Umfrage: Ist der MBT als Konzept überholt?
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MBT sind ein Auslaufmodell
22.22%
4 22.22%
MBT sind auch in Zukunft absolut wesentlich
77.78%
14 77.78%
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Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen
phantom:

Zitat:Glaub ich nicht, das eine ist mit viel Arbeit und Denken verbunden und das andere ist ne Angelegenheit, wo du sofort Freiwillige findest. Beim Ballern die ersten, beim Graben die letzten.

Die Hisbollah hat jede Menge gegraben, vor allem auch jede Menge Stellungen, Bunker, unterirdische Gänge, unterirdische Lage. Gerade die Hisbollah hat eine jahrelange maulwurfsvorarbeit geleistet, von daher würde ich deine Aussage eher umdrehen.

Zitat:Wie stellst du dir das vor? Dass die Israelis alle Strassen grossflächig aufreissen?

KPz agieren in einem solchen Szenario meistens abseits der Straße. Im weiteren kann man Verwerfungen im Boden heute sogar schon aus der Luft sehr genau ausmachen. Es ist deshalb schwierig, eine Sprengladung so zu vergraben, dass sie nicht vorher aufgespürt wird. Wie alle Minen auch kann man Sprengfallen aufspüren.

Wie jede Minensperre auch sind Sprengfallen dann am effizientesten, wenn sie mit einer aktiven Verteidigung verbunden werden, weil diese aktive Verteidigung der Sperre das Aufspüren derselben behindert und die Umgehung wie auch die Entschärfung/Untauglichmachung behindert/verhindert.

Durch eine aktive Verteidigung kann man den Feind im Idealfall sogar genau zur Sprengfalle hin bewegen.

Zitat:Am besten wäre es, wenn das Ziel erfassen kann, dann in Deckung geht und erst dann die Rakete abfeuert. Das müsste sich mit der heutigen Elektronik machbar sein. Das Aufteilen ist nie gut.

Die Aufteilbarkeit von Zieleinheit und Waffe bedeutet ja nicht, dass man sie nicht genau so wie von dir beschrieben verwenden könnte bzw dass man sie nicht ebenso auch "zusammen gesetzt" verwendet, sondern dient primär dem Transport. Vergleichbar einem Mörser.

Hochgeschwindigkeits-PALR sind schwer. Was zu der Frage führt, wie abgesessene Infanterie sie mit ausreichender Mobilität transportieren soll. Wenn die Waffe zerlegbar ist, erhöht dies ihre Mobilität erheblich. Ob man sie dann auch auseinander gebaut abfeuert ist davon völlig unabhängig, aber die Option dies überhaupt tun zu können wäre eben interessant, weil es die Zeitspanne verkürzt die man braucht, um die Waffe einsatzbereit zu bringen.

Wir sprechen hier ja nicht von großen Distanzen zwischen den Teilen, sondern von vielleicht nur 1 m zwischen den Teilen. Es geht mir nur darum, dass die Waffe ohne zusammen gebaut zu sein trotzdem sofort einsetzbar ist. Die Option dann die Waffe von einer anderen Stellung etwas entfernt abfeuern zu können ist dabei nur eine interessante zusätzliche Option.

Zitat:Dass man unsinnigerweise immer den direkten Sichtkontakt braucht? Das ist doch grad eine der Schwächen eines Kampfpanzers. Er ist durch die Kanone an diesen Nachteil gebunden, mit der Rakete ist man das ja nicht.

Dieser Nachteil kann eben auch ein Vorteil sein, zudem können Kanonen ebenso zunehmend BLOS bzw NLOS wirken.

Kanonen können durch neue Munition immer weitere gehend indirekt eingesetzt werden, ebenso können Raketen durch Kanonen hindurch verschossen werden.

