20.05.2013, 06:24
Das Stryker-Konzept darf man nicht gelöst von der gesamten Reform der US Army sehen, und deren wesentlichter Inhalt ist das de facto Ende der Division als Kampf-Einheit und die Schaffung einheitlicher Brigaden bei Abschaffung aller Spezialisierungen der Einheiten. Daher gibt es nur noch Infanteriebrigaden (laut US Def. Leichte Verbände, tatsächlich mittlere Verbände), Strykerbrigaden (US Def. Mittel, tatsächlich Schwer bis Mittel) und Schwere Brigaden (Schwer). Der Stryker ersetzte im Endeffekt in vielen Einheiten vor allem HUMVEE. Im Vergleich zu einem HUMVEE ist der Stryker das viel bessere Fahrzeug, weshalb es auch viele positive Berichte von US Soldaten gibt, die vor dem Stryker eben nur im HUMVEE rumgegurkt sind.
Der wesentliche Punkt ist, dass es vorher in der US Army de facto gar keine Mittleren Verbände gab. Es gab nur leichte Divisionen (konsequent leichte Infanterie) und schwere Divisionen. Man könnte eine Zeitlang die 2 US Divsion hier ausnehmen, die schwere und leichte Verbände in einer Division hatte.
Durch die Schaffung der Brigade Combat Teams wurden nun eine Menge Mittlere Verbände geschaffen, um dem Konzept der strategischen Mobilität wie General Shinseki es defininert hat genügen zu können und trotzdem zugleich den Schutz der Soldaten zu verbessern. Heraus kam als Kompromiss eben die Stryker Brigade.
So ist es. Ist die Luftwaffe stark und einsatzfähig, dann können die schweren Bodentruppen, insbesondere die Panzerverbände offensiv agieren. Ist keine ausreichende Luftwaffe vorhanden, können schwere Verbände in vielen Fällen kaum oder sogar gar nicht agieren.
Ob schwere Verbände zu einer Entscheidung reichen, hängt von so vielen Faktoren ab. Vom Gegner und dessen Kampfweise und Möglichkeiten, der feindlichen Kampfmoral, vom Gelände, vom Wetter, vom Kriegsziel, von politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen usw usf Daher kann man so etwas nie verallgemeinern. Da ein Krieg eben auf allen Ebenen geführt werden muß, von den Medien/Internet über die eigene Bevölkerung/Wirtschaft bis hin zu den Kampftruppen an der Front, ist es eben so absolut entscheidend, ein Konzept des Totalen Krieges zu haben, da man sonst nicht siegen kann.
Nehmen wir mal wieder zwei praktische Beispiele:
Im Georgienkrieg stießen die Russen mit schweren Verbänden durch die georgischen Verteidiger durch, obwohl die russische Luftwaffe gegen die georgischen Bodentruppen (primär leichte Infanterie) kaum eine Wirkung erzielen konnte und das Gelände schwierig war. Obwohl geländebedingt keine Umfassung georgischer Einheiten erfolgte, zerschlugen die russischen schweren Verbände den Feind frontal völlig.Primäre Gründe hierfür waren: 1 die schlechte georgische Kampfmoral, 2 der Einsatz von in solchem Gelände kampferfahrener Verbände durch die Russen (mit Tschetschenienerfahrung), 3 die Unterstützung durch starke Pioniereinheiten, 4 der massive und sehr gezielte Einsatz russischer Artillerie, 5 ein richtiger Anteil (nicht zu groß, nicht zu klein) von Leichter Eliteinfanterie.
Im ersten Tschetschenienkrieg gelang den Russen hingegen die Umfassung des Feindes mit schweren Verbänden. Aufgrund ihrer großen Konzentration auf Operationen stießen die russsichen Panzer sehr schnell am Feind vorbei ins Hinterland vor und schlossen die Hauptstadt Grozny ein. Nach der Einschließung versuchten die Russen mit mechanisierten Einheiten die Stadt einzunehmen. Das Ergebnis war ein Disaster. Die Russen verloren im Kampf mit leichter tschetschenischer Infanterie Massenweise Kampfpanzer, die Verluste waren so massiv, dass die Tschetschenen lokal in die Offensie gehen konnten und die Umfassung von Grozny nicht aufrecht erhalten werden konnte.
Die Stadt wurde dann nach Heranführung von Reserven und 2 Monaten Kampf frontal unter massivstem Einsatz von Artillerie und Luftschlägen frontal gestürmt, wobei der Feind jedoch mangels Umfassung komplett und koordiniert abziehen konnte. 1 Jahr später eroberten die Tschetschenen Grozny sogar zurück und Russland musste einem Friedensvertrag und dem Abzug seiner Truppen zustimmen. Primäre Gründe hiefür waren: 1 die herausragend gute Kampfmoral der Tschetschenen, 2 die schlechte Versorgung und Logistik der Russen, 3 ein ständiger Mangel an Pionieren, 4 ein massiver Mangel an handwerklichem Können der überwiegend mechanisierten Infanterie (zusammengewürfelte Wehrpflichtigenverbände ohne ausreichende Ausbildung und ohne Kampferfahrung), 5 ein viel zu großer Anteil schwerer Truppen
Das hängt vom Gegner ab und vom jeweiligen Krieg. Nachts sehr niedrig fliegende Hubschrauber können in vielen Fällen erstaunlich frei agieren (Lageabhängig).
