie ausgeliefert ist.
Gerade in Mitteleuropa gibt es immens viele Städte und gerade in Deutschland viele Waldgebiete. Leichte Infanterie ist keineswegs hiflos der Artillerie ausgeliefert, sondern nutzt eben die Umgebung als Schutz gegen feindliche Waffenwirkung. Die Vielzahl der Städte befördert die Kampfkraft leichter Infanterie immens, gerade in einem defensiven Konzept. Ohne Hardkillsysteme haben mechanisierte Einheiten bereits heute erhebliche Probleme gegen leichte Infanterie vorzugehen ohne alles flächendeckend vorher einzuäschern. Und selbst wenn man wieder zu solchem Planquadratschießen zurück kehrt, zeigen Beispiele wie Tschetschenien u.a. wie immens schwierig leichte Infanterie in Städten durch mechanisierte Verbände bekämpfbar ist (Grozny).
Zitat:Für den vollständig abgesessenen Jagdkampf, der in der Regel wohl nur auf Gruppenebene – gemeint sind eine Gruppe aus zwei Trupps also 8-10 Personen – durchgeführt werden wird, ist die Schlagkraft gegen mechanisierte Kräfte ziemlich gering.
Panzerabwehr ist per definitonem kein Jagdkampf. Darüber hinaus ist es mehr als merkwürdig, den Jagdkampf nur auf Gruppenebene anzudenken. Die Schlagkraft leichter Infanterie gegen mechaniserte Kräfte ist in städtischer Umgebung erheblich, ebenso im Wald vorausgesetzt dieser hat eine gewisse Größe.
Zitat:Das HK 416 welches Du vorschlägst ist doch lediglich ein modifiziertes G3.
Das H416 ist ein modifiziertes G36 in AR15 Form. Es unterscheidet sich nicht nur äußerlich und von der Ergonomie her deutlich von einem G3, es hat auch ein völlig anderes Innenleben. Das G3 ist ein Rückstoßlader mit einem Rollenverschluß, dass HK416 ein Gasdrucklader usw usf
Zitat:Es wäre vielleicht hier eher sinnvoll die Entwicklungsarbeit am G11 mit einem größeren Kaliber wieder aufzunehmen. Mit dem kleinen 5,56mm Kaliber sind bekanntlich die wenigsten Streitkräfte glücklich, was ja nun die Einfügung von mindestens 2 Schützen mit einem Sturmgewehr vom Kaliber 7,62mm in die meisten Infanteriegruppen zeigt.
Es gibt in diesem Bereich eben keine Eierlegendevollmilchwollsau. Das Kaliber ist zudem als Angabe für sich alleine unzureichend um die Wirksamkeit einer Waffe beurteilen zu können. Zum Kaliber muß man auch die Waffe selbst mit benennen und dann die Aufgabe, welche diese Waffe wahrnehmen soll, welchen Bereich sie abdecken soll usw. Die Wundballlistik einer .223 VM ist beispielsweise auf kürzere Entfernungen der einer .308 VM überlegen. Noch darüber hinaus spielt der Geschossaufbau eine Rolle, dass Geschossgewicht, die Treibladung etc
Die Verkürzung der Wirkung auf die bloße Angabe des Kalibers ist daher grundfalsch. Ein größeres Kaliber ist nicht zwingend immer das bessere. Dazu kommen noch viele weitere Faktoren wie Gewicht, verfügbare Schußzahl usw usf
Zitat:Das MG4 ist ja nun auch nicht das Gelbe vom Ei.
Das MG3 ist aber nun noch um Welten schlechter. Wenn ich in einem Einsatz die Wahl zwischen diesen beiden hätte, würde ich immer ein MG4 nehmen. Hätte ich eine völllig freie Wahl, würde ich ein Minimi 7,62 nehmen.
Zitat:Die schwere Panzerung, die zudem um aktive Abwehr in Form der Artillerie und Schutzsysteme ergänzt wird ist erforderlich, da mittlerweile auch Terrorgruppen über moderne PALR verfügen vgl. Libanon 2006 und die Bedrohung durch Feuer aus der Luft (Jagdbomber) und Boden (Artillerie) immer weiter zunimmt.
