Umfrage: Ist der MBT als Konzept überholt?
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MBT sind ein Auslaufmodell
22.22%
4 22.22%
MBT sind auch in Zukunft absolut wesentlich
77.78%
14 77.78%
Gesamt 18 Stimme(n) 100%
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Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen
Quintus Fabius schrieb:Gerade dir mit deiner IT Erfahrung sollte doch eigentlich klar sein, wie immens schwierig es ist, Drohnen in Bodennähe zwischen lauter Hindernissen autonom agieren zu lassen und dabei auch noch Bodenziele zuverlässig aufklären und bekämpfen zu lassen.
Das ist viel einfacher als die Steuerung einer Mechanik am Boden welche wieder diverse Hindernisse umgehen müsste. Zum Beispiel eine Treppe hochsteigen, da beschäftigen sich ganze IT-Schulen mit dieser Aufgabe. Es ist einfach nicht sinnvoll, sich solche Probleme aufzuladen, wenn man es viel einfacher angehen kann. Man muss eh in die Luft um einige Probleme der Aufklärung umgehen kann. Ein bodengebundenes Objekt macht zur Aufklärung keinerlei Sinn.

Fliegen ist nicht kompliziert für eine Automatik, du musst dir das so vorstellen, dass du hier immer die gleichen Bedingungen im Raum hast, während am Boden dauernd die Bedingungen wechseln. Beim Fliegen gehts primär darum, die Hindernisse zu erkennen, der Rest vergleichsweise kinderleicht. Bei der Hindernis- respektive Objekterkennung ist man mittlerweile so weit fortgeschritten, dass man die Sache in die Realität umsetzen kann.

Zitat:Allein die dafür notwendige Programmierung, die Fehleranfälligkeit und der Umstand dass man die Drohnen trotzdem immer noch sehr einfach stören oder täuschen kann sollten gerade dir klar sein.
Wieso? Die Drohne kann doch autonom fliegen und aufklären. Es wird ein Gebiet vorgegeben was sie durchsuchen muss und dann braucht es genau null weitere Eingaben um diesen Einsatz durchzuführen. Dine Paranoia bezüglich Stören könntest du auch für jedes Kampfflugzeug anwenden. Die würden dann ja alle auch nicht funktionieren ohne die Bordcomputer. Die Bedenken sind legitim, aber völlig überbewertet.

Zitat:Um mal deinen Anwurf umzukehren: du kommst mir immer wie jemand vor, der um 1900 herum lauthals propagiert dass eines Tages Flugzeugträger die See beherrschen werden und Schlachtschiffe deshalb obsolet sind.
Das spricht doch für meine These, du musst immer nach Neuem Ausschau halten. Wer nur das Kaliber vergrössert und das Bestehende herunterbetet, wird verlieren.

Zitat:Du überschätzt die Möglichkeiten der Kampfflugzeuge maßlos, und zwar deshalb, weil dir die Zahlenverhältnisse von fliegenden Einheiten zu Bodeneinheiten zum Kriegsraum nicht klar sind.
Überhaupt nicht, ich stelle sie dem Panzer und der Infrastruktur gegenüber. Kampfflugzeuge funktionieren hervorragend und können dich in kürzester Zeit in die Steinzeit zurück bomben (Infrastruktur lahmlegen). Der Panzer einfach nicht mehr wichtig was den Kampfeinsatz gegen das Grossgerät betrifft. Deshalb kann man sich Geräte wie den Kampfpanzer sparen.

Zitat:In jedem ernsthafteren Konflikt wird es ständig Lücken geben in denen du keine Luftnahunterstützung erhalten wirst.
Die Logik ist sicher nicht die Kampfpanzer zu kaufen, die Logik ist die Bodenangriffslücken die z.B. ein EF hat zu füllen und das Gerät für diesen Aufgabenbereich zu optimieren.

Zitat:Ich bin trotzdem der Kampfflugzeuge fliegen nicht von alleine, sie haben immer eine begrenzte Einsatzzeit, müssen anfliegen, müssen wegfliegen, müssen tanken, gewartet werden.
Tschuldigung aber deine paar hundert Panzer hat man mit 50 Kampfflugzeugen und der heutigen Aufklärung in Nullkommanichts geschrottet.

Zitat:Moderne Kampfflugzeuge die gegenüber dem Boden überleben können sind zudem immens teuer und zeitaufwendig in der Fertigung und ihre Stückzahlen sind gering.
Aber die Leistung rechtfertigen den Preis. Wenn etwas zuoberst in der Nahrungskette steht, muss es Priorität haben. Es nützt nichts, wenn du zwischendrin Kampffähigkeit aufrüstest und Funktionen übernimmst die das oberste Glied der Nahrungskette auch erledigen kann.

Zitat:Weißt du wie gering die Reichweite ist? Wie begrenzt die Sensorik? Ich liebe solche Mikro-Drohnen, sie sind ein perfektes Handwerkszeug gerade für die Infanterie, aber sie ersetzen selbst in beliebiger Masse keinen Spähpanzer und fallen jeder einfachen Schrotflinte zum Opfer.
Es sind alles Beispiele wie man in Zukunft Infanterie aufklärt oder unschädlich macht. Du behauptest ja, dass die Drohnen immer entdeckt werden, das ist halt einfach Unsinn. Ich hab dir darauf geantwortet.

