28.01.2014, 13:04
Luetzow schrieb:Die Bundeswehr ist ein Teil des staatlichen GewaltMONOPOLS , dies schließt Wettbewerb nun einmal aus.Es ist eine Berufsarmee die selber neue Arbeitnehmer anwerben muss, wie jedes andere Unternehmen auch. Deshalb steht die Bundeswehr diesbezüglich im Wettbewerb, den früheren Zwang wo man einfach jeden einziehen konnte, gibts doch nicht mehr. Ergo musst du dir in einer Freiwilligenarmee auch Gedanken machen, wie attraktiv der Arbeitsplatz ist. Was sich die Zwangsarmee auch bei uns in der Schweiz geleistet hat, ist einfach nicht mehr zeitgemäss, Kunststück dass dir die Leute davonlaufen ... Selbstkritik wäre halt auch mal angebracht.
Zitat:- Hartz IV / Jobverlust: Hochqualifiziertes Personal bekommst auf diesem Weg auch nicht und wer gering qualifiziert ist und die Musterung übersteht geht doch lieber als Handwerker arbeiten. Der Rest ist eh ein Sozialfall und auch für eine Armee (wie ich sie mir vorstelle) nicht geeignet.Wenn einer arbeitswillig ist, dann soll er doch in der Armee dienen. Wenn er nicht der Hellste ist, muss man ihn ja nicht grad zur Feuerunterstützung im Rücken einsetzen. Es gibt genug Trivial-Jobs in einer Armee wo man gewiss kein Einstein sein muss. Magazin-Arbeiten, Pflege von Material, da gibts doch x-Jobs die man auch von minderqualifizierten ausführen lassen kann. Ich glaub auch nicht dass da die Qualität leidet, im Gegenteil, einfachere Arbeiten werden von weniger Qualifizierten viel besser ausgeführt, da sie diese Arbeit noch als erfüllend erleben. Was nützt dir ein ewig motzender Gutausgebildeter ... gar nichts, die Einstellung zur Arbeit ist ebenso wichtig. Unter dem Strich kann die Armee so die Motivation hoch und die Lohnkosten vergleichsweise tief halten.
Zitat:- Frauen: auch da ist das Potential nicht so hoch, wenn sie die gleichen Anforderungen wie ihre Kollegen erfüllen müssenKlimmzüge sollte nicht das Mass der Dinge sein. Aber fit muss die kämpfende Truppe schon sein. Aber generell bin ich da der Meinung, dass man die ganze Ausrüstung sowieso leicht halten muss, was ja den Frauen entgegenkommen müsste.
Zitat:-nationale Identität: Mit einem Söldnerherr lässt es sich noch viel leichter einen Krieg führen als mit einer Wehrpflichtarmee...wenn auch meist nur in einem kleineren Umfang...dafür aber wohl häufiger.Die Bundeswehr ist doch jetzt eine Söldnerarmee, es gibt keine Pflicht dort Dienst zu tun. Wenn du Geld dafür bekommst, bist du eher bereit für einen gerechten Lohn auch etwas zu riskieren.
@Quintus
Zitat:Nehmen wir mal von der Leyen: egal wie gut die sein mag, sie hat nun mal keine Ahnung von Streitkräften. Sie muß sich da also einarbeiten. Also wird sie durch genau diejenigen eingearbeitet, die das Problem darstellen !Ich glaub nicht dass man da Profi sein muss. Im Beschaffungswesen muss der ökonomische Sachverstand vor der protektionistisch Vergabe stehen, es muss Wettbewerb herrschen, sonst bekommt man wenig Einheiten zu völlig überteuerten Preisen. Wichtig ist immer, dass man sich die Lobbyisten von beiden Seiten anhört.
Immer grosse Serien und somit günstige Preise anstrebt, keine Sonderlösungen anstrebt, die Versuchung ist grad bei Leuten die aus den Fachbereichen kommen, riesengross den Ferrari/Porsche zu wählen. Die lassen sich von den Versprechungen der Industrie über den Tisch ziehen ... etwa ähnlich wie beim Autokauf, schlussendlich fahren alle Kisten von A nach B, die Preisdifferenzen sind nicht mal ansatzweise gerechtfertigt. Was ist der Kernauftrag einer Komponente, das darf man nie aus dem Auge verlieren. Beim Auto der Transport von A nach B, ob man Gugus-.Xeon-Scheinwerfer drin hat und die Materialanmutung top ist, ist völlig wurscht. Das sind alles unwichtige Dinge mit denen sich wunderbar die Preise nach oben treiben lässt.
Beim Militär ist das P/L-Verhältnis das wichtigste Kriterium, beim obersten Gerät in der Nahrungskette kann man die Ausnahme machen, weil das alle anderen Komponenten bei einem Versagen in den Abgrund reissen kann. ...