26.12.2013, 15:54
spooky schrieb:also zunächst mal ist single-vector oder multi-vector angriff bei einem solchen scenario wenn überhaupt nur noch von untergeordneter bedeutung. im gegenteil, ein modernes schiff mit spy-3 wäre wohl sogar ehr durch einen single-vector angriff zu saturieren, da hier ehr eine limitierung der feuerleitung und der ciws zu erwarten ist. und welchen anderen aufgaben das schiff gerade nachgeht darf in einem solchen scenario kein hinderungsgrund dafür sein, das man sich nicht oder nur eingeschränkt gegen angriffe zur wehr setzen kann. ein modernes füwes muss die besatzung hier entsprechend unterstützen und nötigenfalls auch zu einem vollautomatischen feuerkampf in der lage sein.Warum sollte ein single vector Angriff den Radaren der Feuerleitung mehr Probleme machen? Rein Physikalisch überfordert man sie viel eher mit einem gleichzeitigen Angriff aus unterschiedlichen Richtungen. Über die Nahbereichsverteidigung würde ich mir da keine weiteren Gedanken machen. Wenn AShMs mit hunderten von Kilometern Reichweite meinen Raketenabwehrschirm durchbrechen hilft mir dann in der Regel ein Haufen Eisen in der Luft auch nicht weiter. Meine Deckaufbauten sind dann in jedem Fall geschreddert.
darüber hinaus stellt sich auch die frage in wie weit ein ashm angriff von land aus gegen ein 250 oder 300 km entferntes ziel überhaupt noch vernünftig darstellbar ist. das beginnt ja schon damit, das einige ashm diese reichweite garnicht bieten. andere agieren da an der grenze ihrer reichweite. das zeigt doch schon, das man mit der reichweite, die ein emrg bietet deutlich mehr optionen hat.
Ansonsten, ist es ein frommer Wunsch das andere Aufgaben eines Schiffes die Raketenabwehr nicht beeinträchtigen dürfen. In der Realität muss es da immer Kompromisse geben.
Aber wichtiger, der Einwand, es würde wenige AShMs geben, die über mehrere hundert Kilometer Reichweite verfügen ist nicht berechtigt. Schließlich gehen wir nicht vom heutigen Zustand aus sondern von Szenarien in zehn bis dreisig Jahren. Hier wird selbstverständlich eine Menge geschehen, sodass bis dahin dann deine Railgunträger 200km vor der Küste alles andere als sicher sind.
Zitat:wer sagt denn, das eine rail-gun eine first-day waffe sein soll? eine emrg ist erstmal ein "besseres" schiffsgeschütz, das dessen aufgaben übernimmt. je größer die reichweite desto mehr optionen hat man dann mit diesem. und in einem china-scenario wird man garnicht umhin kommen irgendwann in die anti-access zone einzufahren, da china die sowieso soweit ausdehnen kann, das man andernfalls von see aus garnicht mehr agieren kann. und anzunehmen man könne erst alle gefahren neutralisieren bevor man in einer solchen zone operiert ist in einem solchen scenario sowieso utopisch. das mag z.b. gegen den iran gehen (wobei ich da eh bezweifel, das dieser nach dem tag 1 überhaupt noch dazu in der lage wäre ein lagebild über 200 oder 300 km aufzubauen und zu halten) aber nicht gegen china. entsprechend muss man eine starke flotte aufbieten und eine starke und gestaffelte verteidigung nutzen.Ich sage das es eine First Day Waffe sein soll. Alles andere ist schließlich sinnbefreit. Ich brauche nicht zig Dutzend Milliarden in ein Waffensystem investieren, dass ich dann erst am zweiten oder dritten Tag verwenden kann und dann zig andere Systeme zu Verfügung stehen, die die gleiche Wirkung bieten. Das hat mit ökonomischer Kriegsführung nichts mehr zu tun sondern nur wieder Rüstung um der Rüstung willen. Railguns wären nur dann berechtigt wenn die Investitionen einen tatsächlichen Mehrwert bieten. Die Fähigkeit, dass ich von 100km weiter drausen auf den Strand ballern kann, nachdem die Küste durch Marschflugkörper, Stealthdrohnen und Strategischen Bombern dreimal durchgepflügt wurde ist echt nicht entscheidend.
