30.12.2013, 14:58
Ich kann dem werten Herrn Krause vom WDR (Tagesschau-Meldung von Erich) hier nicht zustimmen. Diese Probleme, die Russland mit einem immer militanter auftretenden Teil des Islam an seinen Südflanken hat, würden auch mit Finanzhilfen nicht beseitigt werden können. Vermutlich würde das Geld auch nur ohne Nutzen verschwinden in dubiosen Kanälen. Die Spannungen im Gebiet um Tschetschenien, Dagestan und Co. waren schon in Sowjetzeiten zugegen und waren damals eine Reaktion auf eine rigide Sowjetisierungspolitik (interessant hier u. a. Scholl-Latours "Russland im Zangengriff", wo die Probleme Russlands mit seinem "grünen Süden" sehr eindringlich geschildert werden), es hatte aber nichts mit Armut oder Finanznot zu tun. Dass nun seitens des Autors hier der Bogen zu Sotschi geschlagen wird, ist ein wenig unfair gegenüber Russland oder der russsichen Politik und dient nur dem Zweck eines Konstruierens eines überleitenden, vermeintlichen Aufhängers. Sotschi ist sicher ein fragwürdiges Vorhaben, dies ist auch meine Meinung, es hat aber indessen nichts mit dem Terrorproblem zu tun. Es gab den Terror schon vor Sotschi und wird ihn leider auch nach Sotschi geben. Kurz: Auch wenn in Sotschi nichts entstehen würde und man Milliarden in die Kaukasusrepubliken investieren würde, würden weiterhin Bomben hochgehen.
Schneemann.
Schneemann.