Moderne PALR sind bereits jetzt nur mit schwerer Panzerung nicht mehr aufzuhalten. Ohne Hardkillsysteme nützt dir die extrem schwere Panzerung die du vorsiehtst also nichts. Funktionieren aber Hardkillsysteme, kann die Panzerung erheblich leichter sein, was die Mobilität erheblich erhöht.
Mechanisierung ist eigentlich deshalb ein Vorteil, weil die Truppen damit beweglicher werden. Sie dient genuin dem Bewegungskrieg. Deine überschwere Panzerung macht die Truppen unbeweglich und immobil.
Zitat:8Vorstöße nach klassischen Muster: verstärkte PzGrenKp bzw. PzKp werden dann möglich auch unter schwersten Bedrohungen, da der Panzerschutz stark genug ist.
Vorstöße nach klassischem Muster werden gegen moderne integrierte Abwehrsysteme nicht mehr möglich sein. Das bedeutet zwingend, dass man Stellungen des Gegners die über solche Abwehrsysteme verfügen umgehen muß, und sie erst dann systematisch abarbeiten kann. Es ist eben weder notwendig noch geboten, frontal in eine Art Moderne "Maginot-Linie" hinein zu stürmen. Dein Konzept würde trotz deiner überschweren Panzerung nur zu sehr hohen Verlusten führen.
Zitat:Ich habe sehr wohl konkrete Ideen, .....Eine Idee habe ich hier präsentiert: die des integrierten Abwehrnetzes.
Ich sprach nicht von Ideen im allgemeinen, sondern von neuen Ideen. Das von dir genannte Abwehrnetz ist keine neue Idee. Und die immer größer werdenden Fähigkeiten solcher Abwehrnetze machen gerade eben deine überschweren Panzerverbände zunehmend unfähig für einen direkten Angriff auf die feindlichen Stellungen. Daher müssen mechanisierte Verbände in Zukunft noch um so mehr einen indirekten Ansatz versuchen, da keine Militärmacht der Welt flächendeckend solche Abwehrnetze bereit halten kann. Um solche Abwehrnetze also zu negieren, ist mehr Mobilität und Beweglichkeit notwendig und dies beißt sich mit überschwerer Panzerung.
Zitat:Dieses Waffensystem soll vor allem die Feuerkraft der PzGrenKp erhöhen, im besonderen Maße gegen Panzer. Die restlichen Kompanien werden für den mit Verve vorgetragenen Angriff zusammen gezogen und daher können nicht an alle PzGrenKp mit Panzern verstärkt werden, aber um diese Lücke zu füllen gibt es die Raketenjagdpanzer, die Sturmgeschütze
Panzer zerstört eine moderne Armee heute nicht mehr auf Sichtweite mit Kanonen ab, sondern mit Raketen oder mit (semi)intelligenter Munition für Artillerie weit über den Horizont hinaus. Bei deinen Panzermassen sehe ich zudem nicht mal im Ansatz eine Lücke in Bezug auf die Verstärkung von PzGren Einheiten durch Panzer. Eher sehe ich eine Lücke dahin gehend, dass es zu wenig PzGren zur Verstärkung deiner Panzer gibt.
Zitat:Im übrigen basiert das Sturmgeschütz konzeptionell entweder auf den Leopard 3 oder den Jaguar 3 und hat einen Drehturm und eben im Unterschied zum KPz ein längeres Rohr sagen wir L70 und Artillerieoptiken bzw. einen Datenbus zur Feuerleitung (COBRA) und kann durch den Zielmarkierer in der Infanteriegruppe direkt am Brennpunkt eingesetzt werden.
Also ein Kampfpanzer mit den Eigenschaften einer Panzerhaubitze der sich zu einer normalen Panzerhaubitze durch eine stärkere Panzerung und den im Konzept integrierten ebenfalls vorgesehenen direkten Einsatz unterscheidet. Das entspricht 1 : 1 dem was ich allgemein für die Zukunft der Schweren Panzer andenke.
Zitat:Jede Brigade verfügt über eine Pioniereinheit (Pionierkp) und jede Division über ein Bataillon.
