09.02.2004, 10:36
Zitat:Sophie X posteteDer Begriff 'Schlachtschiffdenken' ist dir sicher bekannt, oder? Knapp ein Jahr vor dem Zweiten Weltkrieg gab es eine Planungsbesprechung in der Seekriegsleitung, wo es um die Frage des Aussehen der deutschen Flotte ging. Das Fazit, vom Chef des Stabes Vizeadmiral Guse an den Oberbefehlshaber weitergeleitet, lautete vereinfacht: Schlachtschiffe müssen gebaut werden, wofür, das "kann vorläufig offenbleiben".
Merowig,
wir reden hier nur von ein paar Milliarden, die sich locker zusammenkratzen lassen, ohne dass dabei unser dolles Sozialsystem zusammenkracht.
Gegen wenn wir losschlagen? Wenn ich das jetzt genau wüßte!!! Entschuldige, aber DASS ist ja wohl irrelevant! Es geht um mögliche Bedrohungen! Ansonsten bräuchten wir keinerlei Militär.
Cajus Bekker kommentiert dieses Ergebnis in seinem Buch 'Verdammte See' folgendermaßen: "Damit war die klassische Reihenfolge jedweder Planung auf den Kopf gestellt. Schlachtschiffe sollten gebaut werden - wie sie eingesetzt werden könnten und sogar: ob sie überhaupt zu gebrauchen waren, das würde man später sehen."
Es bringt nichts, etwas zu planen, und dann erst zu entscheiden wofür. Wenn du von unzuverlässigen Bündnispartner sprichst, dann sollte klar sein dass in diesem Zweifelsfall die Verteidigung die wichtigste Aufgabe wäre. Dafür sind große Offensivsysteme wie Flugzeugträger jedoch überflüssig. Ebenso wie sie dies im internationalen Verbund sind. Da sich eine solche existenzbedrohende oder grundsätzliche Unzuverlässigkeit bisher nicht gezeigt hat, und sie in meinen Augen auch nicht in solchem Maße die militärische Planung beeinflussen sollte, ist dieses denken jedoch genauso falsch wie die Schlussfolgerung der oben genannten Kommission.