Weiterhin, man wird mitnichten nicht darum herumkommen in eine chinesische Anti Access Zone hineinzufahren und in ihr zu wirken. Ich weiß offengestanden nicht wie du dir das vorstellst. Es geht ja nicht nur um landgestützte AShMs sondern um eine ganz Fülle an Bedrohungen mit denen du irgendwie umgehen musst. Kampfjets, Drohnen, Küstenunterseeboote, Schnellboote, konventionelle Überwassereinheiten, Minen – im Endeffekt brauchst du wahrscheinlich einen halben Trägerverband um deine Railguns einigermaßen gesichert nach vorn zu bringen. Das kanns doch nicht sein. Es ist viel realistischer, die Anti Access Zone von Außen anzugreifen und zusammenschrumpfen zu lassen. Wir haben so tolle Standoff Fähigkeiten, wir müssen garnicht so weit ran und ganze Großkampfschiffe riskieren. Je stärker unsere Gegner werden desto wichtiger ist es unsere eigene Wirkreichweite zu steigern. Genügend Marschflugkörper, Langestreckenbomber und Tankerkapazitäten vorzuhalten ist da wesentlich wichtiger als Railguns auf eine Zerstörerplattform zu packen und irgendwo vorzubreschen.
Zitat:naja dummerweise gibt es dinge wie zeit, geschwindigkeit, erdkrümmung etc. auf die auch die us-navy nicht soviel einfluss hat. entsprechend ist es nicht egal wo die sensoren und effektoren stehen wenn man eine möglichst effektive verteidigung in der tiefe haben möchte.Nochmal, die Abfangraketen heute haben doch so große Leistungsreserven das es echt nicht entscheidend ist von wo aus die Dinger starten. Der begrenzente Faktor ist doch die Feuerleitung und nicht die Raketen selber. Sie würden von einem weiter entfernten Schiff etwas früher starten bevor die endgültige Feuerleitlösung vorliegt, das ist doch schon alles.
und dazu kommen dann noch dinge wie eloka etc.
Zitat:vielleicht hat sich das aktuelle prinzip einfach bewährt. vielleicht erhöht deine konzentration auf "strategische platformen" das risiko einfach zu sehr. vielleicht sind deine strategischen platformen nachher nicht mehr bezahlbar vorallem dann nicht wenn man trotzdem nicht auf ergänzende zerstörer verzichten kann. und das es nach heutigem wissensstand durchaus möglich ist derlei systeme auf einer zumwalt unterzubringen habe ich ja nun schon oft genug dargestellt. die energiereserven sind bereits vorhanden.Warum erhöht sich das Risiko so sehr? Wir haben das gleiche Problem schon heute mit den Flugzeugträgern. Ob ich jetzt in einem Verband ein oder zwei Dickschiffe habe die ich auf keinen Fall verlieren darf ist da echt nicht mehr entscheidend.
Und warum sollten sie nicht bezahlbar sein? Tatsächlich konzentriert mein Ansatz diverse Fähigkeiten in einem Schiffsrumpf für die dein Konzept eine ganze Flotte vorsieht. Das ist immer günstiger in Bau und Betrieb sowie wesentlich risikoloser in der Beschaffung.
Und nein, es ist mitnichten möglich, Railguns, Laser und Hochleistungsradar auf einer Zumwalt unterzubringen.
Zitat:das problem sind doch nicht die 99% sondern die restlichen 1% (namendlich wohl china). hier gibt es zwei herangehensweisen: entweder man akzeptiert, das man auf kurz oder lang nicht mehr immer und überall die unangefochtene nummer 1 ist oder man ist gezwungen immer auf höhe der technologischen spitze zu bleiben. will man ersteres kann man sich zurücklehnen und getrost über einsparungen nachdenken aber will man letzteres, dann muss man auch an die zukunft denken oder man läuft eben gefahr sehr bald mit einer flotte dazustehen, die eben nicht in der lage ist diese technologische spitze ins feld zu führen.Das ist doch viel zu platt gedacht. Die US Navy verliert nicht ihren Status als unangefochtene Nummer 1 weil sie auf Zumwalts verzichtet und stattdessen Burkes baut die auch noch in Jahrzehnten besser sind als das was die Chinesen zusammenschweißen können. Man ist hier eben mitnichten gezwungen immer auf Höhe der technologischen Spitze zu bleiben. Es reicht vollkommen, dem Gegner vorauszusein und – viel wichtiger – Fähigkeiten zu haben, die geeignet sind die Ansätze des Gegners zu untergraben. Die reale Kriegsführung hat nichts mit Quartettspiel zu tun. Eine Streikraft entfaltet ihre Wirkung in dem sie die zu Verfügung stehenden Systeme und Fähigkeiten im Verbund einsetzt sodass sich die eigenen Stärken multiplizieren. Es geht nicht darum, in jeder Kategorie am maximal möglichen zu sein. Es reicht, das man in der Lage ist gegen den Gegner agieren, kämpfen und siegen zu können. Dies ist in keinem Fall abhängig von irgendwelchen Railguns oder Lasern auf Zumwalthüllen. Die US Navy kann ohne weiteres auf diese Assets ganz verzichten, ohne dass sie in ihrem Handlungsspielraum in einen chinesischen Szenario im relevanten Maß eingeschränkt wäre.