Umgekehrt aber bieten Raketen die optional ohne jede elektronische Steuerung einfach gerade aus verschossen werden können den immensen Vorteil, dass Softkillsysteme und andere Maßnahmen der elektronischen Kriegsführung gegen sie völlig wirkungslos sind. Zudem sind sie auf einer geraden Linie schneller als in einem ballistischen indirekten Anflug und dass wird gegen Hardkillsysteme auch wieder ein Faktor.

Raketen sollten daher die Option haben, auch direkt ohne jede Steuerung verschossen werden zu können.

Zitat:Dann gibt es keinen effektiven Schutz mit einem HKS gegen einen SPz mit einer KE-Rakete.

Das kommt auf das Fahrzeug an. Ein schwerer KPz könnte den Treffer leichter überstehen, wenn das Hardkillsystem den KE Penetrator auch nur ganz geringfügig ablenkt. Das kommt aber natürlich auch auf die Frage an, was für ein Hardkillsystem hier wirkt. Systeme wie Trophy oder Iron Fist haben gegen solche Raketen keine Wirkung.

Eine Mischung aus ERA und Hardkill ist da eher eine Möglichkeit. Die modernste russische ERA reduziert ja auch die Wirkung von KE zumindest etwas. Für einen modernen westlichen KPz würde dass das Überleben sicherstellen.

Gerade das zeigt auf, dass schwere KPz auch in Zukunft immer noch unabdingbar notwendig sein werden, weil sie im Gegensatz zu anderen Panzerfahrzeugen, insbesondere Schützenpanzern auch gegen einen so bewaffneten Gegner offensiv vorgehen können.

Gerade der Libanonkrieg zeigt schön auf, wie absolut wichtig Kampfpanzer für den Durchbruch bzw das Aufbrechen des feindlichen Stellungssystems sind und wie wenig hier Schützenpanzer zusammen mit Luftwaffe ausrichten könnten. Tausende von Luftschlägen im Libanon konnten das Feuer der Hisbollah nur geringfügig vermindern. Und die meisten Schützenpanzer hätten die Treffer mit den modernen PALR nicht überstanden.

Das bedeutet, dass schwere und überschwere Panzerfahrzeuge für das Überwinden des feindlichen Surveillance-Strike-Complex (Stellungssystem) unabdingbar notwendig sind.

Zitat:Dass PALR nicht mit Hochdruck entwickelt werden, ist eben dem Umstand geschuldet, dass man die Panzer problemlos aus der Luft erledigen kann. Wäre dem nicht so, gäbe es viel mehr hocheffiziente Waffen im Infanterie-Bereich.

Das sehe ich ebenso.

Zitat:wenn HKS funktioniert, tuts auch problemlos ein Stryker, da braucht man doch kein Dickschiff. An all den Behauptungen kann einfach was nicht stimmen. ...... das ganze Abwehrsystem steht auf unglaublich wackeligen Füssen. Aus meiner Sicht meilenweit von einem Gamechanger entfernt, wenn das so toll funktionieren würde, gäbe es doch neue Plattformen mit maximal 15To Gewicht.

Du unterschätzt meiner Meinung nach die Wirkung vieler Angriffe nach einem erfolgreichen Abfangen durch das Hardkillsystem. Selbst die Reste die da noch einschlagen reichen für viele Fahrzeug völlig aus. Zudem sind Hardkillsyteme gegenüber modernen PALR nur eine Ergänzung des Panzerschutz.

Ein Game-Changer sind sie primär gegenüber den älteren Systemen, insbesondere gegenüber dem notorischen Technologie-Killer RPG-7 und vergleichbaren Systemen die zur Zeit die wirksamste Waffe unserer derzeitigen Gegner sind. Auch gegenüber älteren PALR mit Hohlladung sind Hardkillsysteme echte Game-Changer weil sie leichter gepanzerte Fahrzeuge auch in einem Umfeld in dem solche Systeme vorkommen einsatzfähig machen.

Gegenüber einem starken konventionellen Gegner, KE usw sind sie aber nur eine Ergänzung und können eine schwere Grundpanzerung nicht ersetzen.
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