06.08.2014, 15:32
Vor dem Hintergrund der Nahost-Krise ist der Konflikt in der Ostukraine ein wenig ins Hintertreffen gerückt. Indessen jedoch hat sich dort die Lage alles andere als entspannt. Im Gegenteil: Nach heftigen Kämpfen, alleine gestern kamen anscheinend 18 ukrainische Soldaten ums Leben, und auch nach der neuerlichen Sanktionenrunde der EU und der USA, ist man in Moskau offenbar verstärkt dazu bereit, wieder mit dem "Säbel zu rasseln" und auf die Eskalationskarte zu setzen...
Was mit einem Großmanöver begann (Meldung vom 04.08.)...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ukraine-konflikt-russland-beginnt-grossmanoever-13080281.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ukra ... 80281.html</a><!-- m -->
...könnte sich zu einer Interventionsvorbereitung auswachsen, wie man in der NATO mit Sorge annimmt...
Gerade der Sachverhalt, dass die Sache irgendwo ausgeschwiegen wird, könnte ein Zeichen für eine neuerliche, aber diesmal unmaskiert-"offene" Intervention sein. Vor allem steht man in Moskau nach den neuen Sanktionen, die durchaus schmerzhaft sind, unter Druck und könnte sich verleitet sehen, nun auf brachiale Methoden zu setzen..
Schneemann.
Was mit einem Großmanöver begann (Meldung vom 04.08.)...
Zitat:Ukraine-Konflikt
Russland beginnt Großmanöver
Russische Luftstreitkräfte üben mit einem Großaufgebot an Flugzeugen an der ukrainischen Grenze und in Zentralrussland. Ein Manöver dieser Größe mit Kampfjets und Hubschraubern habe es noch nie gegeben. Die russischen Luftstreitkräfte haben am Montagmorgen ein nach eigenen Angaben „beispielloses“ Manöver begonnen, das offenbar teilweise an der Grenze zur Ukraine stattfinden soll. Demnach nehmen daran mehr als 100 Kampfflugzeuge und -hubschrauber sowie Einheiten der Luftabwehr teil. An den Übungen, die bis Freitag andauern sollten, seien Einheiten des - an die Ukraine grenzenden - westlichen und des zentralrussischen Verteidigungsbezirks beteiligt, sagte der Sprecher der Luftwaffe, Igor Klimow. Ein solch großangelegtes Manöver finde zum ersten Mal statt. [...] Nach offiziellen Angaben steht das Manöver nicht im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ostukraine: Es sei eine „Etappe“ für eine geplante Zusammenlegung von Teilen der Luftstreitkräfte, sagte Klimow. [...]
Die ukrainische Behörden forderten am Montag eine Erklärung zu dem neuerlichen Manöver. In den vergangenen Wochen hatten ukrainische Truppen große Teile der Gebiete Donezk und Luhansk von den Separatisten zurückerobern können. Russische Nationalisten fordern Präsident Wladimir Putin [...] auf, die Armee ins Nachbarland einmarschieren zu lassen, so auf einer Demonstration am Samstag in Moskau mit rund 4000 Teilnehmern.
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...könnte sich zu einer Interventionsvorbereitung auswachsen, wie man in der NATO mit Sorge annimmt...
Zitat:Europa<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dw.de/nato-verurteilt-russischen-aufmarsch-an-ukraine-grenze/a-17834411">http://www.dw.de/nato-verurteilt-russis ... a-17834411</a><!-- m -->
Nato verurteilt russischen Aufmarsch an Ukraine-Grenze
Die Nato ist äußert besorgt über die Konzentration russischer Soldaten an der Grenze zur Ukraine. Im Osten des Landes wird heftig gekämpft. "Russland hat rund 20.000 gefechtsbereite Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen", teilte eine Nato-Sprecherin in Brüssel mit. "Wir teilen die Sorgen, dass Russland unter dem Vorwand eines humanitären oder friedenssichernden Einsatzes Truppen in die Ostukraine entsenden könnte." [...]
Zuvor hatte sich neben der ukrainischen Regierung insbesondere das Nato-Mitglied Polen besorgt über die russischen Truppenbewegungen gezeigt. Regierungschef Donald Tusk sagte in Warschau, man müsse auf verschiedene Eventualitäten vorbereitet sein. Die Gefahr einer unmittelbaren Intervention Russlands in der Ukraine sei größer als noch vor einigen Tagen. [...] Russland selbst hat sich zu dem Thema bislang nicht geäußert.
Gerade der Sachverhalt, dass die Sache irgendwo ausgeschwiegen wird, könnte ein Zeichen für eine neuerliche, aber diesmal unmaskiert-"offene" Intervention sein. Vor allem steht man in Moskau nach den neuen Sanktionen, die durchaus schmerzhaft sind, unter Druck und könnte sich verleitet sehen, nun auf brachiale Methoden zu setzen..
Schneemann.