Eine Kompanie je Brigade und nur ein Bataillon je Division sind viel zu wenig. Und für deine überschwere mechanisierte Struktur sogar extrem zu wenig. Du kannst mit so wenig Pionieren dein ganzes Konzept eigentlich gleich wegschmeißen, weil deine überschweren Verbände mit so wenig Pios nicht Einsatzfähig sind.
Zitat:dass die USA über 15.000 Kampfpanzer haben. Die Sowjetunion hatte um 1990 ca. 90.000 Kampfpanzer Russland verfügt nur noch über 1/3 also 30.000 Kampfpanzer. China verfügt über 7.000 und Indien über 4.000 und sogar Japan hat 1.000 Kampfpanzer.
Trotzdem ist die russische Armee mit erheblichen Zahlen an Kampfpanzern kurz nach 1990 in Tschetschenien gescheitert und hat in der ersten Schlacht um Grozny gegen lächerlich kleine Verbände leichter Infanterie immense Verluste an Panzern erlitten.
Die USA haben heute nun bei weitem keine 15 000 KPz mehr. Und die Russen noch viel weniger und der größte Teil davon ist Schrott. Russland könnte für einen ernsthaften größeren Krieg meiner Einschätzung nach nicht mal 1000 KPz aufbringen.
Aber um mal deine Kalter Krieg Fixieriung auf die KPz Zahlen etwas aufzulösen: Du kannst Panzermassen haben wie du willst, wenn deine Luftwaffe zu schwach ist, werden deine Panzerverbände einfach aus der Luft in Massen abgeschlachtet werden. Einen Krieg gegen die VR China würde deine Armee bereits deshalb verlieren, einfach nur weil du in der Luft zu schwach bist.
Zitat:Wenn Du nun auch noch die Bataillone abzählst wirst Du feststellen, dass die Mehrheit der Infanterie zur leichten Infanterie zählt.
Es geht nicht um Infanterie, sondern darum, dass die Zahl schwerer und überschwerer Einheiten bei dir extrem überwiegt. Auch die Jäger sind bei dir genau genommen keine leichten Kräfte, sondern zumindest Mittlere Kräfte.
Schwer: 23 Panzer, 19 PzGren, 4 Grenadier, 13 Panzerartillerie, 9 sonstige Artillerie, 23 Sturmgeschützbatterien, 18 Panzerjägerkompanien, 41 Mörserbatterien.
Mittel: 14 Jäger, 2 Luftlandegrenadier. (Jäger deshalb Mittel, weil sie bei dir mit Boxer ausgestattet sind)
Leicht:, 6 Gebirgsjäger, 4 Luftlande (+KSK), 2 Marineinfanteriebataillone.
Zitat: Beispielhaft wird gezogene Artillerie sei sie auch luftverlegbar mit einem Hubschrauber in einem symmetrischen Krieg ziemlich wertlos, da das Geschütz nicht rasch die Stellung wechseln kann.
Da deine Luftwaffe unzureichend ist, würden deine Panzerhaubitzen ebenfalls einfach von den feindlichen Luftstreitkräften rasch vernichtet werden, gleich wie schnell sie ihre Stellung wechseln.
Zitat:Zu den einzelnen Handfeuerwaffen, ich bin dann doch relativ gut unterrichtet, da dank Herrn Weisswange fast monatlich in der ESUT ein Artikel über diese Waffensysteme auftaucht. Doch bin ich hier nicht so sehr ins Detail gegangen.
Besagte Artikel kenne ich durchaus ebenso. Warum nennst du dann Waffen wie das MG3, MP5 und schreibst: verbessertes G3 ?! Nennst keinen einzigen Granatwerfer usw usf
Zitat:Hinsichtlich von Handwaffen muss ich auch sagen, dass diese Waffensysteme nicht so sehr ein Problem in der Rüstungsstrategie darstellen, da die Kosten für die Entwicklung und Entwicklungszeiträume sehr gering sind.
So ist es. Und gerade deshalb sollte man hier besonderen Wert auf die Bewaffnung legen. Weil man hier mit den geringsten Kosten die im Verhältnis dazu größtmögliche Steigerung der Kampfkraft erzielen kann.
