Piraterie
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Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften

Bei der vor Somalia durchgeführten NATO Operation “Ocean Shield” hat der angekündigte „Wachwechsel“ stattgefunden. Am 7. Juni übernahm der ständige NATO-Einsatzverband SNMG-1 für die kommenden Monate die Aufgaben von der SNMG-2. „Ocean Shield“ wird nun vom norwegischen Commodore Henning Amundsen (eingeschifft auf der Fregatte FRITJOF NANSEN) geführt. Die vom italienischen RAdm Antonio Natale geführte SNMG-2 (mit Docklandungsschiff SAN MARCO als Flaggschiff) ist in Richtung Mittelmeer abgelaufen.


Seit dem 6. Juni verstärkt die türkische Fregatte GOKSU (Typ OLIVER HAZARD PERRY) den multinationalen Anti-Piraterie-Verband CTF-151. Sie hat für die kommenden drei Monate auch die Funktion als Flaggschiff übernommen und den derzeitigen Verbandsführer, den pakistanischen RAdm Muhammad Ihsan Qadir, mit seinem Stab an Bord eingeschifft.

Die iranische Marine hat kurz nach Rückkehr der 25. Einsatzgruppe auch schon wieder die 26. Einsatzgruppe in Marsch gesetzt. Die Zusammensetzung ist noch nicht bekannt; normalerweise bilden eine leichte Fregatte und ein logistisches Unterstützungsschiff eine Einsatzgruppe. Der neue Verband soll im Golf von Aden eingesetzt werden, aber auch in der Meerenge des Bab el Mandeb und bis ins (südliche) Roten Meer hinein operieren. Dabei werden bewaffnete militärische Sicherheitsteams der iranischen Marine auf die piratengefährdenden Gebiete passierenden iranischen Handelsschiffen eingeschifft.

Weiter südlich, in der Straße von Mosambik, hat das südafrikanische Wachboot GALESHEWE (eine umgebaute, frühere FK-Korvette der WARRIOR-/MINISTER-Klasse) die bisher dort eingesetzte Fregatte AMATOLA abgelöst. Südafrika patrouilliert die dortigen Seeverkehrswege im Rahmen eines Abkommens mit Mosambik und Tansania, deren eigene Marinen keine Möglichkeiten zu Langzeiteinsätzen außerhalb ihres unmittelbaren Küstenvorfeldes haben.

Das vor zwei Monaten begonnene Anti-Piraterie Unternehmen einer privaten britischen Sicherheitsfirma steht weiterhin unter keinem guten Stern. Eine Gruppe ehemaliger Angehöriger der Royal Navy und der Royal Marines hatte 2011 ein von der omanischen Marine ausgemustertes Schnellboot der AL BUSHRA-Klasse (1974 in Großbritannien gebaut) erworben und umgebaut. Die nunmehrige DEFENDER zeigt sich weiterhin in militärischem Grau, führt sogar eine Seitennummer (06) und ist mit zwei leichten Geschützen bestückt, zu denen der Eigner allerdings sagt, es seien nur „Attrappen zur Abschreckung“.

Am 16. April machte sich das Boot in Cornwall auf den Weg. Zum Ziel machte man unterschiedliche Angaben. Mal wollte man sich dem Senegal für den Fischereischutz vor der Westafrikanischen Küste andienen, dann wiederum hieß es, man sei auf dem Weg in den Golf von Guinea, um dort Ölförderanlagen vor Piraten zu schützen. Schon beim Zwischenstopp auf den Kanarischen Inseln, gab es Ärger. Das martialisch anmutende Boot war als „Vergnügungsyacht“ deklariert, führte aber stolz die britische Seekriegsflagge. Die argwöhnisch gewordene spanische Guardia Civil blickte genauer hin, stellte diverse Unstimmigkeiten bei den Schiffspapieren und unzureichende Sicherheitsausrüstung fest und verhängte schließlich eine Strafe von 40.000 Euros, weil die Abwasseranlagen nicht den Standards für private Yachten entsprachen.

Als nach fünf Wochen die vor dem Boot aufgestellten Wachen ihren Posten kurzzeitig verließen, wurden sofort die Leinen los geworfen, und die DEFENDER lief aus – angeblich ohne die Strafe bezahlt zu haben. Nur fünf Tage später hat die abenteuerliche Fahrt ein neuerliches Ende gefunden, diesmal in Dakar (Senegal). Auch die dortigen Behörden haben mit dem Boot und der Mission der ex-britischen Soldaten erhebliche Probleme. Die DEFENDER liegt nun erneut an der Kette, und vier Briten mussten wegen „illegaler Aktivitäten“ ihre Kojen an Bord vorerst mit senegalesischen Gefängnisbetten tauschen.
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Piraterie - von Erich - 07.09.2003, 23:03
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