Zitat:Solange wir weiter gerade mal 1% der BIP für die Armee ausgeben hast du zweifelsohne recht. Aber solange wir weiter so wenig ausgeben stellt sich allgemein die Frage nach dem Sinn der daraus hervor gehenden ausgebrannten, unterfinanzierten und einsatzuntauglichen Truppe.
Dafür beschenkt ihr die Industrie mit überproportional hohem Entwicklungsgeldanteil an jedem Projekt. Klar die Serie geht drauf, das Militär ist der besch.issene Teil an dem ganzen Spiel, aber das ist eure Industriepolitik die ihr betreibt. Eure Regierung ist beseelt vom Gedanken, auf jedem Sektor gegen die Amerikaner konkurrieren zu müssen.

Zitat:Selbst im Irakkrieg gab es ständig Lücken in der Abdeckung des Raumes aus der Luft, und dies in einer freien offenen Wüste, gegen einen extrem unterlegenen Gegner dessen Unfähigkeit nur noch von seinem Mangel an Kampfwillen übertroffen wurde.
Was heisst extrem unterlegener Gegner, das war die damalige russische Technik. Der Raptor war bei den USA auch nicht am Start, obwohl er schon geflogen ist. Diese Kiddie-Logik dass der Russe nie das am Start hatte, kann man vergessen. Es ist das was in Grossserie vorhanden ist. Das was in Erprobung und Entwicklung ist, zählt nicht ... alles nur Geschwafel.

Zitat:Krieg bedeutet nun mal Zerstörung. Und ein echter konventioneller Krieg zerstört nun mal immens viel. Krieg ist aber eben unter bestimmten Umständen zwingend notwendig, dass heißt: die Zerstörung ist dann zwingend notwendig.
Man kann auch die Atombombe abwerfen. Zerstörung ist nicht alles und man braucht sie auch nicht noch durch einen Kampfpanzer, man hat dieses Potenzial der Zerstörung schon, dort muss man nicht aufrüsten. Mit solchen Forderungen wie du sie stellst, machst du das Militär doch nicht glaubwürdiger. Wenn du mehr Geld willst, musst du die Sache logisch begründen können. Eine Kalibererhöhung und einfach etwas schneller im Gelände rumrotzen sind die Milliarden einfach nicht wert.

Mit dieser Argumentationskette würde ich dir kein Geld geben, wenn ich entscheiden könnte. Das bringt unter dem Strich nur eine Anhäufung einer einseitigen Fähigkeit.

Zitat:Rein militärisch war das Zusammenschießen der Häuser durch Kampfpanzer und Artillerie durchaus ein Erfolg.
Auwei, ist gut dass bei uns das Militär nicht die Macht wie in Israel hat. Man kann sich auch selbst in einen Kriegszustand hineinmanövrieren.

Zitat:Rein taktisch aber zeigt der Libanonkrieg klar auf, wie wesentlich schwere Kampfpanzer und Artillerie sind und dass die Luftwaffe diese selbst bei absoluter Luftüberlegenheit und einer Vielzahl von Drohnen nicht ersetzen kann.
Die Israelis hatten damals keine echten Drohnen die zum Kampf fähig sind, wie z.B. ein Predator. Du kannst nicht ermessen wie es heute wäre.

Zitat:Schlecht bis nicht gewartete russische Exportmodelle, nicht ausgebildete und demotivierte Besatzungen und eine planlose Führung kann man durch noch so viel Masse nicht ersetzen. Die irakische Armee war grottenschlecht, und man hatte absolute Luftüberlegenheit und trotzdem konnte nicht alles aus der Luft erledigt werden.
Dann erklär mir mal welche Armee denn gegen die US-Armee viel erfolgreicher wäre.

Zitat:Zweifelsohne hätte man die Iraker auch ohne eigene Kampfpanzer nieder machen können, aber es wäre langsamer gegangen und es wäre mühsamer gewesen.
Man hätte es auch mit Bradley geschafft, ein paar Drohnen die das Überraschungselement eliminieren und die Schützenpanzer haben den Reichweitenvorteil mit den Lenkwaffen.

Zitat:Da ich weiß, wie leicht man Autonome Systeme zerstören, stören und täuschen kann.
Das weisst es eben nicht, du bildest es dir nur ein. Dein Kampfpanzer würde ohne Waffenleitrechner gegen einen russischen Panzer mit Waffenleitrechner kein Land sehen. Hör doch mal auf diese absurde Trennung von Automatisierung und Nichtautomatisierung ständig vorzutragen. Es ist völlig fliessend, es gibt kein Grossgerät im Kampf dass ohne Computer auskommt.

Zitat:Ein solcherart unterstützendes System ist aber eben etwas völlig anderes als eine autonom agierende Drohne oder ein Drohnenschwarm etc
Wieso? Es erweitert die Fähigkeiten. Jede Lenkwaffe kannst du theoretisch stören und trotzdem sind sie viel erfolgreicher als Bordkanonen. Willst du jetzt statt der 30mm Kanone eine 40mm einführen? Das Problem ist nicht das Kaliber und die Zerstörung, das Problem ist den Gegner auszumachen.

Ansonsten würden die Israelis wohl kaum x-Häuserzüge plattbomben, mit einer Effizienz von vielleicht 1-5% . Der Rest ist alles ziviles Leid, zivile Bausubsatz, Existenzen die man zerstört. Das Problem ist nicht die Zerstörung, das Problem ist das auffinden des Gegners der sich im zivilen Umfeld tarnt. Einige von diesen Drohnentechniken die ich verlinkt hab, könnten in Zukunft bessere Möglichkeiten diesbezüglich bieten.
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