Zukunft der Atomwaffen
Quintus Fabius schrieb:Tatsächlich wäre ein solcher Einsatz ukrainischer taktischer Waffen für Russland ein immenser politischer Gewinn gewesen. Die Ukraine wäre damit im Westen automatisch der Bösewicht und alles russische Handeln legitimiert gewesen. Es hätte sogar eine Strategie sein können, einen konventionellen Einmarsch zu wagen, um damit einen taktischen Angriff zu provozieren. Danach hätte Russland weitgehend Carte Blanche gehabt und hätte die Ukraine komplett erobern können was nicht sicher lange gedauert hätte. Und die Wirkung taktischer Nuklearwaffen auf einen gefechtsmäßig vorgehenden Großverband ist gar nicht so hoch wie man meist glaubt. Die Ukraine wäre bei einem schnellen entschlossenen Vorgehen russischer Truppen innerhalb kürzester Zeit vollständig gefallen.
Also wenn wir von einer Lage ausgehen in den Russland einen Atomkrieg im Kauf nimmt, ist es echt völlig wurscht ob es nach den ersten Angriffen freie Hand hat oder nicht.
Wer so weit eskaliert kümmert sich nicht mehr um Legitimation und politischen Gewinn, er gibt sich dem Krieg in seiner totalen Ausprägung hin.
Aber würde da die russische Bevölkerung mitziehen? Es gab schon aufgrund der jetzigen geringen Verluste und Sanktionen vernehmliche Unruhe. Putin zögert seit Monaten endlich den nächsten Schritt zu gehen.
Aber ein paar taktische Gefechtsköpfe auf einer russischen Panzerbrigade in der Ukraine sollen das dann ändern?
Irgendwo hat selbst das russische Volk seine Grenzen, einen Atomkrieg um die Ukraine zu führen ist doch einfach nur Wahnsinn.

Quintus Fabius schrieb:Die Besetzung entsprechender ukrainischer A-Waffen Anlagen durch russische Luftlandeeinheiten und Sondereinheiten hätte binnen kürzester Zeit erledigt werden können.
Die Frage ist sogar, ob bei einem massiven entschlossenem konventionellen Angriff die Ukrainische Führung überhaupt noch zu einem Einsatz ihrer A-Waffen gekommen wäre. Die russischen Truppen wären schon sehr früh inmitten der ukrainischen Zivilbevölkerung gestanden und dann hätte man diese mittreffen müssen bei einem taktischen Angriff was der ukrainischen Zivilbevölkerung mehr Schaden angetan hätte als den russischen Armeeverbänden.
Das ist doch komplett illusorisch. Russland müsste beträchtliche Verbände an den Grenzen zusammenziehen und sie logistisch auf einen Feldzug bis nach Kiew vorbereiten. Parallel müsste man das russische Volk propagandistisch auf einen solchen Waffengang vorbereiten.
Selbst wenn wir die Krim ausblenden, wie lange schaut die Ukraine da wohl zu bevor es die relevanten Atomstreitkräfte in erhöhter Alarmbereitschaft auf die Äcker hat ausrücken lassen?

Apropos Äcker, die Ukraine ist so riesig, da kann man eine ganze Menge Atombomben auf besagte Flächen abladen ohne das es zu nennenswerten zivilen Verlusten kommen würde.

Quintus Fabius schrieb:Im Gegensatz zu westlichen Armeen sind russische Einheiten immer noch sehr weitgehend auf den Kampf unter ABC Bedingungen hin ausgebildet und ausgerüstet, beispielsweise hat selbst jeder der neuen Brigaden immer noch eigene organische ABC Abwehr Einheiten.
Das wird die Witwen zu Hause aber freuen, ihre Söhne sind für den größten Parkplatz der Welt gestorben.

Russland heute ist doch nicht die Sowjetunion von anno 1960. Wobei sie nicht mal damals mit einem fu** it über die Grenze gefahren sind. Putin ist ein viel zu berechnender Stratege um sich auf einen solchen Wahnsinn einzulassen.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: