14.09.2013, 08:55
Nelson:
Die Tunnelsysteme in Vietnam waren nur so weit und so lange ein Problem, wie man sie nicht gefunden hat, bzw solange sie und ihre Zugänge jeweils nicht bekannt waren. Sobald man ein Tunnelsystem aufgespürt hat, lässt sich eine solche "Höhlenfestung" relativ leicht ausschalten. Selbst bei Installation von Lüftungsanlagen und Sperren gegen Gase (beispielsweise durch mit Wasser geflutete Tauchschleusen ist das Tunnelsystem im Endeffekt in dem Moment wertlos, wo seine Existenz bekannt wird.
Moderne Sensoren können heute die Tunnel in der Erde aufspüren. Die Eingänge kann man zusperren, die Tunnel mit Kohlenmonoxid fluten usw usf Noch darüber hinaus haben reine Tunnelfestungen nur eine verbergende Wirkung, aber keine Oberflächenwirkung im Sinne einer Sperrwirkung bzw Stärkung der Kampfkraft des Verteidigers in einem Feuergefecht.
Dien Bien Phu lag in einem Tal, überhöht von Bergen rundherum von denen Artillerie der Vietnamesen die Festung klein schoß. Primär die Artillerie entschied hier den Kampf und machte die Festung unhaltbar. Und das vor vielen Jahrzehnten.
Die Höhlenfestungen in Afghanistan lagen demgegenüber viel besser, in den Bergen und eingegraben in den Fels und waren für die Taliban trotzdem nicht zu halten.
Festungen sind schon seit dem Zweiten Weltkrieg im konventionellen Krieg schlicht und einfach obsolet.
Es gibt heute per GPS oder Markierung Zielsuchende Lastenfallschirme die man aus großer Höhe werfen kann. Du kannst heute Nachschub mit einem solchen Lastenfallschirm mit hoher Geschwindigkeit in eine Fläche von 10 x 10 m bringen. Das mal nur zu den heutigen Möglichkeiten der Luftversorgung.
Es geht nicht um das Feuervolumen, sondern um die Wirkung. Die Feuerkraft ist heute je Munitionseinheit wesentlich größer als im Ersten Weltkrieg. Eine moderne Armee würde jedes damalige Stellungs- und Festungssystem einfach zerfetzen und nachhaltig zerstören. NIcht die Zahl der Granaten ist hier entscheidend, sondern die Wirkung je Granate.
Du unterschätzt meiner Meinung nach die heutigen Möglichkeiten. Aber um mal dein Beispiel nochmals zu bemühen: an der Somme hat das Feuer der Briten solange es anhielt die Deutschen durchaus niedergehalten. Diese besetzten ihre (zerstörten) Stellungen erst wieder, als das Feuer endete. Und enden musste es, weil die britischen Truppen heran waren und die damalige geringe Präzision damit die eigenen Truppen gefährdete.
Dank der hohen Präzision moderner Waffen, insbesondere auch der Artillerie kann man deren Feuer heute viel näher an die eigenen Kräfte heran ziehen. Man kann die feindliche Stellung damite exakt treffen (die Wirkung wurde im WKI primär auch dadurch reduziert, dass direkte Treffer reine Zufallstreffer waren). Und man kann sie mehrfach hintereinander exakt treffen.
Dadurch kann man heute selbst mit Artillerie feindliche Stellungen völlig niederhalten. Noch mal abgesehen von der Wirkung moderner Granaten. Früher brauchte man hunderte von Schüssen um unregelmäßig mehrmals eine feindliche Stellung zu treffen. Heute trifft diese jeder einzelne Schuss.
Die Tunnelsysteme in Vietnam waren nur so weit und so lange ein Problem, wie man sie nicht gefunden hat, bzw solange sie und ihre Zugänge jeweils nicht bekannt waren. Sobald man ein Tunnelsystem aufgespürt hat, lässt sich eine solche "Höhlenfestung" relativ leicht ausschalten. Selbst bei Installation von Lüftungsanlagen und Sperren gegen Gase (beispielsweise durch mit Wasser geflutete Tauchschleusen ist das Tunnelsystem im Endeffekt in dem Moment wertlos, wo seine Existenz bekannt wird.
