Katar - Qatar
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Zitat:Geschäfte in Golfstaaten
Schmutziges Geld
Deutsche Unternehmen schrecken nicht vor Geschäften in Golfstaaten zurück, die dem Terror nahestehen. Die Politik hat auch kaum Berührungsängste – Einblicke in deutsche Doppelmoral.
28.06.2014, ...


... Was der neue Großinvestor der Bank, ein schwerreicher Scheich aus Qatar, wohl von so viel Toleranz hält? In dem Emirat verbietet das Gesetz gleichgeschlechtliche Liebe. Wer sich das nicht gefallen lässt, muss damit rechnen, ausgepeitscht und ins Gefängnis geworfen zu werden. In diesem Land hatte Scheich Hamad Bin Dschassim Al Thani bis vor einem Jahr als Ministerpräsident und Außenminister das Sagen. Der Mann ist steinreich: Zuletzt hat er sich bei einer Kapitalerhöhung 60 Millionen Deutsche-Bank-Aktien im Wert von 1,75 Milliarden Euro gesichert. In den Frankfurter Banktürmen ist man darauf stolz: Scheich Hamad sei ein angesehener globaler Investor. „Sein Vertrauen in unsere Strategie ehrt uns“, sagt ein Sprecher.

... Während sich die Unternehmen Zuhause um eine blütenweiße Weste bemühen, Bäume pflanzen und Spendenschecks überreichen, drücken sie beide Augen zu, wenn sie dank zahlungskräftiger Investoren und Kunden aus der Golfregion Profit machen können: Deutsche Rüstungsunternehmen exportieren im großen Stil nach Qatar und Saudi-Arabien. Im vergangenen Jahr waren die beiden Staaten die zweit- und viertgrößten Empfänger deutscher Rüstungsgüter. Deutsche Ingenieure und Architekten sind in den Wüstenstaaten gern gesehen, der Retter der gestrauchelten Bonner Solarworld AG kommt aus Qatar. VW, Daimler, Air Berlin, Hochtief – sie alle gehören zum Teil Investoren aus Nahost.

Der blutige Vormarsch der Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und in (Groß-) Syrien (Isis) wirft ein neues Licht auf die engen Wirtschaftsbeziehungen mit der Golfregion.
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Auf „Hunderte Millionen Dollar“ beziffert die Denkfabrik Washington Institute die Zahlungen, die seit Beginn des Aufstands gegen Syriens Diktator Baschar al Assad an Oppositionsmilizen flossen. Das Geld stammt nicht nur aus Saudi-Arabien – auch aus Qatar, Kuweit und den Emiraten.
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Das dank seiner Gasvorkommen mächtige Qatar finanziert die islamistische Hamas im Gazastreifen seit Jahren mit. Und in Ägypten trumpfte das kleine Emirat nach dem Sieg des Muslimbruders Mursi bei der Präsidentenwahl 2012 groß auf. Mindestens sechs Milliarden Dollar überwies Doha an den Islamisten, zugleich stockte es die Hilfe für die bewaffneten Verbände der syrischen Muslimbruderschaft in der Hoffnung auf, neben Kairo auch in Damaskus eines Tages über eine befreundete Regierung zu verfügen.
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