Leichte Kampfpanzer
#70
Quintus Fabius schrieb:Spähfahrzeuge können im weiteren durchaus Radfahrzeuge sein, aber dann müssen sie leicht sein und das geht nur unter bewusstem Verzicht auf Panzerung.
Kannst du mal erklären wo da der substanzielle Unterschied bestehen soll?

Zitat:Spähfahrzeuge müssen maximal geländegängig sein. Rad-Spähfahrzeuge müssen daher leicht sein. "Schwerere" Späh-Fahrzeuge müssen daher zwingend einen Kettenantrieb haben.
Für mich ist schon der Ansatz verrückt, wenn man das mit der Technik vergleicht, die man mit den heutigen Drohnen zur Verfügung hat. Du könntest auch knapp über dem Boden fliegen, das ist heute mit den Minidrohnen und zeitgemässer Programmierung, alles möglich. Dieser Spähpanzer ist ja deshalb so gross (gut, du sagst klein Big Grin), weil dort Menschen drin sitzen müssen. Betrachtet man nur die eigentliche Aufgabe die zu erledigen ist, ist es völlig unsinnig ein solch grosses, schweres Gerät zur Aufklärung zu benutzen. Kann man den Mensch entfernen, entfallen sowohl die Grösse, das Gewicht, die mangelnde Beweglichkeit, der hohe Energieverbrauch, der Minenschutz, als auch der Rest der Panzerung.

Zitat:In einem Kriegseinsatz ist eine Lkw Spur genau so verdächtig wie eine Kettenspur und du wirst in dem meisten Gelände gar keine so großen Unterschiede sehen.
Nein, bitte nicht wieder die gleiche Schiene wie bei der Tarnung Zivilisten/Rebellen. Dass du hier nicht einfach zugeben kannst, dass man sich so viel eindeutiger anmeldet, ist mir unverständlich.

Zitat:Man braucht es gerade eben aufgrund der Minenproblematik im weiteren Sinne. Maximal Geländegängigkeit ermöglicht es, sich überall zu bewegen und damit feindliche Minen/IED zu umgehen.
Optimaler Minenschutz wäre viel Abstand zum Boden (V-förmiger Unterboden). Das wiederum ergibt einen hohen Schwerpunkt und macht das Fahrzeug weniger geländegängig. Für mich ist es eher eine Sache wie mit den Tarnanzügen. Du kannst immer sagen, das ist der Beste, aber entscheidend ist das Umfeld in dem der Einsatz stattfindet. Mal ist das eine, mal das andere besser.
Wenn man die Luftüberlegenheit auf seiner Seite hat, hat der Kampf bei den Panzern sicher eine untergeordnete Priorität. Der Schutz der Infanterie steht an oberster Stelle. In erster Linie muss die dicke Kanone mit dem Munitionsvorrat im Inneren aus dem Konzept raus, das benötigt viel zu viel Raum und stellt eigentlich das Hauptproblem dar, wieso man die Personen nicht geschützt transportieren kann (im Endeffekt kein Geld mehr für den Schutz der Infanterie hat). Der Kampfpanzer ist die klassische Überschneidung von Fähigkeiten die man schon in Kampfflugzeugen hat und dort sowieso benötigt. Also kann man mit der Doppelspurigkeit am Boden abfahren und das Geld sinnvoller einsetzen.

Zitat:Der typische Feind zur Zeit hat nicht genug davon, um alles damit defendieren zu können und konzentriert diese daher an den Straßen. Und die schweren Radpanzer sind an diese Straßen gebunden und fallen damit den Sprengfallen zum Opfer.
Wo sind die Sprengfallen? Dort wo die Panzer in die Städte oder Dörfer fahren müssen. Irgendwo in der Pampa sind die Sprengfallen sowieso nicht installiert. Der Feind ist sicher so flexibel und platziert sie dort wo die Wahrscheinlichkeit zum Kontakt am grössten ist. Das spricht vielleicht ein wenig für das Kettenprinzip, aber auch nicht viel, schlussendlich muss man immer mit den Geräten zum Volk.

Zitat:Was konkret soll daran schwierig sein, kleinere Drohnen in Reichweite von Maschinenkanonen, Fliegerfäusten und SMG abzuschießen ?!
Wie denn? Kannst du mir das technisch mal erklären, die Dinger kann man so klein bauen und notfalls nah am Boden fliegen. Du behauptest immer dass man das leicht abschiessen könnte. Das Potenzial nicht entdeckt zu werden, ist bei solchen Minigeräten viel grösser als bei deinem Spähpanzer.

Zitat:Gerade die kleinen Drohnen wie die von dir genannte Größe der Amazon Paketlieferdrohne werden von der Sensorik her nicht in der Lage sein, versteckte Stellungen zu erkennen bevor sie aus diesen heraus abgeschossen werden.
Wie? Und du kannst doch mit der Massenware Minidrohne, 2000 von den Dinger mit dem Budget eines Spähpanzers kaufen. Kleine Dinge sind meistens besser, weil man mit der grossen Serie die Stückkosten massiv verringern kann. Das Potenzial ist hier riesig für die Infanterie, die ganze Technik kommt hier für einmal aus der zivilen Branche, wo Google (Auto), Drohnen (Amazon) die ganze dazu nötige Technik vorhanden ist und schon jahrelang erfolgreich getestet wird. Man betritt hier keinesfalls Neuland.

Zitat:Und solche größeren Drohnen fallen ganz konventioneller Rohrflak (Beispiel 76mm Kaliber) auch zum Opfer, es sei denn sie sind so groß und fliegen so weit oben, dass sie außer Reichweite sind.
Es ist nicht nötig, hoch zu fliegen. Die Geräte sind so klein und günstig, dass sich kein MANPAD rechnen würde. Also kannst du problemlos tief fliegen, so tief wie eine Kettenhöhe wenn es nötig wäre, da erfasst dich kein Radar. Du unterschätzt die Möglichkeiten der Robotik völlig.

Zitat:Wie geschrieben werden die Drohnen dir reihenweise abgeschossen werden. Es wird nie eine ausreichende Überwachung geben. Selbst das Arsenal der USA hat trotz aller vernetzten Kriegsführung und trotz der extremen Unterlegenheit der Gegner ständig Lücken in der Aufklärung gehabt.
Und für das hast du den Spähpanzer auserkoren, sorry aber das ist für mich ein Anachronismus.

Zitat:Das von dir beschriebene Sickern hat mit größeren konventionellen Kriegen rein gar nichts zu tun. Das ist eine Methode für Partisanen, sie entwickelt aber niemals genug militärische Schlagkraft, niemals genug Feuerkraft um damit einen feindlichen Großverband angehen zu können.
Soll das jetzt für den Spähpanzer sprechen? Big Grin

Zitat:Deine ganzen Ausführungen erscheinen mir immer sehr stark auf den Partisanenkrieg und Bandenkampf hin ausgelegt. In einem großen konventionellen Krieg geht es etwas anders zu. Die Drohnen sind hier bei einem ernsthaften Gegner primär Opfer,...
Du hast wirklich seltsame Vorstellungen. Die Drohnen werden in zukünftigen Kriegen die Luftabwehr niederhalten. Sie alleine garantieren eine rund um die Uhr Überwachung, die jede Radarquelle sofort ausschalten wird. Die USAF-Piloten wollten ja mit dem Argument SEAD, den superteuren Raptor retten, kam aber nicht durch, die Drohnen seinen der viel effektivere Weg, hiess es. Wiederhol diese Opferrolle der Dohnen nicht dauernd, es hat weder Hand noch Fuss.
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