04.06.2013, 05:32
Zitat:Alles oder nichts
Kämpft die Hisbollah nicht seit ihrer Gründung um das Überleben der Schiiten in der Region? Darum wurde sie im libanesischen Bürgerkrieg gegründet. Mir fehlt Verständnis für das Stricken eines vermeintlichen Skandals um ihr Einschreiten. Das künstliche Aufregen von Seiten der Salafiya und des Westens über das Einschreiten der Hisbollah ist reine Show. Die "Rebellen" haben das aktive EIngreifen schiitischer & alawitischer Milizen; ja selbbst deren Gründung; durch etliche Vergehen an schiitischen und alawitischen Einwohnern/Pilgern und die Schändung jahrhunderte alter Heiligtümer gezielt provoziert. In den schiitischen Ortschaften, die unmittelbar hinter der von den Kolonialmächten gezogenen Grenze aus syrischer Seite liegen, kann die Hisbollah gar nicht tatenlos zusehen. Mit, ohne, für oder gegen Assad spielt eine untergeordnete Rolle.
Gerade auch zwischen Homs und Aleppo leben traditionell eine größere Zahl von Schiiten. Aber dass die libanesische Hisbollah dort relativ weit von der Grenze und in derart großer Mannstärke operiert wäre tatsächlich eine kleine Überraschung und würde zeigen, dass die dort gegründeten Milizstrukturen noch zu schwach sind und noch lange nicht das handwerkliche Niveau für offensive Militäroperationen erreicht haben. Die Zeitung "Die Welt" ist allerdings keine verlässliche Quelle für Nachrichten aus der Region. Sie ist sehr klar pro-zionistisch positioniert und berichtet demnach einseitig anti-Hisbollah. Insofern würde ich da noch weitere Berichte abwarten.
Edit:
Auch syrische Blogs sprechen von 18.000 zusätzlichen Truppen auf Regierungsseite im Raum Aleppo. Darunter ein hoher Anteil Milizen sowie ein größeres Kontigent der Hisbollah mit 2.400 Mann.