24.08.2014, 07:30
@phantom
Insgeheim arbeiten jedoch beide Seiten auch zusammen, wenn es denn sein muss. Unter Reagan sei bspw. hier an die "Iran-Contra-Affäre" oder auch an US-Lieferungen über Drittstaaten an Iran während des 1. Golfkrieges erinnert. Und auch nun gegen die IS scheint man sich nun doch recht einig zu sein. Zwar schreckt man vor einem allzu offenen Bekunden dieses Zusammenwirkens noch zurück, aber hinter den Kulissen sind die Kontakte vermutlich schon sehr gut vorhanden.
Und immerhin könnte es ja möglich sein, dass die Iraner und die USA nun auch in Syrien an einem Strange ziehen, zumindest dürften potenziell mögliche und aktuell ins Gespräch gebrachte US-Luftschläge gegen Islamisten in Syrien doch ja gerade Assad zugute kommen, was auch in Interesse des Iran ist...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/kampf-gegen-den-islamischen-staat-usa-um-is-aufzuhalten-sind-angriffe-in-syrien-noetig-1.2099075">http://www.sueddeutsche.de/politik/kamp ... -1.2099075</a><!-- m -->
Quasi hieße dies - rein hypothetisch -, dass iranische Revolutionsgardisten und Hisbollahis zusammen mit der US Air Force und der Assad-Armee gegen syrische Fundamentalisten kämpfen, die zu großen Teilen aus dem Golfraum bzw. aus Saudi-Arabien finanziert werden, das wiederum mit den USA eng verbündet ist und mit den Iranern über Kreuz liegt. Und wenn dann noch ab und an die IDF noch mal über den Golan hinüberschießt, um in Syrien Islamistenzellen zu treffen, dann würden quasi sogar die Iraner und die Israelis den gleichen Gegner bekämpfen.
Tja, wie sagte de Gaulle einmal? "Es waren einfache Gedanken, mit denen ich nach dem so komplizierten Orient flog". Ist vermutlich was dran... :lol:
Schneemann.
Zitat:Aus meiner Sicht ist es zwar nicht logisch, dass ein Staat der Atomwaffen besitzt, einem anderen das verbietet, aber bei religiös gesteuerten Führungen ist das Risiko viel grösser, dass das Ganze in einer Apokalypse endet. Deshalb sollte man zwingend drauf hinarbeiten, dass der Iran nicht in den Besitz dieser Waffe kommt. Mit gepflegter Feindschaft hat doch das nichts zu tun.Jein. Ich meine, im Falle Iran hat Vieles mit einer gepflegten Feindschaft zu tun. Auf US-Seite hat man die Botschaftsbesetzung in Teheran, das Debakel in der Wüste bei "Eagle Claw" sowie die Terrorakte bzw. Entführungs- und Mordorgien schiitischer Gruppen im Libanon in den 1980ern (wobei hier teils unklar ist, für welche nun die Hisbollah und für welche die schiitischen Amalmilizen verantwortlich war/waren) noch nicht ganz verwunden. Und auf iranischer Seite indessen werden die USA dämonisiert als Freund des Schahs und der Israelis, als Totengräber Mossadeghs (obgleich den die Mullahs ebenso abgelehnt hätten als säkularen Sozialisten) sowie als Unterstützer von Saddam und seinem Giftgas-Krieg gegen Iran in den 1980ern. Das ist zumindest die offizielle Sichtweise.
Insgeheim arbeiten jedoch beide Seiten auch zusammen, wenn es denn sein muss. Unter Reagan sei bspw. hier an die "Iran-Contra-Affäre" oder auch an US-Lieferungen über Drittstaaten an Iran während des 1. Golfkrieges erinnert. Und auch nun gegen die IS scheint man sich nun doch recht einig zu sein. Zwar schreckt man vor einem allzu offenen Bekunden dieses Zusammenwirkens noch zurück, aber hinter den Kulissen sind die Kontakte vermutlich schon sehr gut vorhanden.
Und immerhin könnte es ja möglich sein, dass die Iraner und die USA nun auch in Syrien an einem Strange ziehen, zumindest dürften potenziell mögliche und aktuell ins Gespräch gebrachte US-Luftschläge gegen Islamisten in Syrien doch ja gerade Assad zugute kommen, was auch in Interesse des Iran ist...
Zitat:Kampf gegen IS
USA halten Angriffe in Syrien für nötig
"Extreme Bedrohung für die Vereinigten Staaten": Die USA nehmen die Gefahr durch die IS-Dschihadisten in Syrien und im Irak immer ernster. Verteidigungsminister Hagel und Generalstabschef Dempsey schließen nun Angriffe auch in Syrien nicht mehr kategorisch aus. [...]
Luftangriffe auch im Nachbarland Syrien?
Der Minister schloss nicht aus, auch Luftangriffe gegen IS-Stellungen in Syrien in Betracht zu ziehen. "Wir denken über alle Optionen nach", sagte er auf konkrete Nachfrage eines Reporters. Allerdings stünden Angriffe auf syrischem Territorium nicht unmittelbar bevor. Generalstabschef Martin Dempsey erklärte auf derselben Pressekonferenz, die Organisation könne nicht besiegt werden, ohne ihren Arm in Syrien ins Kalkül zu ziehen. Der Kampf müsse auf beiden Seiten der "quasi nicht existierenden Grenze" zwischen dem Irak uns Syrien geführt werden.
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Quasi hieße dies - rein hypothetisch -, dass iranische Revolutionsgardisten und Hisbollahis zusammen mit der US Air Force und der Assad-Armee gegen syrische Fundamentalisten kämpfen, die zu großen Teilen aus dem Golfraum bzw. aus Saudi-Arabien finanziert werden, das wiederum mit den USA eng verbündet ist und mit den Iranern über Kreuz liegt. Und wenn dann noch ab und an die IDF noch mal über den Golan hinüberschießt, um in Syrien Islamistenzellen zu treffen, dann würden quasi sogar die Iraner und die Israelis den gleichen Gegner bekämpfen.
Tja, wie sagte de Gaulle einmal? "Es waren einfache Gedanken, mit denen ich nach dem so komplizierten Orient flog". Ist vermutlich was dran... :lol:
Schneemann.