23.02.2014, 07:15
Allgemein:
Eine interessante Frage ist auch noch, inwieweit bisherige Duellsysteme, die also klar auf den Kampf LOS ausgelegt sind durch moderne Munition (Raketen wie auch intelligente Granaten) in Zukunft für einen NLOS Kampf hin ausgelegt werden könnten/sollten ?
LAHAT ist ein Beispiel für solche Munition, aber auch die MRM des FCS-Programms der USA (eingestellt, aber vom Prinzip her immer noch hochinteressant).
Zukünftige Kampfpanzer (und andere Panzer mit Kanonen größeren Kalibers und auch Mittelkaliberkanonen) sollten meiner Meinung nach auch zunehmend indirekt wie Artillerie wirken können. Vergleichbar den früheren Infanteriegeschützen auf Bataillonsebene im direkten wie indirekten Feuer.
Damit würde die Grenze von Kampfpanzern - Sturmgeschützen - Artillerie verschwimmen. Und auch umgekehrt sollten Artilleriesysteme zunehmend auch im direkten Feuer einsetzbar sein: ein sehr gutes Beispiel dafür ist das AMOS Mörsersystem dass obwohl Mörser (sic) auch direkt abgefeuert werden kann.
Eine solche Leistungserweiterung wird bei den Kanonen der Duellsysteme primär über die Munition erreichbar sein. Solche Munition gibt es zudem schon (BLOS Munition), aber ihr Potential wird noch nicht richtig exploriert.
Warum überhaupt aber? Weil wir damit viel mehr Flexibilität und Dual-Use erreichen könnten und gerade der Dual-Use die Systeme damit vielfältiger (in verschiedenen) Kriegsformen anwendbar machen würde und weil man sich eben nicht darauf verlassen sollte, dass die jeweils anderen Systeme immer verfügbar sein werden.
So könnten dann bisherige Duellsysteme mit Mittelkaliber- wie Großkaliberkanonen in beschränkten Maßen artilleristische Aufgaben gleich selbst übernehmen und damit würde insgesamt die Feuerkraft gestärkt, weil solche Systeme dann auch dort wirken können, wo sie gerade nicht sind. Und damit Feinde angreifen, die solchen Systemen systematisch ausweichen um an anderer Stelle beispielsweise unsere Infanterie anzugreifen.
Zudem würde es dem Problem entgegen wirken, dass viele Gebiete durch Panzer nicht richtig befahren werden können und daher in diesem Gelände Duellsysteme nicht wirken können, weil sie dort physisch nicht sein können. Mit entsprechender Munition und einem entsprechend anderen Konzept könnten diese Systeme dann trotzdem in solches Gelände hinein wirken, nur dann eben indirekt wie Artillerie. Dazu reichen oft schon die 8 bis 10 km Reichweite welche die Kanonen selbst bei einem geringen Höhenrichtbereich erzielen können.
Bestimmte Systeme könnte man so sogar noch weitergehend ausbauen: beispielsweise FlaK-Panzer mit einer Mittelkaliber-Kanone, die sowohl gegen Luftziele, als auch gegen Bodenziele im direkten Feuer (als Begleitpanzer) als dann auch gegen Bodenziele im indirekten Feuer wirken könnten und die aufgrund ihres Ursprung dafür nur geringe Erweiterungen bräuchten und aufgrund der Elevation dann auch Reichweiten bis zu 20 km erzielen könnten, womit sie die gleiche Rolle erhalten würden, wie frühere Infanteriegeschütze und Infanteriekanonen.
