28.04.2014, 13:19
Quintus Fabius schrieb:Das wird halt von LM so behauptet, aber meiner Ansicht nach wird die F-35 am Ende nicht alles so leisten können wie ursprünglich angedacht. Womit sie übrigens immer noch hervorragend wäre.
Ich möchte dir da mit einem gescheiten Zitat anworten ...
Autopionier Henry Ford schrieb:Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde.

Entscheidend ist nicht, dass du das Gleiche wieder an den Start stellst, sondern die Aufgabe deutlich besser als vorher erfüllen kannst. Der beste Luftüberlegenheitsjäger ist der der sich unerkannt anschleichen und die gegnerischen Flugzeuge sicher abschiessen kann. Ob er 22 Grad oder 25 Grad pro Sekunde kurven kann, ist völlig egal. Selbst in einem Dogfight hat man heute die schubvektorgesteuerten Raketen, die diesen Part um Faktoren besser erledigen als die Trägerplattform.
Zitat:Es ist jetzt eigentlich schon ganz klar, dass die F-35 ein Flugzeug unter mehreren sein wird und dass man die ursprüngliche Idee, ein Einheitsflugzeug dass alle anderen ersetzt so nicht erhalten wird. Und damit geht eines der primären Argumente für die F-35 flöten, nämlich das ökonomische.Das ist falsch. Der ursprünglich Ansatz, verschiedene Flugzeuge zu bauen, wurde verworfen. Es ist nicht so, dass die neue Strategie nicht aufgeht.
Zitat:Man wird F-35 haben und zusätzlich noch andere Flieger: die USA werden beispielsweise die F-22 weiter paralell vorhalten um damit die F-35 im Luftkampf zu unterstützen.Vielleicht, vielleicht wird man auch sie stilllegen, das ist eine reine Kostenfrage.
Zitat:Auch andere Luftwaffen werden definitiv weiter mehrere Flugzeugtypen haben (hier halt dann Legacy Flieger und F-35 gemischt).Nein, es wird ergänzend Drohnen geben, aber sicher keine bemannten zusätzlichen Kampfflugzeuge.
Zitat:Wobei der Stückpreis bei den Aussies sich auf nicht ausgerüstete Flugzeuge bezieht und der Stückpreis davon abhängt, dass die geplante immense Anzahl von Fliegern gebaut wird.Doch bei den Australiern ist das komplette Sensorpaket enthalten, welches du bei jedem anderen Flugzeug zukaufen musst.
Zitat:Was aber, wenn dies nicht der Fall ist?! Aus welchen Gründen auch immer, beispielsweise wegen einer neuen Wirtschaftskrise im nächsten Jahr etc. Dann steigt der Stückpreis der F-35 immens an. Das ist das Problem: die ökonomische Unwägbarkeit.Das kannst du bei jedem Projekt anzweifeln. Die F-35 ist sicher viel breiter abgestützt als z.B. ein Gripen. Mit den paar schwedischen Ingenieuren, Brasilien das einfach auch noch ihre Flugzeugindustrie beschäftigen will, ist doch keine sichere Basis. Klar wird das Flugzeug/Zelle geliefert werden, aber was das Flugzeug schlussendlich für einen Kampfwert hat, hängt ja nicht von dem ab. Zumal noch viele Komponenten in den USA gekauft werden müssen. Angenommen die würden Ausrüstungsteile wie das Triebwerk oder Teile der Avionik blockieren, da kannst du den Vogel vergessen. Es ist besser man kauft alles bei einem Technologieleader ein, da ist das Risiko am tiefsten. Zumal die USA als stärkste Weltmacht auch sicher immer liefern können, was ja bei Schweden alles andere als sicher wäre, so es denn sicherheitspolitisch kritisch würde.
Zitat:Gerade deshalb ist die Frage, ob Deutschland nicht um das Programm zu stärken in die F-35 einsteigen sollte, um damit die Zaungäste bei Stange zu halten und um das Programm erfolgreich zu machen.Das wird nie der Fall sein, weil Deutschland mit der Rüstung Industriepolitik betreibt. Die haben ja schon Airbus so mit an die Spitze finanziert, das Gleiche versucht man mit der Rüstungssparte auch.