Dein ganzes Konzept scheitert schon einfach daran, dass heute niemand mehr sich auf deine Kalter Krieg Armee einlassen wird. Niemand wird gegen die von dir propagierte Feuerkraft direkt kämpfen. Du hast also diese sehr große, vortreffliche Armee aufgestellt, hast immense Kosten, aber der Feind wird deshalb zwingend dazu gezwungen, eine ganz andere Kampfweise aufzunehmen.
Darüber hinaus sind deine Ausführungen so absolut klassisch Preußisch. Deine Armee ist eine typische Armee des begrenzten Krieges, zielt klar erkennbar auf eine Entscheidungsschlacht und eine rein konventionelle Kriegsführung. Heute aber leben wir im Zeitalter des Totalen Krieges auf allen Ebenen. Es nützt dir ein gar nichts, viele schwere Panzerdivisionen zu haben, wenn die Bevölkerung daheim durch Cyberkriegsführung und Sabotage kein Trinkwasser mehr hat, keinen Strom und deine Panzer kein Benzin mehr. Deine schweren Panzerdivisonen fahren dann sinnfrei in Feindesland mehr oder noch mühseliger herum, ohne dass irgend jemand dagegen direkt kämpfen würde. Während du Panzer um Panzer durch Guerilla-Kriegsführung verlierst, steigen deine Kriegskosten ins unermessliche während der Feind nur extrem geringe Kriegskosten hat.
Dein ganzes Konzept scheitert dann schon kriegswirtschaftlich, einfach indem es durch unkonventionelle Kriegsführung und die Weigerung sich deinen Panzerdivisionen überhaupt im Kampf zu stellen negiert wird. In der Folge dieser Weigerung verstreust du dich dann über das Land und du wirst dann überrascht sein, wie wenig Panzer (und noch viel weniger leichte Infanterie) du dann hast im Vergleich zur Größe des zu besetzenden Gebietes.
Deine Struktur einer Kalter Krieg Armee ist schon in Afghanistan unter den Sowjets drastisch gescheitert, und du kannst den Sowjets nicht vorwerfen, sie hätten da ihre Feuerkraft nich bedenkenlos gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt.
Zitat:aber wie bereits oben geschildert, richtet sich dieser Vorschlag auf einen Krieg der zwischen gleichartigen Streitkräften geführt wird.
Es gibt aber auf diesem ganzen Planeten keine gleichartige Streitmacht, außer der der USA und gegebenenfalls der der VR China. Der einzig denkbare Krieg den du also führend könntest wäre einer gegen die USA oder China, den du verlierst, weil dazu deine Luftwaffe viel zu schwach ist und deine ganzen Panzermassen von den Luftstreitkräften einfach aus der Luft vernichtet würden.
Weißt du an wen mich deine Struktur am meisten erinnert? An die irakische Armee kurz vor dem zweiten Golfkrieg! Die irakischen Kampfpanzermassen, man könnte sie auch als fahrende Opfer bezeichnen waren bereits damals konzeptionell veraltet. Nicht technisch, sondern bereits konzeptionell.
Zitat:Deine Aussage, dass dieses selbst die USA nicht bewältigen könnten, kann ich nicht nachvollziehen.
Weil du das ganze nicht im gesamten Kontext siehst. Du beschaffst ja nicht nur Massen von Panzern alleine, sondern vieles weitere und hast noch die Kosten für den Unterhalt, das Personal usw zu tragen. Zudem die Kosten für die Logistik, die bei dir anscheinend gar nicht vorkommt (wieder überlesen?) Allein deine 70 Euro Hawk würden so um die 20 Milliarden schlucken. Macht 2 Mrd auf 10 Jahre per anno nur hierfür usw usf, insgesamt ist deine Struktur durch niemanden, selbst durch die USA nicht finanzierbar.
Der Clou aber ist, dass trotz dieser immensen Kosten deine Armee immer noch selbst von der VR China vernichtet werden würde. Einfach weil sie konzeptionell völlig veraltet ist.
Allgemein: Warum eigentlich Panzerabwehrdrohnen? Und nicht allgemein CAS Drohnen?, sollen das wirklich spezialisierte Drohnen nur zur Panzerabwehr sein??
Und was sind Luftgrenadiere?