31.05.2014, 10:24
Frau von der Leyen gibt sich diversen bzw. zumindest nicht zu unterschätzenden Ideen einer Neugestaltung des Images der Truppe zum "Mitarbeiter" vor- und umsorgenden Dienstleistungsunternehmen des freien Marktes hin und stellt ihre Gedankengänge vor...
...derweilen gibt es aber auch harsche Kritik an ihrer Führung, und zwar von einem der es wissen muss: Ex-Generalinspekteur Harald Kujat:
Schneemann.
Zitat:Von der Leyens Pläne: So soll die Bundeswehr attraktiver werden<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/reform-der-bundeswehr-von-der-leyens-plaene-a-972511.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 72511.html</a><!-- m -->
Die Bundeswehr braucht einen Imagewandel - findet Verteidigungsministerin von der Leyen. Daher verordnet sie der Truppe eine Radikalkur: mehr Flexibilität, Teilzeit, Kinderbetreuung. Der Überblick. [...]
- Bessere Ausstattung der Kasernen: Die Stuben der Soldaten bekommen ein deutliches Upgrade. Flachbildfernseher, Kühlschränke, modernes Mobiliar und kostenloser Internetzugang sollen den Soldaten ein besseres Umfeld schaffen.
- Bewerbungsoffensive im Internet: Künftig sollen sich Interessenten auch online bewerben können. Binnen einer Woche sollen sie eine Antwort erhalten, ob sie bei der Truppe einen Job finden können. Abgelehnte Kandidaten werden in einem Talentpool gespeichert und angesprochen, wenn sie später gebraucht werden können.
- Weniger Versetzungen: Häufige Ortswechsel gehören zu den Punkten, die Soldaten häufig kritisieren. Durch das neue Konzept sollen solche Versetzungen seltener und vor allem besser planbar werden - ohne die Karriere und den Aufstieg innerhalb der Truppe zu gefährden. [...]
- Mehr Betreuung für Kinder: Das Lieblingsprojekt der Ministerin. Sie will eine flächendeckende Betreuung für Soldatenkinder, angestrebt sind Ganztageskindergärten an fast allen Kasernen. Zudem soll es an allen Standorten einen zentralen Ansprechpartner geben. Dort können Soldaten ihre privaten Wünsche und Sorgen melden und nach Lösungen suchen.
- Weiterbildung: Die Bundeswehr will sich stärker in der Weiterbildung engagieren und Soldaten über die ganze Dienstzeit Angebote zur Qualifizierung machen, die auch für einen späteren Wechsel in die Wirtschaft genutzt werden können.
- Bessere Führung: Noch dieses Jahr soll das gesamte Führungspersonal in Coaching-Seminaren geschult werden, mehr auf die Bedürfnisse der Soldaten einzugehen. Moderne Führungskonzepte, jährliche Perspektivgespräche über die Karriere und die familiäre Situationen will von der Leyen zum Standard in der Truppe machen.
- Gesundheitsvorsorge: Noch dieses Jahr soll ein Pilotprojekt für ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagements starten. Mit regelmäßigen Gesundheits-Checks, Sport- und Ernährungsangeboten und Stressprävention soll die Truppe gesünder und damit leistungsfähiger werden.
...derweilen gibt es aber auch harsche Kritik an ihrer Führung, und zwar von einem der es wissen muss: Ex-Generalinspekteur Harald Kujat:
Zitat:Bundeswehrexperte Kujat<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/deutschland/scharfe-kritik-an-der-verteidigungsministerin-kujat-zu-focus-von-der-leyen-hat-ganz-offensichtlich-keine-ahnung-vom-militaer_id_3885139.html">http://www.focus.de/politik/deutschland ... 85139.html</a><!-- m -->
„Von der Leyen hat keine Ahnung vom Militär“
Kinderbetreuung, Teilzeitarbeit und Wohlfühl-Stuben: Ursula von der Leyen will die Bundeswehr familienfreundlich machen. Doch Ex-Generalinspekteur Harald Kujat lässt daran kein gutes Haar: Von der Leyen führe die Bundeswehr „wie ein Hausfrau“ - und habe keine Ahnung vom Militär.
Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hat die Attraktivitätsoffensive von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) als „grotesk“ bezeichnet. „Da sind echte Laien am Werk." [...] Von der Leyen solle sich lieber um die wirklich wichtigen Dinge kümmern. „Soldaten brauchen eine vernünftige Ausrüstung. Das macht den Soldatenberuf sicherer und damit attraktiv.“ Für die Idee der Ministerin, Führungspositionen künftig auch mit Teilzeitstellen zu besetzen, hat der General a.D. kein Verständnis. „Ein Kompaniechef kann nicht halbtags führen“, sagte Kujat. „Die Verantwortung eines Vorgesetzten ist nicht teilbar“. [...]
Auch bei der SPD stieß von der Leyens Ankündigung auf Kritik. "Man darf Erwartungen nicht enttäuschen", sagte der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold der "Leipziger Volkszeitung" vom Samstag laut Vorabmeldung. Es sei ein "vermessenes Versprechen", die Bundeswehr zu einem der attraktivsten Arbeitgeber in Deutschland zu machen.
Schneemann.