17.03.2014, 22:41
Schneemann schrieb:..... Sicher, ich hatte mit grob 60 bis 70% Zustimmung zum Plan, die Halbinsel Russland anzugliedern, gerechnet - schlicht und einfach entsprechend und wegen der Bevölkerungverteilung dort. Kann allerdings auch sehr wohl sein, dass die Gegner des Angliederungs-Referendums (gerechnet auf die Gesamtbevölkerung der Krim wären dies also ca. 25% Ukrainer und 11-12% Tataren) gar nicht abgestimmt haben bzw. die Abstimmung einfach boykottiert haben, so dass nur die prorussischen Stimmen zur Geltung kamen. Das könnte dann dieses Ergebnis sehr wohl erklären. Falls jedoch es mit einem vermuteten Boykott nicht so gewesen wäre - und bislang hört man davon nichts -, so würde ich am dann ZK-Wahl-ähnlichen Ergebnis doch gewisse Zweifel haben.ich habe in einem Bericht (Weltspiegel?) gesehen, dass z.B. die Krimtataren die Abstimmung boykottiert haben. Viele sind auch in die Westukraine ausgereist und haben dann sofort das Wahlrecht verloren.
Schneemann.
Damit bleiben dann tatsächlich nur die prorussischen Wähler übrig, und das Ergebnis ist klar.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/putin-erkennt-krim-nach-sanktionen-offiziell-als-unabhaengigen-staat-an-a-959259.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/p ... 59259.html</a><!-- m -->
Zitat:Ukraine-Krise: Putin erkennt Krim offiziell als unabhängigen Staat an
EU und USA verhängen Sanktionen gegen Vertreter von Kreml und Krim-Regierung - doch das lässt Wladimir Putin erstmal kalt: Russlands Präsident erkennt die Halbinsel jetzt offiziell als unabhängigen Staat an. Der Überblick.
Montag, 17.03.2014 – 21:17 Uhr ...
Der Fairness halber muss man aber sagen, dass die Krim über Jahrhunderte (seit Kath.d.Gr., seinerzeit von den Osmanen erobert - die Krimtataren sind die verbliebene "urosmanische" Bevölkerung) zu Russland gehört hat.
Btw: die Krim war immer auch Rückzugsgebiet von "Restvölkern", z.B. der "Krimgoten". Noch bis zur Eroberung durch die Osmanen (1475) gab es um Mangup das Fürstentum Theodoro, das auch Gothia genannt wurde. Und erst im 18. Jahrhundert scheint die krimgotische Sprache endgültig ausgestorben zu sein.