07.08.2014, 16:13
Hat die oftmals lautstarke Ahmadinedschad-Phase international noch eher einen abschreckenden Charakter gehabt, so scheinen sich die leiseren Töne der aktuellen Administration auch auf den Tourismus im Land positiv auszuwirken...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/reisen/2014-08/studienreisen-iran-studiosus-gebeco">http://www.zeit.de/reisen/2014-08/studi ... sus-gebeco</a><!-- m -->
Ich muss ja zugeben, dass mich das Land auch mal reizen würde, vor allem von wegen der historischen Plätze wie Persepolis oder Amlash oder aber auch z. B. die Makran-Küste. Abgesehen davon, dass ich allerdings die Zeit schlicht nicht hätte (und zwei, drei Wochen reichen für das Land wohl kaum), hätte ich immer wieder Bauchweh, ob denn nicht gleich ein Gardist herkommt, einem die Kamera beschlagnahmt und man als "CIA-Agent" dann wochenlang in U-Haft sitzt, bis einen die Botschaft freibekommt; aber vllt. bin ich ja auch zu voreingenommen...
Schneemann.
Zitat:Studienreisen
Der Iran wird wieder Reiseland
Seit dem Ende der Ära Ahmadinedschad reisen wieder mehr Touristen in den Iran. Vor allem Studienreisen werden häufig gebucht. Das wirft auch unbequeme Fragen auf.
Karge Wüsten und Skiresorts, gletscherbedeckte Vulkane und fruchtbare Täler. Millionenmetropolen wie Teheran und unbewohnte Inseln wie Hengam, die lustvolle Poesie des persischen Dichters Hafis und ein konservativ-islamisches Regime, das den kleinsten Internetflirt kritisch beäugt. Offizielles Verbot sozialer Netzwerke und ein Präsident mit mehr als 230.000 Fans auf Twitter, in westlichen Köpfen verankerte Bilder vorbeihuschender Frauen im dunklen Tschador und ein gigantischer Markt für Mode, Schönheits-Operationen und Kosmetik: Der Iran ist ein Land, das kontrastreich wirkt und stets ein "Ja, aber" provoziert. [...]
In diesem Jahr zieht es Touristen wieder verstärkt in den Iran. Das behauptet nicht nur die iranische Nachrichtenagentur Fars, das sagen auch Anbieter von Studienreisen. [...] Seit dem Amtsantritt des als vergleichsweise liberal geltenden Präsidenten Hassan Ruhani 2013 sei "die Nachfrage enorm gestiegen". 2013 nahmen 500 Reisende an Studienreisen des Anbieters in den Iran teil, die Zahl der Buchungen habe sich im Vergleich dazu mehr als verdoppelt. Schon früher sei der Iran ein gut gebuchtes Reiseziel gewesen, sagt er. Während der Amtszeit des Präsidenten Ahmadinedschads sei die Nachfrage allerdings stark gesunken [...].
Die Faszination für das Reiseziel Iran wirft jedoch auch unbequeme Fragen auf: in einem Land urlauben, in dem Homosexuelle verfolgt und auch andere Menschenrechte verletzt werden, in dem der unbefangene Auftritt in einem Video zur Musik von Pharrell Williams' Happy im Gefängnis enden kann? Soll man den Tourismus eines Landes unterstützen, dessen Regierung Folter duldet, faire Gerichtsverhandlungen verhindert und allein 2013 mehr als 500 Menschen hingerichtet haben soll? [...] Gebeco-Geschäftsführer Ury Steinweg hält diese Fragen für berechtigt, sagt aber: "Wir sind der Überzeugung, dass Reiseveranstalter, die Länder mit kritisch beäugten Regimen aus ihren Programmen nehmen, diese Länder damit isolieren. Wir denken hier an die Menschen im Land. Ihnen wird so der Austausch mit Menschen anderer politischer und moralischer Einstellung verweigert." Das Argument sieht man bei Studiosus ähnlich: "Mit unseren Reisen in diese Länder tragen wir zu deren Öffnung bei", sagt Manfred Schreiber.
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Ich muss ja zugeben, dass mich das Land auch mal reizen würde, vor allem von wegen der historischen Plätze wie Persepolis oder Amlash oder aber auch z. B. die Makran-Küste. Abgesehen davon, dass ich allerdings die Zeit schlicht nicht hätte (und zwei, drei Wochen reichen für das Land wohl kaum), hätte ich immer wieder Bauchweh, ob denn nicht gleich ein Gardist herkommt, einem die Kamera beschlagnahmt und man als "CIA-Agent" dann wochenlang in U-Haft sitzt, bis einen die Botschaft freibekommt; aber vllt. bin ich ja auch zu voreingenommen...
Schneemann.