(Asien) Seestreitkräfte Bruneis
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Zitat:Die südostasiatische Sultanatsmarine lässt in Deutschland eine weitere Korvette der DARUSSALAM-Klasse bauen.

2011 hatte die deutsche Lürssen Werft bereits drei dieser auch als Typ PV-80 bezeichneten Fahrzeuge nach Brunei geliefert. Die 80m langen (1.650 ts) Korvetten sind für bis zu dreiwöchige Seeausdauer ausgelegt. Sie werden zwar allgemein als Offshore Patrol Vessel bezeichnet, sind aufgrund ihrer Bewaffnung mit modernen Seeziel-FK Exocet MM40 Block 3 aber doch eher als Mehrzweck-Korvetten zu bezeichnen (übrigens derzeit die einzigen FK-tragenden Fahrzeuge der Marine Bruneis). Die FK-Bewaffnung wird noch durch ein modernes 57-mm-Geschütz und zwei 20-mm-Kanonen ergänzt. Auf dem Achterdeck kann ein leichter Hubschrauber landen und starten; ein Hangar für eine permanente Einschiffung ist aber nicht vorhanden. Ein über eine Heckrampe schnell zu Wasser zu lassendes RHIB-Beiboot gibt zusätzliche Optionen.

Die Neubauten wurden als Ersatz für drei gut 40 Jahre alte FK-Schnellboote der WASPADA-Klasse beschafft, die inzwischen auch bereits ausgemustert wurden. Von einem bloßen „Ersatz“ der WASPADA kann man aber nur bedingt sprechen, denn die operativen Fähigkeiten der erheblich größeren Neubauten übersteigen die der nur 150 ts kleinen alten Boote bei Weitem; sie geben vor allem deutlich erweiterte Möglichkeiten bei der Überwachung der Wirtschaftszonen.

Wie schon bei früheren Aufträgen an die deutsche Lürssen-Werft vollzog sich der Bau des Schiffes zunächst völlig abseits der Öffentlichkeit. Zwar gab es schon 2012 erste Berichte, dass die Sultanatsmarine mit den Neubauten sehr zufrieden sei, und einige Experten hatten am Rande jüngster Rüstungsmessen auch schon etwas von einem möglichen vierten Schiff „läuten gehört“. Bestätigung kam aber erst vor etwa einer Woche, als Fachleute an der Lürssen-Ausrüstungspier in Lemwerder plötzlich ein neues Schiff entdeckten.

Ein Vergleich mit Fotos der DARUSSALAM-Klasse und die Seitennummer 09 (die ersten drei Schiffe tragen die Nummern 06, 07 und 08) ließen schnell keinen Zweifel an einem vierten Neubau für Brunei.

Eine Tageszeitung in Brunei hat dies inzwischen auch bestätigt. Das Schiff sei, so heißt es dort, im August öffentlichen Blicken entzogen noch in der Bauhalle auf den Namen DARUTTAQWA getauft worden. Angesichts des fortgeschrittenen Bauzustandes mit großteils bereits montierten Waffen und Sensoren dürfte der Neubau demnächst mit ersten Probefahrten auf der Weser beginnen, vielleicht auch schon in der ersten Jahreshälfte 2014 übergeben werden und die Überführungsreise nach Südostasien antreten.
(noch mehr auf der hp des MF und natürlich im Heft)
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