Moderne Sensoren können heute die Tunnel in der Erde aufspüren. Die Eingänge kann man zusperren, die Tunnel mit Kohlenmonoxid fluten usw usf Noch darüber hinaus haben reine Tunnelfestungen nur eine verbergende Wirkung, aber keine Oberflächenwirkung im Sinne einer Sperrwirkung bzw Stärkung der Kampfkraft des Verteidigers in einem Feuergefecht.
Zitat:Die Schwäche der Festungen in Afgahnistan erinnert mich frappierend an Dien Bien Phu
Dien Bien Phu lag in einem Tal, überhöht von Bergen rundherum von denen Artillerie der Vietnamesen die Festung klein schoß. Primär die Artillerie entschied hier den Kampf und machte die Festung unhaltbar. Und das vor vielen Jahrzehnten.
Die Höhlenfestungen in Afghanistan lagen demgegenüber viel besser, in den Bergen und eingegraben in den Fels und waren für die Taliban trotzdem nicht zu halten.
Festungen sind schon seit dem Zweiten Weltkrieg im konventionellen Krieg schlicht und einfach obsolet.
Zitat:Die Versorgung der eigenen Kräfte aus der Luft ist wiederum zwar theoretisch möglich, wird aber erst praktikabel, wenn die Befestigungen auf der anderen Seite des Hindernisses bereits dergestalt eingenommen wurden, dass ein Brückenkopf ansehnlicher Größe entstanden ist. Niemand wird ernsthaft versuchen, Munition per Hubschrauber in eine heiße Kampfzone von 50 Meter Durchmesser zu bringen.
Es gibt heute per GPS oder Markierung Zielsuchende Lastenfallschirme die man aus großer Höhe werfen kann. Du kannst heute Nachschub mit einem solchen Lastenfallschirm mit hoher Geschwindigkeit in eine Fläche von 10 x 10 m bringen. Das mal nur zu den heutigen Möglichkeiten der Luftversorgung.
Zitat:Die Wirksamkeit niederhaltenden Feuers auf befestigte Systeme wird meiner Meinung nach in einigen Fällen überschätzt – schwerlich wird eine moderne Armee ein größeres Feuervolumen ins Ziel bringen als die Briten an der Somme und bei Ypern oder die Deutschen bei Cambrai.
Es geht nicht um das Feuervolumen, sondern um die Wirkung. Die Feuerkraft ist heute je Munitionseinheit wesentlich größer als im Ersten Weltkrieg. Eine moderne Armee würde jedes damalige Stellungs- und Festungssystem einfach zerfetzen und nachhaltig zerstören. NIcht die Zahl der Granaten ist hier entscheidend, sondern die Wirkung je Granate.
Du unterschätzt meiner Meinung nach die heutigen Möglichkeiten. Aber um mal dein Beispiel nochmals zu bemühen: an der Somme hat das Feuer der Briten solange es anhielt die Deutschen durchaus niedergehalten. Diese besetzten ihre (zerstörten) Stellungen erst wieder, als das Feuer endete. Und enden musste es, weil die britischen Truppen heran waren und die damalige geringe Präzision damit die eigenen Truppen gefährdete.
Dank der hohen Präzision moderner Waffen, insbesondere auch der Artillerie kann man deren Feuer heute viel näher an die eigenen Kräfte heran ziehen. Man kann die feindliche Stellung damite exakt treffen (die Wirkung wurde im WKI primär auch dadurch reduziert, dass direkte Treffer reine Zufallstreffer waren). Und man kann sie mehrfach hintereinander exakt treffen.
Dadurch kann man heute selbst mit Artillerie feindliche Stellungen völlig niederhalten. Noch mal abgesehen von der Wirkung moderner Granaten. Früher brauchte man hunderte von Schüssen um unregelmäßig mehrmals eine feindliche Stellung zu treffen. Heute trifft diese jeder einzelne Schuss.