26.07.2014, 17:31
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-07/islamischer-staat-gotteskrieger-finanzierung-syrien-irak">http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... yrien-irak</a><!-- m -->
Zitat:Die Sponsoren der IS-Gotteskrieger<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-07/syrien-is-raka">http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... en-is-raka</a><!-- m -->
Geldgeber aus den Golfstaaten haben lange die radikalen IS-Truppen unterstützt. Nun haben die Gotteskrieger eigene Geldquellen. Das ängstigt Kuweit und Saudi-Arabien. von Martin Gehlen
25. Juli 2014 15:15 Uhr ...
die Vereinigten Staaten und die Europäische Union wissen seit Langem, dass die gekrönten Häupter von Kuwait, Qatar, den Emiraten und Saudi-Arabien alle Augen zudrücken, wenn superreiche Privatleute, salafistische Stiftungen und Moscheevereine sunnitische Gotteskrieger finanzieren, damit sie gegen Bashar al-Assad in Syrien und Nuri al-Maliki im Irak kämpfen können.
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"Saudi-Arabien bleibt ein entscheidender Geldgeber von Al-Kaida, den Taliban und anderen Terrorgruppen", urteilte laut Wikileaks bereits 2009 die damalige US-Außenministerin Hillary Clinton. 15 der 19 Attentäter vom 11. September 2001 stammten aus dem Königreich, mittlerweile sind nach Schätzungen diverser Geheimdienste 3.000 bis 4.000 junge Saudis in Syrien auf heiligem Kriegspfad, die meisten in den Reihen der schwarzen Kommandos des Islamischen Staates (IS). 2.400 Petrodollar kostet die Patenschaft für einen Gotteskämpfer, auf Wunsch wird die Spende von den Terror-Rekrutierern auch mit einem Kurzvideo des jungen Mannes in Aktion honoriert.
Entsprechend überschwänglich war der Jubel in Sponsorenkreisen nach dem Blitzmarsch der bestens ausgestatteten IS-Kolonnen gen Bagdad. "Was im Irak passiert, ist eine Revolution des Volkes gegen Unterdrückung und Tyrannei", twitterte ein kuwaitischer Scheich, der seit zwei Jahren mit Geldkoffern zu "seinen Brigaden nach Syrien" reist.
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Inzwischen verfügen die IS-Truppen aber auch über Einnahmequellen, die sich jedem staatlichen Zugriff entziehen. Sie verkaufen Öl aus eroberten Förderregionen in Syrien und Irak, betreiben Kidnapping und Schutzgelderpressung in geradezu industriellem Ausmaß, zwingen ihren neuen Untertanen Sondersteuern ab oder rauben – wie in Mosul – Banken aus.
Öl-Experten schätzen, dass die IS-Verbände mittlerweile eine Million Dollar pro Tag aus dem Verkauf von irakischem Rohöl einnehmen, umgeschlagen im Städtchen Tuz Khurmatu südlich von Mosul. Kurdische Mittelsmänner kaufen die Lieferungen auf, die dann per Tanklastwagen durch den halbautonomen Nordirak hindurch in der Türkei und im Iran verschwinden.
In Syrien haben die schwarzen Gotteskrieger in den letzten drei Wochen mit Al Omar und Al Shaer die beiden größten Ölfelder unter ihre Kontrolle gebracht, deren Förderung sie nun zum Drittel des Weltmarktpreises an irakische Mafia-Clans losschlagen.
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Zitat:IS-Kämpfer erobern syrischen Armeestützpunktdas dürfte den Schulterschluss zwischen der irakischen und syrischen Regierung verstärken
Die syrische Armee hat nach Angaben von Aktivisten eine Basis in Raka an die Terrorgruppe Islamischer Staat verloren. Etliche Soldaten sollen enthauptet worden sein.
26. Juli 2014 15:01 Uhr ...
Während Gefechten und durch Hinrichtungen sind laut den Angaben mindestens 85 Soldaten getötet worden.
Laut der Beobachtungsstelle, die sich auf ein Netzwerk aus Aktivisten und Ärzten stützt, zog sich die Armee am Freitagabend nach heftigen Kämpfen von der Basis der 17. Division im Norden von Raka zurück. Allerdings seien die IS-Kämpfer bisher aus Angst vor Luftangriffen nicht in den Stützpunkt eingerückt. Binnen 48 Stunden seien 16 Soldaten bei Kämpfen getötet worden, 19 weitere seien bei zwei Selbstmordanschlägen ums Leben gekommen.
Darüber hinaus hätten die Extremisten 50 Soldaten hingerichtet. Etliche seien geköpft und ihre abgeschlagenen Köpfe und Leichen in Raka öffentlich ausgestellt worden, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Hunderte Soldaten hätten sich von dem Stützpunkt in sichere Gebiete zurückgezogen, doch das Schicksal von rund 200 Soldaten sei noch unklar. Nach Angaben der Beobachtungsstelle handelt es sich um die erste größere Konfrontation zwischen der syrischen Armee und dem IS.
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In der Provinz Raka stehen nach dem Verlust des Stützpunkts nur noch eine Militärbasis sowie der Flughafen von Tabka unter Kontrolle der syrischen Führung. Die syrische Armee erlitt auch in der nördlichen Provinz Aleppo eine Niederlage, als in der Nacht zum Samstag bei einem Hinterhalt IS-Kämpfer mindestens 30 Soldaten und regierungstreue Milizionäre töteten, berichtete die Beobachtungsstelle.
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