31.10.2014, 15:24
Quintus Fabius schrieb:Wenn man Kapital in Form von Boden hat, braucht man kein Geld um zu überleben. ... als dieses perverse System des Geldes wofür unser Gehirn nicht mal ausgelegt ist und nicht umgehen kann.Das ist das Gleiche, dann hat der eine zu viel Boden und der andere zu wenig. Die Verteilung ist das Problem, es haben einige unanständig viel und andere gar nichts.
Zitat:Und in jeden größeren Krieg meiner Nation würde ich jederzeit auch ohne Lohn ziehen auf eigene Kosten.Ich auf keinen Fall, jeden Schwachsinn unserer Regierung mach ich auf keinen Fall mit. Vorher setz ich nach mich Deutschland ab. :wink: Gut, mit meiner Meinung über EADS, käme ich natürlich niemals rein. :mrgreen:
Zitat:Dir ist irgendwie nicht im Ansatz klar, wieviel Steuergelder hier für ein Unternehmen für die Entwicklung fließen müssen und wie wenig das alles mit Marktwirtschaft zu tun hat.Wieso nicht, der Bessere hat gewonnen. Der Kunde konnte ja auswählen, oder willst du jetzt dem Kunden noch vorschreiben welches Produkt er auszulesen hat? Und ist auch keinesfalls nur eine Firma die hier profitiert, da sind neben BAE und Grumman und dem Triebwerks- und den verschiedenen Avionikherstellern, jede Menge Firmen zusätzlich an der Produktion beteiligt sind.
Zitat:Die Kosten um ein Stealth-Kampfflugzeug der 5 Gen aus eigener Tasche zu bauen sind einfach zu hoch, dass kann keine Firma stemmen, auch LM kann dies nicht.Aber das ist doch kein Zufall dass LM Top ist, von SR-71, F-117 über den Raptor bis zur F-35 haben sie Kompetenz auf diesem Sektor bewiesen. Dass sie den Wettbewerb mit ihren Unterauftragnehmern gewonnen haben, kommt nicht so aus dem Nichts.
Wenn EADS sein ganzes Entwicklungsgeld für den Eurofighter/Tiger/NH90 in die Physik und möglichst leichte Materialen und Canard u.s.w. verlocht, dann sind sie selber Schuld, wenn ihr Flugzeug nicht exportiert werden kann. Sie hätten ja auch auf Stealth setzen können. Es schreibt ihnen niemand vor, dass sie den Zellenbau gegenüber anderen Bereichen derart priorisieren müssen.
Zitat:Die F-35 ist kein Topprodukt, sie ist das einzige Produkt eines Monopolisten der dieses primär mit Steuergeldern und massivster Unterstützung des Staates gebaut hat.Ein Monopol hat man nie, wenn man Wettbewerb bestreiten muss. Ein Monopol hätte man dann, wenn es keine EFs, Rafales, kein Gripen, Sukhois, Migs keine F-15/F-18 gäbe.
Mit dir als Entwicklungschef, hätte man hingegen jetzt eine Mischung aus A-10 und Eurofighter. :mrgreen: :wink:
Zitat:Dein Wunschdenken in allen Ehren: die Realität ist, dass noch absolut jedes Kampfflugzeug der letzten Jahre die Kostenplanung nicht einhalten konnte. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der F-35 dies gelingen sollte.Es ist wie bei den Autos, du kannst einen Golf und einen Golf kaufen. Da liegen 200% Preisunterschied locker drin.
Zitat:In Wahrheit wird es so ablaufen: wenn die 4/4,5 Gen auslaufen, wird bereits das nächste Muster im Zulauf sein an dessen Seite dann die F-35 paralell so weiter betrieben werden wird, wie jetzt die Legacy Flugzeuge noch für etliche Jahre paralell zur F-35 weiter betrieben werden.Selbstverständlich. Du hast mindestens 2 bemannte Flugzeuge die parallel betrieben werden müssen. In deinem Fall mit 5 unterschiedlichen Typen, sind es aber 10!!! Es sind nicht 5 wie du wahrscheinlich meinst.
Zitat:Wann exakt wird die F-35 voll einsatzfähig sein ?!Wenn man den EF-Massstab bezüglich "einsatzfähig" nimmt, wahrscheinlich Morgen. Das ist ein sehr dehnbarer Begriff "einsatzfähig", einsatzfähig im Sinn von 4/4,5 Gen Flugzeug, ohne alle Features der neuen F-35 Avionik, wahrscheinlich nicht mal mehr in einem Jahr. Es geht ja hier primär, automatische Ziel-/Objekterkennung in Verbindung mit dem Helmvisier, sphärische Dinge wo man "durch" das Flugzeug durchsehen kann, die Netzwerk-Dinge die man da alle geplant hat, der automatischen Fehlerrapport der die Wartung vereinfachen (verkürzen) soll, solche Dinge, die weit über das hinausgehen was bisher in den Kampfflugzeugen verbaut war. Es ist ja nicht so, dass das Flugzeug elementare Dinge nicht kann.
Zitat:Tatsächlich ist es sogar so, dass es einen Wettbewerb zwischen Lockheed und Grumman gerade um dieses Projekt gab den Lockheed 1976 gewann, Grumman beschäftigte sich also schon viel früher mit Stealth, de facto zeitgleich mit Lockheed.Es war Northrop, ... aber wenn man den Wettbewerb verliert, war man ja nicht besser. Ich weiss nicht was jetzt hier wieder zu nörgeln gibt.
Zitat:Selbst die B-2 von Grumman reicht bis 1974 zurück.
Northrop hat Grumman 1994 übernommen.
Zitat:Aber die Anfänge der Stealth-Flugzeuge sind ein schönes Beispiel dafür, wie wenig hier die Privatwirtschaft geleistet hat und wieviel hier vom Staat und vom Steuerzahler geleistet wurde der privaten Unternehmen die ganze Entwicklung bezahlte und ermöglichte damit diese dann die Gewinne der Serienflugzeuge privatisieren konnten.In einem Wettbewerb in dem es um grosse Aufträge geht, investieren Firmen Faktoren mehr als sie zuvor vom Staat für diese Testphase erhalten haben. Hier geht es um derart lukrative Geschäfte, dass sich jedes an der Ausschreibung beteiligte Unternehmen wie bekloppt anstrengt, damit es den Jackpot knacken kann. Und genau das bewirkt die guten Konzepte. Du musst besser als der Gegner sein, du weisst aber nicht wie viel der zu investieren bereit ist. Da wird wie blöd getüftelt damit du anderen schlagen kannst. Nächtelang durchgearbeitet, damit man auch ja besser als der Gegner ist.
Du denkst wahrscheinlich, dass das eh alles von alleine kommt. Das kannst du vergessen, der Wettbewerb pusht dich wie nichts anderes nach vorne. Und treibt dich zu Höchstleistungen, Analogie im Sport. Hast du keine Konkurrenz, kannst du nicht wirklich gut werden. Du machst das was nötig ist.