Es gibt derweil zig Waffensysteme die wesentlich kritischer sind als die hier angesprochenen Basteleien. Die Amerikaner müssen zusehen, dass sie ihre nächste Drohnengeneration auf das Flugdeck bekommen, dass das JSF Programm nicht scheitert, es in einer Dekade einen NextGen Bomber geben wird, die Ohio SSGNs nicht ersatzlos wegbrechen, kein weiterer Träger wegbricht, weitere modifizierte Virginias komme – die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Alles wesentlich wichtiger als irgendwelche Railguns die 100km weiter schießen können.
Zitat:Wir müssen schon bei der Realität bleiben. Fakt ist, dass LCS Programm existiert so und wird nicht einfach verschwinden. Knapp 20 Schiffe stehen in den Startlöchern und mindestens 15 würde es geben, selbst wenn man jetzt die Notbremse zieht. Auf der anderen Seite besteht wir umfangreich erläutert bei der US Navy kein gesteigerter Bedarf an echten Fregatten. Es existiert keine Fähigkeitenlücke zwischen LCS und Zerstörern die geschlossen werden muss. Es ist konsequent und richtig entweder das eine oder das andere zu bauen und kein Zwischending, das für das eine zu groß und für das andere zu klein ist. Man kann höchstens dahingehend etwas versuchen, dass man keine vollwertigen Lenkwaffenzerstörer mehr baut und stattdessen günstigere Fregatten diesen Job machen lässt. Aber das ist eine Rechnung die nie aufgeht. Also, als Zusatz zwischen LCS und Zerstörer werden Fregatten nicht gebraucht und als Zerstörersatz funktionieren sie schon rein ökonomisch nicht. Ergo gibt es in der USN eben keinen gesteigerten Bedarf an Fregatten. Das LCS ist genau der richtig Ansatz Missionspektren unter einem Lenkwaffenzerstörer abzudecken.
irgendwie versteh ich dich nicht. wieso fregatte auf basis des zumwalt designs? wieso fregatte als ersatz der burkes? wieso zumwaltautomatisierungstechnik in fregattenhüllen bekommen?
ich wiederhole mich aber gerne nochmal:
mein ziel wäre eine moderne teilmodulare fregatte mit einer besatzung von 120-150 mann als ersatz für die lcs und zur ergänzung der zerstörer.
Zitat:auf die nase gefallen ist man damit doch erstmal mit den lcs. die zumwalts müssen noch zeigen ob sie am ende gute schiffe abgeben. und das die sache kein luftschloss ist zeigen doch die europäischen fregattenprogramme. wenn es diverse europäische fregattenprogramme ohne größere schwierigkeiten zur einsatzreife schaffen sollte die us-navy doch auch dazu in der lage sein. nötigenfalls muss man sich eben etwas know how in europa einkaufen. eine fregatte ist jedenfalls kein hexenwerk und weder mit dem lcs noch mit dem zumwalt programm zu vergleichen.Warum sollte man? Ich sehe da null Sinn dahinter. Man investiert Milliardenbeträge, dass man dann mit einer Lenkwaffenfregatte von 7000t und 100 Mann weniger dasteht? Für was? Das ist doch völlig sinnbefreit. Der Spaß wird dir in Bau und Entwicklung mehr kosten als du je wirst einsparen können.
