13.04.2014, 22:03
Die Lage zwischen den prorussischen Separatisten in der Ostukraine und der ukrainischen Regierung scheint sich sehr stark zuzuspitzen. Möglicherweise kommt es noch in der Nacht bzw. am Montagmorgen zu einem Einsatz der Polizei und Armee gegen diese Gruppierungen.
Da ein Einsatz der Ukrainer gegen diese separatistischen Gruppen dem Kreml eine Steilvorlage liefern würde, hier militärisch einzugreifen und im eigenen Sinne einen Einmarsch entschuldigen zu können, dürfte Russland wohl durchaus auch seine Finger im Spiel haben mit dem Ziel, Kiew soweit zu provozieren, dass man sich dort mit Gewaltmaßnahmen "aus dem Fenster zu lehnen" bereit ist. Allerdings müssen die Russen auch aufpassen, da die Ostukraine nicht so geschlossen zu Moskau steht, wie immer angenommen. Im Kohlebecken um Donezk bspw. sind die Kumpel nicht unbedingt per se begeistert von einer möglichen Angliederung an Russland...
Schneemann.
Zitat:Schwere Unruhen: Das Ostukraine-Problem<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-unruhen-erschweren-gespraeche-in-genf-a-964196.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 64196.html</a><!-- m -->
Die Lage ist hochgefährlich: In der Ostukraine steuern Separatisten und Sicherheitskräfte womöglich auf einen blutigen Kampf zu. Der Konflikt wird zur Belastung für die bevorstehenden Ukraine-Gespräche in Genf. […]
Nach der jüngsten Eskalation im Osten der Ukraine dürfte die diplomatische Mission allerdings noch weitaus schwieriger werden als bereits allgemein erwartet: Nachdem bewaffnete prorussische Gruppen in der Stadt Slawjansk Gebäude von Polizei und Geheimdienst besetzt hatten, ordnete der ukrainische Innenminister Arsen Awakow am Sonntagmorgen einen "Anti-Terror-Einsatz" an. Dabei soll es Tote auf beiden Seiten gegeben haben, auch ein Geheimdienstagent wurde Berichten zufolge bei den Kämpfen erschossen. […] Der ukrainische Übergangspräsident Alexander Turtschinow warf Moskau am Sonntag sogar vor, Krieg gegen die Ukraine zu führen und Chaos im Osten des Landes zu stiften. Er rief prorussische Separatisten auf, bis 8 Uhr (MESZ) all ihre Waffen abzugeben und sämtliche besetzte Gebäude zu verlassen. Sonst werde er die Unruhen mit einem "umfassenden Anti-Terror-Einsatz" beenden.
Da ein Einsatz der Ukrainer gegen diese separatistischen Gruppen dem Kreml eine Steilvorlage liefern würde, hier militärisch einzugreifen und im eigenen Sinne einen Einmarsch entschuldigen zu können, dürfte Russland wohl durchaus auch seine Finger im Spiel haben mit dem Ziel, Kiew soweit zu provozieren, dass man sich dort mit Gewaltmaßnahmen "aus dem Fenster zu lehnen" bereit ist. Allerdings müssen die Russen auch aufpassen, da die Ostukraine nicht so geschlossen zu Moskau steht, wie immer angenommen. Im Kohlebecken um Donezk bspw. sind die Kumpel nicht unbedingt per se begeistert von einer möglichen Angliederung an Russland...
Schneemann.