(Zweiter Weltkrieg) Musste Deutschland den zweiten Weltkrieg verlieren?
#79
@Onto
Erstmal Zustimmung, dass den Nazis sicher auch ihre Ideologie zum Verhängnis wurde. Allerdings bleibe ich dabei, dass Resteuropa (bzw. die Restwelt) bis vor Kriegsausbruch den Deutschen sehr viel "erlaubt" hat. Insofern nimmt es mich schon wunder, wie die Welt damals zu den Nazis stand. Diese Frage habe ich weiter oben schon mal gestellt, beantworten konnte sie niemand aus zeitgenössischer Sicht.
Es gab bei den meisten unterworfenen Nationen Kollaborateure, d.h., wenn die Nazis sich weniger menschenverachtend benommen hätten, hätten sich mehr Menschen in den eroberten Gebieten mit ihnen arrangiert. Das Anti-Bolschewismus-Argument zog wahrscheinlich überall.

Das da halte ich aber für Unsinn:
Zitat:Außerdem bezweifle ich es, dass die Nazis es geschafft hätten, wirtschaftlich auf die Dauer mit dem Rest der Welt mitzuhalten. Es war alles auf Krieg zugeschnitten und nicht auf „friedliches“ Zusammenleben.
Gerade das haben sich die Nazis doch so sehr auf ihre Fahnen geschrieben: dass sie eben die Wirtschaft nach der Weltwirtschaftskrise wieder zum Florieren gebracht hätten. Nach (erfolgreichem) Kriegsende hätten sie in Europa eine "Friedenswirtschaft" aufgebaut. Der Krieg hatte aber zunächst einfach Vorrang.
Die Erzfeinde der Nazis, die Sowjets, haben übrigens folgendes angestrebt: wirtschaftlichen Aufschwung, Fortschritt, Wohlstand für alle. Wie wären denn Deiner Meinung nach die Nazis politisch dagestanden, wenn sie in den eigenen Reihen weniger Wohlstand, Fortschritt und wirtschaftlichen Aufschwung generiert hätten, als ihre Erzfeinde? Die Nazis hatten gar keine andere Wahl, als das hinzukriegen.
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