Die Südkoreaner interessieren sich beispielsweise für dieses Konzept und arbeiten mit der KSTAM Munition bereits an entsprechenden Wirkmitteln. Auch LAHAT und natürlich die diversen Artilleriemunitionen (Vulcano, Excalibur usw) hätten das Potential in dieser Richtung ausgebaut zu werden.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/KSTAM">http://en.wikipedia.org/wiki/KSTAM</a><!-- m -->
Eine interessante Frage ist auch noch, inwieweit bisherige Duellsysteme, die also klar auf den Kampf LOS ausgelegt sind durch moderne Munition (Raketen wie auch intelligente Granaten) in Zukunft für einen NLOS Kampf hin ausgelegt werden könnten/sollten ?
LAHAT ist ein Beispiel für solche Munition, aber auch die MRM des FCS-Programms der USA (eingestellt, aber vom Prinzip her immer noch hochinteressant).
Zukünftige Kampfpanzer (und andere Panzer mit Kanonen größeren Kalibers und auch Mittelkaliberkanonen) sollten meiner Meinung nach auch zunehmend indirekt wie Artillerie wirken können. Vergleichbar den früheren Infanteriegeschützen auf Bataillonsebene im direkten wie indirekten Feuer.
Damit würde die Grenze von Kampfpanzern - Sturmgeschützen - Artillerie verschwimmen. Und auch umgekehrt sollten Artilleriesysteme zunehmend auch im direkten Feuer einsetzbar sein: ein sehr gutes Beispiel dafür ist das AMOS Mörsersystem dass obwohl Mörser (sic) auch direkt abgefeuert werden kann.
Eine solche Leistungserweiterung wird bei den Kanonen der Duellsysteme primär über die Munition erreichbar sein. Solche Munition gibt es zudem schon (BLOS Munition), aber ihr Potential wird noch nicht richtig exploriert.
Warum überhaupt aber? Weil wir damit viel mehr Flexibilität und Dual-Use erreichen könnten und gerade der Dual-Use die Systeme damit vielfältiger (in verschiedenen) Kriegsformen anwendbar machen würde und weil man sich eben nicht darauf verlassen sollte, dass die jeweils anderen Systeme immer verfügbar sein werden.
So könnten dann bisherige Duellsysteme mit Mittelkaliber- wie Großkaliberkanonen in beschränkten Maßen artilleristische Aufgaben gleich selbst übernehmen und damit würde insgesamt die Feuerkraft gestärkt, weil solche Systeme dann auch dort wirken können, wo sie gerade nicht sind. Und damit Feinde angreifen, die solchen Systemen systematisch ausweichen um an anderer Stelle beispielsweise unsere Infanterie anzugreifen.
Zudem würde es dem Problem entgegen wirken, dass viele Gebiete durch Panzer nicht richtig befahren werden können und daher in diesem Gelände Duellsysteme nicht wirken können, weil sie dort physisch nicht sein können. Mit entsprechender Munition und einem entsprechend anderen Konzept könnten diese Systeme dann trotzdem in solches Gelände hinein wirken, nur dann eben indirekt wie Artillerie. Dazu reichen oft schon die 8 bis 10 km Reichweite welche die Kanonen selbst bei einem geringen Höhenrichtbereich erzielen können.
Bestimmte Systeme könnte man so sogar noch weitergehend ausbauen: beispielsweise FlaK-Panzer mit einer Mittelkaliber-Kanone, die sowohl gegen Luftziele, als auch gegen Bodenziele im direkten Feuer (als Begleitpanzer) als dann auch gegen Bodenziele im indirekten Feuer wirken könnten und die aufgrund ihres Ursprung dafür nur geringe Erweiterungen bräuchten und aufgrund der Elevation dann auch Reichweiten bis zu 20 km erzielen könnten, womit sie die gleiche Rolle erhalten würden, wie frühere Infanteriegeschütze und Infanteriekanonen.
Die Südkoreaner interessieren sich beispielsweise für dieses Konzept und arbeiten mit der KSTAM Munition bereits an entsprechenden Wirkmitteln. Auch LAHAT und natürlich die diversen Artilleriemunitionen (Vulcano, Excalibur usw) hätten das Potential in dieser Richtung ausgebaut zu werden.
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