Zitat: du warst der meinung, das treibstoffkosten kein relevanter kostenfaktor in der navy ist und ich habe dir daraufhin ein beispiel genannt, das man heute sehrwohl auf diese kosten achtet. nicht mehr und nicht weniger. (übrigens war das bereits deutlich vor dem shutdown).Das sind doch Luftschlösser. Die Gesamtenergiekosten der US Streitkräfte liegen irgendwo bei 15 Milliarden US-$. Auf die Navy entfallen davon keine 5 Milliarden US-$. Auf alle Schiffe entfallen dabei weniger als 2 Milliarden US-$. Müssen wir da ernsthaft darüber streiten, dass ein paar Fregatten die etwas weniger verbrauchen sich nie rechnen werden und angesichts eines Gesamtmilitärhaushalts von jenseits der Billionenmarke einfach nur ein lächerlicher Fliegenschiss sind?
die navy agiert nicht im luftleeren raum und letztlich gibt die politik immer das budget vor egal ob haushaltsstreit oder nicht.
Zitat: bei der durchhaltefähigkeit? also was die reichweite angeht, gibt es am markt opv's mit deutlich größerer reichweite und die 21 tage auf see ohne nachversorgung der lcs bieten auch viele opv's.Ehrlich gesagt erschließt sich mir nicht welche Wunder OPVs dir da vorschweben.
im gegenteil beides zweifelt man ja ehr bei den lcs an (es gibt wohl internas, die davon sprechen das die lagerfähigkeiten der lcs nur für 14 tage reicht genauso wie man bei einigen typischen transitstrecken probleme mit der reichweite sieht)
Zitat: also weniger geschwindigkeit und mehr kriegsschiff wäre auf jedenfall mal ein ansatz. dazu dann eine ordentliche ausschreibung für einen schiffstyp bei dem in europa viel know how vorhanden ist und schon könnte etwas daraus werden.Braucht man auch nicht, man baut schließlich Burkes ohne Ende. Ich sehe derweil nicht was Europa so tolles zu bieten hat. Was man sieht sind schön anzuschauende Kähne die nicht das sind was die Amerikaner brauchen. Was will die USN mit einer La Fayette oder F-125? Sie brauchen echte Verbandsluftabwehr und damit sind wir sofort wieder bei einem Pseudozerstörer mit allem Drum und Dran. Milliarden für 3000t und 100 Mann weniger? Ein einziges Luftschloss.
hier geht es ja weder um ein lcs noch um eine zumwalt für die am markt nichts auch nur annähernd vergleichbares exisitert sondern um etwas bekanntes. wenn man nichtmal das mit überschaubaren kosten umsetzen kann, ja dann hat die navy in der tat ein problem, denn dann braucht man nie mehr an neue schiffstypen denken.
Aber ja, die US Navy hat in der Tat ein Problem mit den Kosten für neue Kriegsschiffe. Es ist mit offengestanden auch unerklärlich wie die Kosten für die LCS so aus dem Ruder laufen konnten. Aber leider wird das Problem nicht dadurch gelöst das man wieder einen neuen Schiffstyp einführt.
Zitat: naja deine lobhuldigung hat das ein stück weit impliziert. aber statt hier ständig irgendwelche völlig unnötigen übertreibungen wie "westentaschenschlachtschiff" oder "pseudozerstörer" zu verwenden könntest du mal begründen was die lcs denn so konsequent ökonomisch macht. ökonomisch wäre ein opv, ökonomisch wäre auch so etwas wie eine absalon aber bei einem anschaffungspreis der lcs, für den man sich auch im fregatten-segment umschauen kann, sehe ich nicht wie sich das nochmal auszahlen soll.Naja, momentan kosten die Kähne gut und gerne 450 Mio US-$. Was du für 330 Mio Euro so an europäischen Fregatten bekommst – wahrscheinlich auch nicht viel mehr als ein Rumpf mit Kanone. Natürlich sind die Kähne 100 Mio zu teuer aber was will man machen. Tatsächlich sind die Entwicklungs- und Baukosten garnicht so spannend wenn man sie man mit den Betriebskosten vergleicht. Lt dem CRS Report über das LCS Programm 09/13 liegen die Gesamtentwicklungs- und Baukosten von 52 LCS plus Missionmodule bei gut 30 Milliarden FY2010 US-$. Die Gesamtbetriebskosten liegen derweil jenseits 50 Milliarden FY2010 US-$. Sprich, Gesamtproduktionskosten pro Schiff liegen bei ca. 575 Mio FY2010 US-$ und Gesamtbetriebskosten pro Schiff bei 960 Mio FY2010 US-$. Du kannst da jetzt natürlich hergehen und Absalons stattdessen kaufen. Das kostet dich dann als Hausnummer vielleicht 10 Milliarden weniger in der Beschaffung (wir ignorieren, das die ganzen