Der wesentliche Punkt ist, dass es vorher in der US Army de facto gar keine Mittleren Verbände gab. Es gab nur leichte Divisionen (konsequent leichte Infanterie) und schwere Divisionen. Man könnte eine Zeitlang die 2 US Divsion hier ausnehmen, die schwere und leichte Verbände in einer Division hatte.
Durch die Schaffung der Brigade Combat Teams wurden nun eine Menge Mittlere Verbände geschaffen, um dem Konzept der strategischen Mobilität wie General Shinseki es defininert hat genügen zu können und trotzdem zugleich den Schutz der Soldaten zu verbessern. Heraus kam als Kompromiss eben die Stryker Brigade.
Zitat:Bei Deinem Konzept brauchst Du aber auch eine gewaltige Luftwaffe
So ist es. Ist die Luftwaffe stark und einsatzfähig, dann können die schweren Bodentruppen, insbesondere die Panzerverbände offensiv agieren. Ist keine ausreichende Luftwaffe vorhanden, können schwere Verbände in vielen Fällen kaum oder sogar gar nicht agieren.
Zitat:Zur Entscheidung eignen sich schwere Verbände nun doch, wenn genügend Pio dabei sind,
Ob schwere Verbände zu einer Entscheidung reichen, hängt von so vielen Faktoren ab. Vom Gegner und dessen Kampfweise und Möglichkeiten, der feindlichen Kampfmoral, vom Gelände, vom Wetter, vom Kriegsziel, von politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen usw usf Daher kann man so etwas nie verallgemeinern. Da ein Krieg eben auf allen Ebenen geführt werden muß, von den Medien/Internet über die eigene Bevölkerung/Wirtschaft bis hin zu den Kampftruppen an der Front, ist es eben so absolut entscheidend, ein Konzept des Totalen Krieges zu haben, da man sonst nicht siegen kann.
Nehmen wir mal wieder zwei praktische Beispiele:
Im Georgienkrieg stießen die Russen mit schweren Verbänden durch die georgischen Verteidiger durch, obwohl die russische Luftwaffe gegen die georgischen Bodentruppen (primär leichte Infanterie) kaum eine Wirkung erzielen konnte und das Gelände schwierig war. Obwohl geländebedingt keine Umfassung georgischer Einheiten erfolgte, zerschlugen die russischen schweren Verbände den Feind frontal völlig.Primäre Gründe hierfür waren: 1 die schlechte georgische Kampfmoral, 2 der Einsatz von in solchem Gelände kampferfahrener Verbände durch die Russen (mit Tschetschenienerfahrung), 3 die Unterstützung durch starke Pioniereinheiten, 4 der massive und sehr gezielte Einsatz russischer Artillerie, 5 ein richtiger Anteil (nicht zu groß, nicht zu klein) von Leichter Eliteinfanterie.
Im ersten Tschetschenienkrieg gelang den Russen hingegen die Umfassung des Feindes mit schweren Verbänden. Aufgrund ihrer großen Konzentration auf Operationen stießen die russsichen Panzer sehr schnell am Feind vorbei ins Hinterland vor und schlossen die Hauptstadt Grozny ein. Nach der Einschließung versuchten die Russen mit mechanisierten Einheiten die Stadt einzunehmen. Das Ergebnis war ein Disaster. Die Russen verloren im Kampf mit leichter tschetschenischer Infanterie Massenweise Kampfpanzer, die Verluste waren so massiv, dass die Tschetschenen lokal in die Offensie gehen konnten und die Umfassung von Grozny nicht aufrecht erhalten werden konnte.
Die Stadt wurde dann nach Heranführung von Reserven und 2 Monaten Kampf frontal unter massivstem Einsatz von Artillerie und Luftschlägen frontal gestürmt, wobei der Feind jedoch mangels Umfassung komplett und koordiniert abziehen konnte. 1 Jahr später eroberten die Tschetschenen Grozny sogar zurück und Russland musste einem Friedensvertrag und dem Abzug seiner Truppen zustimmen. Primäre Gründe hiefür waren: 1 die herausragend gute Kampfmoral der Tschetschenen, 2 die schlechte Versorgung und Logistik der Russen, 3 ein ständiger Mangel an Pionieren, 4 ein massiver Mangel an handwerklichem Können der überwiegend mechanisierten Infanterie (zusammengewürfelte Wehrpflichtigenverbände ohne ausreichende Ausbildung und ohne Kampferfahrung), 5 ein viel zu großer Anteil schwerer Truppen
Zitat: Denn Du wirst nicht ungestraft mit Hubschraubern leichte Infanterie verlegen können.
Das hängt vom Gegner ab und vom jeweiligen Krieg. Nachts sehr niedrig fliegende Hubschrauber können in vielen Fällen erstaunlich frei agieren (Lageabhängig).