29.07.2014, 01:46
Quintus Fabius schrieb:Shahab3:
Gerade Radpanzer sind bei gleichem Gewicht und gleichem Innenraum immer höher als Kettenpanzer, die damit flacher ausfallen (vorausgesetzt man will das überhaupt). Flache Spähfahrzeuge können durchaus sinnvoll sein, aber gerade für Spähaufgaben ist ein höheres Fahrzeug manchmal auch besser (kommt drauf an). Daher hat der Fennek ja den Mast um damit aus größerer Höhe spähen zu können.
Die Frage ob Rad oder Kette finde ich erstmal weniger entscheidend, wenn das Gesamtkonzept überzeugt. Das Gesamtkonzept des Fennek überzeugt mich. Er ist bewusst flach gebaut und das ist für mich ein wichtiges Kriterium gerade für Spähaufgaben. Das "Auge" am Mast kann man ja dann wie ein Krebs ausfahren und zusätzlich auf Drohnendaten zurückgreifen. Diese Bauweise ermöglicht es das Gelände für Tarnung und Schutz optimal zu nutzen. Ein halber Meter mehr Bauhöhe bringt dagegen sicher wenig Vorteile. Eine Waffenstation >LMG vermisse ich an einem solchen Fahrzeug nicht. Der beste Freund ist dann die PzH im Rückraum.
Zitat:Man könnte auch eine Art Ballon andenken den man mittels einer Gaspatrone ad hoc sofort füllen kann und der dann Sensoren mit hoch nimmt und mit einem Kabel am Fahrzeug hängt. Damit könnte man vom Fahrzeug aus noch größere Höhen erreichen und hätte kein Problem damit wenn man ruckartig anfahren muss (flexible Verbindung zwischen Fahrzeug und Ballon/Sensorenträger).
Ein direkt über dem Fahzeug schwebender Ballon ermöglicht trigonometrisch betrachtet eine noch exaktere Positionsbestimmung feindlicher Einheiten, die es vielleicht erlauben würde aus ungewohnt große Distanzen sehr exakt zu Feuern. Aber auch hier sehe ich es eher als zentrales Feature, dass der Fennek sich von einer Sensorplattform räulich trennen lässt. Mir wäre selbst nicht wohl dabei, wenn ich wüsste, dass mein Feind weiß, dass an einem solchen Ballon mein Panzerfahrzeug hängt. Ich würde davon ausgehen, dass mein Feind in der Lage ist, eine ATGM/RPG in die Nähe zu schmuggeln ohne, dass ich ihn dabei erwische, sofern er mich zuerst aufgeklärt hat. Die Konflikte zeigen dass das trotz deutlicher Aufklärungshoheit weiterhin zu häufig passiert und der Ballon erscheint mir annähernd wie eine provokative Einladung.
Zitat:Heute steht der Kampfpanzer dabei vor zwei primären Problemen: 1 die Feuerdichte und Ausdauer im Feuer seiner Hauptkanone gegen Infanterie etc ist kaliberbedingt zu gering. Zudem hat der Kampfpanzer kaliberbedingt nur noch "wenig" Munition dabei. 2 Können Hardkillsysteme zunehmend auch KE abfangen womit man mit den großkalibrigen Kanonen meiner Meinung nach am Ende angelangt ist.
Deine Anforderungen hinsichtlich Feuerkraft werden in meinen Augen vom Turm eines BMPT gut bedient. Ergänzt vielleicht durch eine Variante mit zwei 106mm/M40 mit Autolader. 8)
Ich wäre sehr vorsichtig damit Hardkillsysteme als ernsthafte Game Changer darzustellen bevor sie sich bewährt haben. Ich würde wetten, dass es möglich sein wird Hardkillsysteme mit vergleichsweise bereits recht simplen Systemen auszutricksen.
Zitat:Oder man setzt bewusst auf eine Kombination einer Kanone im Mittelkaliber mit Hochgeschwindigkeits-PALR. Diese können paralell (synchronisiert) auf ein Ziel abgefeuert werden, zudem kann die MK das Hardkillsystem vom gegnerischen Panzer herunter schießen. Die hohe Kadenz und der hohe Mun-Vorrat des kleineren Kalibers eignen sich zudem besser für die Bekämpfung von Infanterie.
Irgendwer z.B. eine Drohne markiert das Ziel bzw. den Panzer der über das Hardkillsystem verfügt. Eine Rakete mit an Fallschirm befestigten EFP-Bomblets wird mit unterschiedlichen Zündzeitpunkten mit den Position-/Bilddaten auf eben diesen Panzer abgefuert. Und Tschüss. Es ließen sich auch ATGM entsprechend umbauen, dass der Kopf ausreichend Material für ein EFP Geschoss hat.