13.02.2014, 15:00
Nelson schrieb:Warum sollte man eine derart schwere Panzerung für ein 60 Tonnen + Gefährt haben wollen, mit dem dann eine FLW spazieren gefahren wird? Man wird diese Panzerung nicht so stark machen können, das man eine Unverwundbarkeit gegenüber Kampfpanzern erreichen würde.Will man auch nicht. Der Sinn ist einfach, dass sich MBT Wannen als sehr resistent gegen fast die komplette Bandbreite von Wirkmitteln die der Gegenseite so zu Verfügung steht erwiesen haben.
Mit anderen Worten, der Namer wurde gebaut weil sich der Merkava im Libanon besser gegen AtGMs geschlagen hat als die Transportpanzerbasteleien mit denen man so rumgurkte. Der Schluss, dass es vielleicht sehr wirksam wäre, eine Merkava Wanne zu nehmen und noch mehr Panzerung draufzuschweißen lag da irgendwo sehr nahe.
Und es sind halt Transportpanzer, dementpsrechend die leichte Bewaffnung. Liegt auch daran, dass die Israelis mit Schützenpanzern seit jeher nix am Hut haben. Da regiert halt das Motto, ein Hauptkampfpanzer ist immer besser, auch wenn es noch in jedem ihrer Kriege eindrückliche Gegenbeispiele gibt. Nur gäbs auch kein Geld für, also was solls.
Nelson schrieb:Da finde ich die Idee des Merkava schon interessanter. Man hat einen vollwertgen Kampfpanzer, der dennoch Infanterie mitnehmen kann.Man kann. Halbwegs. Der Großteil des Staumraums der früheren Merkava Varianten geht bei den neuen Modellen eh für mehr Munition drauf. In der Praxis wird der Raum dann natürlich gerne für so Nichtigkeiten wie Wasser und Verpflegung hergenommen. Was es wohl immer mal wieder gibt sind Kleinstgruppen, 2 bis 3 Mann und natürlich Verwundetentransport.
Ganze Trupps mitzuführen hat aber seit jeher keinen Sinn gemacht. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass mit 6 Mann in den alten Merkava Modellen nur weniger als 20 Schuss Munition mitgeführt hätte werden können. Das macht natürlich keinen Sinn, aber es ist natürlich nicht schlecht wenn eine gewisse Transportkapazität im Feld organisch vorhanden ist. Und sei es nur um Nachschub Gefahrlos nach vorne zu bringen.
Nelson schrieb:Anstelle das Geld für überschwere Schützenpanzer auszugeben könnte man besser in Hardkill-Systeme investieren und auf Basis des Boxer/Puma/Marder/Leo/was auch immer Begleitpanzer entwickeln, die im Verbund die Überlebensfähigkeit der eigenen Schützenpanzer steigern.Hardkillsysteme sollte man grundsätzlich immer mit draufschrauben, egal wie viel Alteisen man durch die Gegend fährt.