27.02.2014, 02:27
@phantom
Ich denke da selber und erinnere mich sogar noch an die Lehrbuchbilder aus BW-Zeiten von sog. "train killern" (Anm.: Drei Panzerminen auf einem Brett, über welche ein zweites Brett gelegt worden war; beide Bretter wurden mit Draht stabilisiert; der Effekt: Fährt "irgendwas" darüber, lösen alle drei Minen gleichzeitig aus). Das liest sich auf den ersten Moment bezüglich Panzerabwehr "schön" bis sehr effektiv, ist aber im Ernstfall kaum anwendbar, wenn der Gegner halbwegs technisch "befähigt" ist. Aber Lehrbücher sind ja immer so nett. :wink:
Schneemann.
Zitat:Wo ist der Unterschied zwischen einer Panzermine und einer Sprengfalle?Im Begriff. Nein, ernsthaft: Eine Panzermine ist sozusagen zeitfunktions- und zündungsunabhägig. Eine Sprengfalle ist dies nicht. Erstere wird vergraben und bleibt noch nach Jahren und völlig unabhängig evtl. einsatzfähig (ich erinnere mich an eine Dokumentation aus den 1990ern über immer noch theoretisch einsatzbereite Panzerminen vor El Alamein von anno 1942), zweitere indessen nicht (wenn sie nicht gerade einen zeit- und aktivierungsunabhängigen Kontaktzünder trägt, was aber bei Sprengfallen von aktuell gewichtigen Insurgentengruppen eben nicht bis kaum der Fall ist/war), da sie einer unmittelbaren Zündbefähigung unterliegt/unterliegen muss [im Sinne der Aufständischen]. Zugleich ist der Raumbedarf viel größer als bei einer spezifisch gebauten Panzermine, die man schnell mal in fünf bis zehn Minuten sehr gut vergraben kann. Zum Zündproblemkomplex s. oben.
Ich denke da selber und erinnere mich sogar noch an die Lehrbuchbilder aus BW-Zeiten von sog. "train killern" (Anm.: Drei Panzerminen auf einem Brett, über welche ein zweites Brett gelegt worden war; beide Bretter wurden mit Draht stabilisiert; der Effekt: Fährt "irgendwas" darüber, lösen alle drei Minen gleichzeitig aus). Das liest sich auf den ersten Moment bezüglich Panzerabwehr "schön" bis sehr effektiv, ist aber im Ernstfall kaum anwendbar, wenn der Gegner halbwegs technisch "befähigt" ist. Aber Lehrbücher sind ja immer so nett. :wink:
Zitat:Ist die Mine so erfolgreich, weil der Druck direkt auf den Panzer (Raupe / Körper) wirkt / kein freies Volumen vorhanden ist, wodurch die Explosion verpuffen könnte?Das ist abhängig von der Mine. Es gibt Minen, die rein gegen Ketten wirken, es gibt aber auch Panzerabwehrrichtminen (etwa DM-12 PARM), die quasi über das Hohlladungskonzept wirken [will ich aber hier mal weglassen]. Aber im Grundsatz bezüglich der Sprengladung und -wirkung einer IED reden wir großteils von der reinen Stoßwirkung. D. h.: Selbst wenn der Boden eines betroffenen Fahrzeuges noch so gut gepanzert ist, schleudert eine bspw. 200-Kilogramm-Ladung eine Panzerbesatzung derart durch die Wanne, dass der menschliche Organismus diesem physischen Staudruck "nicht mehr gewachsen ist" und das Fahrzeug damit außer Gefecht gesetzt wird.
Zitat:Ich bin überzeugt, dass sich die Hisbollah mit der Form von verbuddeltem Sprengstoff (wie auch immer) problemlos gegen Panzer wehren könnte.Kaum. Im Extremfall sprengen sie so ein Dutzend Panzer. Das sind aber Nadelstiche und wird die IDF indessen nicht aufhalten, wenn es denn ein Großkonflikt wäre.
Schneemann.