21.09.2014, 16:08
phantom schrieb:Im Austausch für iranische Unterstützung im Kampf gegen ISIS wird man es praktisch aufgeben den Bau der iranischen Bombe zu stoppen.Nightwatch schrieb:Das ist nur wieder ein weiterer Puzzelstein der schon heute zeigt, wie katastrophal das angloamerikanische Einknicken vor dem Iran 'wegen ISIS' - rofl - sein wird.Ich kann dieser Verbindung nicht folgen. :roll: Erklär dich mal.
Siehe dazu aktuell:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4573222,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 22,00.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4573200,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 00,00.html</a><!-- m -->
Erich schrieb:nicht das israelische Atomprogramm gemeint haben, und nicht - wie Nightwatch in seiner reflexartigen Äusserungen uns glauben machen möchte, den Iran?Hä was?
Schließlich ist Israels Atombombe dezidiert schon lange bekannt - und könnte dann noch viel mehr die Initialzündung für türkische Überlegungen gewesen sein.
Während ich Nightwatch nach dem "Floriansprinzip" einordne (Oh heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd s'andre an), halte ich die zeitliche Abfolge in Bezug auf das israelische Potential wesentlich logischer.
Man sieht, wie Atomwaffen eines Staates zu einem entsprechenden Bewaffnungsprogramm in der Region
führen.
Das ist eigentlich nicht weiter schwierig zu verstehen. Durch das israelische Atomprogramm gab es vor allem in den Achtzigern eine gewisse Orientierung hin zu arabischen Atomprogrammen. Hierzu zählen auch die Anfänge des türkischen Programms. Genauso wie auch ägyptische und saudische Bemühungen. Aus einer Reihe politischer, strategischer und wirtschaftlicher Neuorientierungen wurde daraus aber nie mehr. Vielmehr verstand man im Gegenüber mit Israel und auch den USA, dass es keinen gesteigerten Sinn macht den politischen und strategischen Status Quo in der Region durch Nuklearwaffen zu verändern.
Dies hat sich bis heute in Bezug auf Israel nicht geändert. Die israelischen Nuklearwaffen führen heute jetzt nicht plötzlich dazu, dass die Atomprogramme der Anrainer weiter vorangetrieben werden. Das fand die letzten 25 Jahre nicht statt und war kein Problem.
Was aber eben neu ist, ist die sehr reale Aussicht auf eine iranische Bombe noch in diesem Jahrzehnt. Das wäre eine massive Änderung der Status Quo, die es zwingend nötig machen würde das andere große Player in der Region umgehend selbst eine nukleare Bewaffnung benötigen. Dementsprechend positionieren sich Ländern wie Ägypten, Saudi Arabien und die Türkei.
Erich schrieb:Und im Endeffekt führt das deutlich vor Augen, dass die Atomwaffenfreiheit der Region nur unter Einbeziehung der israelischen Atomwaffen erreicht werden kann.Das ist sehr naiv gedacht. Die Wahrheit ist: Sowohl Ab- als auch Aufrüstung erzeugt Instabilität. Die Welt kann sich weder das eine noch das andere leisten, es müssen alle Register gezogen werden den heutigen Status Quo zu erhalten.
Daran hängen dann die Türkei, der Iran - und in der Folge auch Pakistan, Indien und China.
Kurz und gut:
die weitere Verbreitung von Atomwaffen - die ich für bedenklich, um nicht zu sagen, gefährlich halte - kann letztendlich nur verhindert werden, wenn der zweite Teil des Atomwaffensperrvertrages erfüllt wird, und die atomar bewaffneten Staaten auch ihr Systeme abrüsten und eleminieren.
Ansonsten wird die weitere Verbreitung (schon in Bezug auf den Nachbarn in der Region) kaum aufzuhalten sein.
Und das beginnt mit dem Iran. Wenn der Iran die Bombe bauen darf ist das ein Dammbruch und es gibt kein Halten mehr. Die folge wäre unweigerlich ein nuklearer Holocaust in der Region bis Mitte des Jahrhunderts.
Multipolare Systeme mit Religionskriegen und fundamentalen Endzeitkulten können sich nicht stabilisieren.