Entwicklungskosten und Baukosten für die ersten LCS schon weg sind). Reicht das? Die Operationskosten der Absalon würden deutlich höher liegen. Basierend auf den 3 Crews für 2 Schiffe Konzept der USN benötigst du über 80 Stammbesatzungen, also knapp 7500 Mann bei einem LCS (über 90 Mann pro Schiff neuerdings). Voll aufgerödelt benötigt eine Absalon deutlich mehr als das. Die Stammbesatzung mit Aircrew und Missionscrews liegt wohl irgendwo jenseits von 150, das sind am Ende fast 40% mehr. Zusätzlich können diese Schiffe effektiv wesentlich mehr Besatzung aufnehmen, also wird dies aus welchen Gründen auch immer in der Praxis auch geschehen. Entsprechend steigen die Kosten. Hinzukommen, der Kahn ist mehr als doppelt so schwer wir das LCS und verfügt über einiges mehr an Systemen. Entsprechend steigen die Unterhaltskosten. Ich würde mal vermuten wollen das unterm Strich bestenfals annähernd das gleiche rauskommt auch wenn Kähne in der Anschaffung etwas günstiger sind. Wenn man bedenkt, dass in das LCS Programm schon massig Gelder geflossen sind rentiert sich ein Umschwung jetzt erst recht nicht mehr.
Zitat:erstaunlich denn weiter oben konnte man von dir ja lesen das die lcs "am ende eine hervorragende plattform zum kampf gegen schnellboote jeder art sein" wird. aber nun sehen wir das problem. keiner weiß ob es wirklich so kommen wird. es mag ja sein, das aus der ausschreibung nachher eine sea griffin mit einer größeren reichweite hervorgeht, möglicherweise mag die dann wieder in der nähe der ursprünglich angedachten nlos-rakete liegen aber eins ist auch klar: systeme wie die harpoon wird man so leicht nicht an bord integrieren können. ("but adding such a missile (anm.: harpoon) would probably mean removing something else to compensate for the additional weight" aus dem RL33741 report zur lcs)Es wird schon irgendeine AShM kommen und damit ist die Plattform hervorragend geeignet Schnellboote zu bekämpfen. Eine Harpoon Fähigkeit kann man schon über die Missionmodule integrieren wenn man möchte. Probleme gäbe es wenn man sie nativ in den Schiffsrumpf einbauen will.
Zitat: mal abgesehen davon, das ich immer noch der meinung bin, das man durchaus auch ein emrg und einen laser an bord unterbringen kann (nur eben nicht gleichzeitg verwenden kann) ist das ein vergleich zwischen äpfeln und birnen. eine zumwalt kann doch unabhängig davon ob nun ein emrg oder ein normales geschütz an bord ist immer alle missionen zeitgleich ausführen. weder eine railgun noch ein lasersystem würde irgendeine andere missionsfähigkeit beschneiden.Auf einen Heli im Hangar. Das LCS Konzept war nie so gedacht, dass alle Schiffe alles können müssen. Vielmehr geht es darum mit einem Schiffsrumpf möglichst viele Integrationsmöglichkeiten zu haben. Das ist nichts anderes als dein Zumwaltkonzept. Auch ein LCS kann ohne Missionsmodule in seiner Gewichtsklasse sehr vieles machen.
das gilt wenn dann doch ehr für deine burkes bei denen man tatsächlich auf andere dinge verzichten müßte (z.b. die helis).
Zitat:das habe ich ja auch nicht geschrieben sondern keine "vernünftige ausrüstung". natürlich kann man sich noch mit den manuell geführten 12,7 mm zur wehr setzen und man kann sich entscheiden ob man weglaufen will oder auf den gegner eindreht und das 57 mm zum einsatz bringt. nur beeindruckt mich das wenig.Also woher du die mangelhafte Sensoraustattung hast erschließt sich mir nicht, es sind jedenfalls nativ sowohl 12.7 als auch 30mm Maschinenwaffen vorhanden. Man kann den Entwurf auch schlechter machen als er ist.
die frage ist doch warum sind bei einem schiff, dessen primäres einsatzgebiet in küstennähe und randmeeren liegt automatische waffensysteme im bereich 12,7 bis 30 mm für einen rundumschutz kein bestandteil des core-paketes? wenn ich mich nicht schwer täusche können die schiffe in der basisausstattung ja nichtmal mit ihren e/o und ir-sensoren eine 360° abdeckung erreichen. bei einer burke mit 300 mann besatzung, die sowieso ehr selten in küstennähe operiert mag man das personal für ausguck und das bemannen der waffenstationen ja verschmerzen aber doch nicht bei einem lcs. die lcs sind einfach verplant und in sich nicht rund.
