28.08.2014, 09:39
Quintus Fabius schrieb:Deine materialistische Weltsicht ist ein Symptom deiner Kultur.
Ich hab keine materialistische Weltsicht. Zumindest aus meiner Sicht nicht.
Zitat:Was ist den das Ziel eines "besseren" Lebens? Die Antwort ist: gute Gefühle, Glücksgefühle usw, der Mensch handelt zweifesohne aufgrund Lustgewinn und Unlustvermeidung ... Lustgewinn kann man mittels materieller Werte erreichen, aber man kann ihn genau so gut auch anders erreichen.Genau, wir sind alle von unseren biomechanischen Prozessen abhängig. Es geht drum, dass wir die Zufriedenheits- und Glücksgefühle so oft wie möglich repetieren können. Es spielt im Endeffekt keine Rolle ob das materielle Dinge, Liebe, Spiele, sexuelle Befriedigung, social media, Essen, Alkohol/Trinken, Sicherheit, Geborgenheit, geistige Nahrung oder Religion ist. Wir versuchen so unseren Körper zu befriedigen, der nach diesen guten Gefühlen strebt und wenn wir sie ihm geben, er uns mit einem tollen Gefühl belohnt.
Zitat:Das Bruttonationalglück, um mal diesen Begriff zu nutzen kann man mit einem "besseren" Leben in deinem Sinne erhöhen, aber genau so gut auch mit einem "besseren" Leben im Sinne der IS. Der Weg ist völlig verschieden, aber das Ergebnis gleich: alle fühlen sich besser.Ich seh nicht, dass man mit dieser Art wie ISIS das durchzusetzen versucht, auf lange Sicht etwas zum Positiven wenden könnte. Es ist völlig absurd, dass man von solch destruktiven Leuten im Endeffekt eine positive Wendung für den Alltag erwartet. Es ist der Griff nach dem Strohhalm der scheitern muss.
Zitat:Die Unwissenden zu töten erhöht die Kohäsion der eroberten Gesellschaft, darüber hinaus erhöht es das Bruttonationalglück. Und für die Avantgarde ist es einfach auch Geil.Das ist einfach nur krank.
Zitat:Destruktion gibt den meisten Menschen in Wahrheit mehr tiefe innere Zufriedenheit als Konstruktion.Deshalb darf man diesen Leuten nicht folgen, weil die nichts Positives bewirken können. Deren Ansatz ist schon falsch, anderen Leid zuzuführen, damit es mir besser geht, ist die dahinterstehende These, wenn man es auf den Kern reduziert. Stell dir mal vor dieser Schwach.kopf muss in Zukunft die Probleme des Staates lösen.
Zitat:Absolute Sicherheit im Wissen ist etwas, was für die meisten Menschen sehr befreiend ist, ihre Zufriedenheit und ihr Glück erhöht, ihnen Sicherheit und Geborgenheit gibt. Die Unwissenden zu töten ist daraus zwingende Konsequenz - weil es der Beweis des eigenen Wissens ist.Das beweist doch gar nichts, das ist nur ein Beleg für Anarchie.
Zitat:Für eine Minderheit der Menschen gilt immer: dass das Töten und der Krieg geiler sind als alles andere.Das kannst du schon mal für die Hälfte der Menschheit ausschliessen, die Frauen. Und auch sonst seh in deiner These also kaum einen Sinn, dass es archaische Triebe diesbezüglich gibt, ja ... aber es ist nur ein Trieb (chemische Belohnung) von vielen. Das Töten beinhaltet ja nicht nur dass du jemand anderen tötest, sondern dass er das mit dir auch anstellen kann. Das Risiko dass du alles verlierst, mit dem Glauben kompensiert wird, damit man sich in die Gefahr vergleichsweise ruhig begeben kann. Das Risiko dass du dir mit deiner aggressiven Selbstbefriedigung einhandelst, tangiert deine anderen Gefühle, wie Sicherheit und Geborgenheit auf die du langfristig auch angewiesen bist. Das Siegen (wahrscheinlich bei dir mit Töten gleichgeschaltet) z.B. im Sport oder im Unternehmen bezüglich einem Auftrag, ist genau so schön. Aber eben auch nur von relativ kurzer Dauer, man darf es nicht überbewerten ... und immer in Relation stellen, mit dem was man aufs Spiel setzt.