Großbritanniens Aufstieg zur Weltmacht
#8
@ Bastian

Wirtschaftlich waren die USA den alten imperialen Staaten so etwa ab 1890 bzw. ab dann 1900 überlegen. Sie produzierten eben halt einfach mehr und ihre wachstumsraten, die sie da an den Tag lagen, waren eben unerreicht!
Man darf nicht vergessen, dass sich gerade in den USA mit den großen Trusts die ersten wirklich großen Industriekonzerne der Welt entwickelten, deren insbesondere Einfluß auf die Politik riesig war. So in diesem Ausmaße hatten die europäischen Konzerne kein Gehör in der Wirtschaft.
Dann darf man nicht vergessen, dass sich die USA nicht an dem größenwahnsinnigen Wettrüsten der Europäer beteiligten, hier wäre insbesondere das idiotische marinewettrüsten zwischen GB und dem Dt. Reich zu erwähnen. Auch verstrickten sich die Usa nicht in die kostspielige Kolonialpolitik, die insgesamt ökonomisch betrachtet ein Fiasko war im Großen und Ganzen für die Europäer und auch für die Briten ( obgleich sie sich da mit ihrem System der indirekten Herrsschaft sicher noch besser anstellten als zum Beispiel die Franzosen). Sie betrieben lieber so Handel und wirtschaftliche Kontakte und bauten auf nur wirtschaftliche Einflußnahme( Dollarimperialismus).

Sie beschränkten sich also in der Zeit zwischen 1890 bis eben zum WKI auf eher den wirtschaftlichen Sektor, aber nicht nur. man hatte schon gemerkt, dass das Empire so langsam einen Konkurrenten hat bzw. einen designierten Nachfolger. In Südamerika zog sogar der britische Einfluß nicht ( Schutz der USA für zahlungsunfähige südamerik. Staaten vor ihren europäischen Gläubigerländern(Honduras oder so???) )!
Aber eben die militärische Kompente fehlte da noch recht stark, obgleich die Flottenrüstung der USA bis zum Ende des WKI auch fast paritätisch zu der GBs wurde.
Es war also ein schleichender Übergang im Rahmen eines Gentleman Agreements.

@ Rob
Also was nun die Anfänge angetrifft, so meine ich damit, dass ich die Tudorära unter Elisabeth I und dem "Piraten Drake" nicht direkt als eingebunden in den Prozeß der Großmachtentfaltung von Großbritannien ansehen will und kann.
Sicher ohne den Sieg gegen die Armada und die verstärkte Flottenbautätigkeit wär da nichts gelaufen, aber wenn schon, dann müßte man den genialen Schiffsbauer Matthew Baker und den Geschützgießer Adam Dreyling ehren, die Englands Flotte mit damals dem fortschrittlichsten Material versorgten und damit einen technologischen Vorteil englischer Schiffe begründeten, die sie noch länger haben sollten...
Abe die politische Macht desintegrierte nach ihrem Tod, das Bürgertum verarmte teilweise bzw. der Landadel hatte gewisse wirtschaftliche Probleme.
So war dann England nicht mal am 30-jährigen Krieg beteilgt, obgleich eine Beteiligung sicher Vorteile hätte bringen können.
Nein, Cromwell setzte einer Zeit der Wirren ( die er sicer aber auch mitverursacht hatte) ein Ende und sorgte mit seiner macht asl Lordprotektor, dafür, dass wieder mehr oder weniger Ruhe einkehrte in England. Aber vorallem verabschiedete er sich doch von der insbesondere durch die beiden Stuartkönige Jakob I ( 1603-1625) und Karl I ( 1625-1649geköpft) vertretene Policy der Isolation, die die macht Englands nach dem kurzen Hoch unter Elisabeth I hatte wieder rapide absinken lassen.
Deshalb würde ich die Kriege gegen die Niederländer eher positiv bewerten. Die Niederländer hatten 1639 die spanische Flotte ( damals in etwa fast wieder die Stärke der Aramada) vernichtet gehabt und waren so kurzfristig die maritime Macht gewesen. Auch breiteten sie sich in der Neuen Welt aus.
Das Niederringen der Niederländer unter dem berühmten Admiral De Ruyter zeigt wie gut Cromwell es verstanden hatte mit den eher begrenzten englischen machtmitteln hervorragend umzugehen. Durch diese Kriege und diese Policy, die im kleinen Rahmen auch unter der eher ruhigen und guten Regentschaft Karl II ( 1660- so etwa 1680) fortgesetzt wurde, wurde die endgültige seeherrschaft der späteren Briten begründet, die die Franzosen den Briten nie ernstahft dann später streitig machgen konnten!
Also war Cromwell schon recht wichtig, insbesondere wenn man bedenkt, dass auch solch ein enorm wichtiges Dokument wie die Navigationsakte von 1651, die den Handel regelte und den Engländern absolute Priorität gab dabei, von ihm stammte!

Also ist er schon ein wichtiger baustein in der Entwicklung zum Empire.
VOn dan an ging alles graduell weiter, Schritt für Schritt entwickelte sich die britsische Großmacht und auch Rückschläge wurden von ihr wenn es überhaupt welche gab schnell weggesteckt.
Also das Produkt eienr guten, langfristig orientierten Politik ( seeherrschaft + wirtschaftliche Stärke)
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