Zitat: du hast den einsatz der us-navy im golf in den 80igern als beispiel dafür angeführt wo man heute ein lcs einsetzen würde. und die uss stark zeigt dabei überdeutlich, das auch in einem solchen scenario ein ordentliches lagebild genauso vorhanden sein muss wie ein 360° abwehrschirm sinnvoll ist. die ausstattung der lcs sowhl bei den sensoren als auch bei den effektoren sind aber ehr als minimalistisch zu bezeichnen.Du ignorierst beständig, dass es nicht um einen eins zu en Quartettvergleich gehen kann. LCS sind nicht dazu gedacht alleine zu operieren und sich allein AShM Angriffen zu stellen. Wir haben da heute einfach nicht mehr die gleiche Situation wie in den Achtzigern. Wir sind viel vernetzter, integrierter, die einzelne Plattform ist nicht ansatzweise so isoliert wie damals.
über die im vergleich zu einer perry geringere standkraft der lcs brauchen wir da nichtmal reden.
Zitat:sie würden die trägeroperationen belasten, genau das ist doch der punkt. je mehr helis er beherbergen muss um so geringer ist die eigentliche kampfkraft. und das völlig ohne not wenn jedes begleitschiff schonmal zwei helis beisteuern kann.Die Belastung ist minimal! Du argumentierst hier wirklich hanebüchen. Es ist doch kein entscheidendes Argument für die Zumwalt das eine mögliche Burke mit Zusatzgenerator einen Hubschrauber auf den Träger stellen muss. Die paar Prozentpunkte mehrbelastung, die ein oder zwei Hubschrauber auf einem Träger ergeben rechtfertigen doch nicht Milliardenmehrausgaben für eine Zumwalt! In der Einsatzrealität spielt es selbst im dritten Weltkrieg überhaupt keine Rolle ob jetzt auf den Träger ein paar Hubschrauber nativ mehr stationiert sind als mit deinem Ansatz – es ergeben sich keinerlei Nachteile die in der Praxis auch nur ansatzweise relevant wären.
Zitat:also eins ist doch mal klar, auch mit der n-ten modernisierung sind und bleiben die spy-1 passive phased array systeme, die in vielen bereichen mit modernen aesa-systemen nicht mitkommen. natürlich sind derlei informationen weitestgehend geheim, so das man diese allenfalls an allgemeingültigen technischen publikationen ableiten kann. man wird eben nirgendwo einen vergleichenden report über die störfestigkeit der verschiedenen systeme finden. man muss sich aber nur mal anderswo umschauen um zu sehen was heute an neuen radarsystemen auf den markt kommt. die sind zwar meist kleiner aber technologisch deutlich fortgeschrittener. amdr ist da ein dringend notwendiger schritt um auf den aktuellen stand der technik zu kommen.Die Frage ist doch nicht ob sie mit den modernsten Systemen mithalten können sondern ob sie geeignet sind mit der vorhandenen Bedrohung fertig zu werden. Und das sind sie. Ich sehe nicht im Ansatz eine AShM die in der Lage wäre aktuelle Aegis Systeme zu überwinden. Es besteht damit kein gesteigerten Bedarf an Milliardeninvestitionen. Das ist einfach die Einsatzrealität. Es interessiert überhaupt nicht ob ein zwei oder dreimal besseres System möglich wäre, wenn das heutige System schon mehr als ausreicht um mit allem fertig zu werden was der Gegner aufbieten kann. Es ist auch komplett uninteressant ob irgendwer irgendwo ein besseres Radar aufgestellt hat. Es ist allein entscheidend ob man im Verbund wirkungsvoll agieren kann. Quartettspielchen haben in der Rüstung nichts zu suchen.
Das ist hier wahrscheinlich der Knackpunkt der Diskussion. Du willst offensichtlich das maximal technisch mögliche um soweit vorne zu sein wie möglich. Ich will eine Streitkraft die in der Lage ist mit allen Bedrohungen fertig zu werden – und das so günstig wie möglich.