Umfrage: Ist der MBT als Konzept überholt?
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MBT sind ein Auslaufmodell
22.22%
4 22.22%
MBT sind auch in Zukunft absolut wesentlich
77.78%
14 77.78%
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Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen
Allgemein:

Hardkillsysteme haben ein Problem mit dem Einschlag mehrerer Flugkörper gleichzeitig, aufgrund der physikalischen Grenzen welche die Effektoren in ihrer Reaktionsgeschwindigkeit haben. Schon für die relativ einfache RPG-30 musste eine neue Version von Trophy entworfen werden. Und dass ist nun nur der Einschlag eines Täuschkörpers und direkt darauf folgend des Gefechtskopfes.

Darüber hinaus sind die Effektoren und Sensoren außerhalb des Panzers und obwohl sie gegen einfache Splitter, einfache Kugeln etc geschützt sind, können HE und massiverer Beschuss vor allem die Effektoren relativ leicht beschädigen.

Mit einer Watch my Strike Methode ist es daher mit modernen PALR relativ leicht möglich, einen Panzer trotz Hardkillsystem zu treffen und einen Durchschlag zu erzielen (von der Wirkung des Durchschlags schreibe ich jetzt explizit nicht).

Watch my Strike heißt, ein Schütze markiert das Ziel durch einen Schuss, die anderen Schützen schießen dann gleichzeitig kurze Zeit später gemeinsam auf das so markierte Ziel. Der Eingangsschuß dient damit der Zielmarkierung ebenso wie der Festlegung des Feuerzeitpunktes, komplett ohne Elektronik.

Ein Beispiel: Drei Panzerabwehrtrupps mit gesamt 6 PALR befinden sich in Stellung. Mit einem Zielgerät können beispielsweise bereits zwei AT-14 Starter abgefeuert und beide Raketen simultan ins Ziel gebracht werden.

Der erste Truppe feuert auf diese Weise zwei Raketen ab, die beide einen Splitter-Brandgefechtskopf haben. Diese werden vom Hardkill abgefangen, klatschen aber trotzdem auf den Panzer und blenden ihn und beschädigen dort die Effektoren und im Idealfall auch die Sensoren. Das Blenden von Panzern bzw das Beschädigen von Technik auf dem Panzer ist eine ganz normale Standard-Panzerabwehrtechnik. Wir haben sogar noch beigebracht bekommen, im OHK auf diese Weise mit GraPi auf Panzer zu wirken um damit eine Reaktion des Panzers hervor zu rufen.

Die beiden anderen Trupps sehen nun, welcher Panzer angegriffen wird, zählen ab dem Treffer eine bestimmte Zahl Sekunden herunter und feuern dann zeitgleich ab. Ich sehe keine Chance, wie irgendein Hardkillsystem diesen Angriff abwehren kann. Im Idealfall dreht der Panzer sogar in Richtung des ersten Schußes (und sei es nur den Turm) um die Bekämpfung aufzunehmen und fällt damit dem zweiten Schuss leichter zum Opfer.

Diese Taktik ist dabei nur eine Weiterentwicklung ganz alter bewährter Panzerabwehrtechniken. Das Blenden von KPz, der Beschuss mit Waffen welche den KPz nicht gefährden um den KPz zu drehen usw, dass ist alles nicht neu. Wenn man diese Taktik nun mit modernen PALR umsetzt, nützen Hardkillsysteme nur noch wenig.

Hardkillsysteme sind daher gegen modern ausgerüstete fähige Gegner von geringem Wert. Sie sind aber absolute Game Changer gegen Dritte-Welt Gegner, Partisanen und Terroristen, weil diese weder über die notwendige Ausrüstung noch über die notwendigen Fähigkeiten verfügen.
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RE: Russland vs. Ukraine - von Nightwatch - 26.03.2022, 10:50
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Broensen - 08.05.2023, 18:31
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von lime - 08.05.2023, 19:33
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Broensen - 08.05.2023, 20:06
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von alphall31 - 09.05.2023, 04:04
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Broensen - 09.05.2023, 08:33
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Schaddedanz - 09.05.2023, 09:19

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