(Zweiter Weltkrieg) Musste Deutschland den zweiten Weltkrieg verlieren?
#80
@Onto
Find dein Post auch gut, aber einige Dinge stimmen für mich nicht.

Zitat:Selbst wenn man Europa unterworfen hätte, wäre es wohl nahezu unmöglich gewesen, alle Menschen auf seine Seite zu ziehen bzw. sie zu unterwerfen. Die Naziführung hätte einen Großteil der Bevölkerung in Europa schlecht behandelt, umgebracht und/oder unterdrückt und das hätte auf lange Sicht nie zu einer stabilen Regierung oder kompletten Vorherrschaft in Europa führen können.
Freiwillig wollte sich ausser Österreich niemand ins Deutsche Reich integrieren. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich ein Engländer oder Franzose auf lange Sicht auch bei anständiger Deutscher Führung, hier hätte unterordnen wollen ... unterordnen wäre das aus ihrer Optik gewesen, sicher kein einordnen. Die hatten ja vor den Deutschen ein anständiges Leben, das Letzte was du möchtest, eine neue fremde Führung.

Zitat:Von daher, spielt die Frage, ob Atombombe oder nicht, ob Sieg oder Niederlage in Stalingrad oder in der Luftschlacht um England gar keine Rolle.
Für mich schon, ganz Europa wäre doch in einer Art Kolonialherrschaft dahin gesiecht. Es war absolut entscheidend, dass man den Wahnsinn mit militärischen Mitteln gestoppt hat.

Zitat:Deutschland hat sich selbst besiegt und hat mit dieser inkompetenten Führung und dieser lächerlichen Weltanschauung dem Rest der Welt einen Freifahrtschein erstellt, die damalige Macht Deutschlands für sich zu beanspruchen und untereinander aufzuteilen.
Nicht nur die Führung, mehrheitlich das Volk stand hinter dieser Ideologie. Die Begeisterung war doch riesengross, als man die ersten Länder unterwarf. Meiner Meinung nach, war das keinesfalls nur ein Problem der Führung. Die Deutschen selber haben an das geglaubt, dass sie besser als die anderen sind. Dass die Welt auf ihre Befreiung wartet. Du musst den Leuten nur erzählen dass sie besser als die anderen sind, dann fressen sie dir aus der Hand ...
Ohne die Überbewertung der eigenen Rasse wäre der Fanatismus in Deutschland doch nicht entstanden. Das angeblich verletzte Selbstvertrauen wurde ins Gegenteil verkehrt.

Zitat:Daran ist nur Deutschland Schuld und nicht die Siegermächte. Schade und bedauernswert, dass ein Land wie Deutschland, sich selber in so ein Dilemma manövriert hat und sich selbst mehr Schaden zugefügt hat, als jeder "Feind" es hätte machen können.
Für den Krieg hat die menschenverachtende Einstellung sicher keine überwiegend negativen Folgen. Du brauchst Repression um solch grosse Gebiete mit vergleichsweise wenigen Truppen kontrollieren zu können. Das Problem was du ansprichst wäre erst entstanden, wenn man sich nach Kriegsende, nicht zu einer freundlichen Verwaltung hätte verändern können. Es ist einfach illusorisch anzunehmen, dass z.B. England während dem Krieg zu einem den Deutschen dienenden Staat, unter einer lieben Deutschen Führung, mutiert wäre. Deine Vision hätte auch unter einer anderen Führung nie aufgehen können, Fremdbestimmung ist das Allerletzte was sich die Mehrheit der Leute wünscht. Da muss es dir danach schon gewaltig besser ergehen, damit du eine neue Führung akzeptieren kannst.

Du gibst doch nicht deine nationale Geschichte auf, mit der wächst jeder auf. Ob die Nazis oder nur die Wehrmacht geführt hätte, spielt überhaupt keine Rolle. Für die eroberten Gebiete bedeutet das in den ersten paar Jahren immer eine tiefe Depression. Es war essenziell wichtig, dass man Deutschland mit Waffengewalt stoppen konnte. Alleine das Zeichen für die Welt, wenn so ein Feldzug in Europa hätte erfolgreich abgeschlossen werden können, wäre fatal gewesen. Globale Feldzüge wären doch salonfähig geworden. Die Grossen hätten vielleicht alle Kleinen gefressen, bis dann in einem finalen Krieg die Apokalypse wirklich eingetreten wäre.
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