05.12.2014, 06:09
Ein interessanter Aspekt der Bundeswehr ist die unfassbare Vielfalt und Anzahl von Radfahrzeugen. Ein einfaches Jäger-Bataillon der Bundeswehr hat ad extremum 13 verschiedene Fahrzeugtypen. In Worten Dreizehn. Bei manchen deutschen Brigaden ist ein Drittel bis die Hälfte aller Soldaten irgendwie an solche Fahrzeuge gebunden, sei es als Fahrer, als Techniker, als Logistikheini, als GSI usw
Aber mal abgesehen von den immensen logistischen Herausforderungen einer solchen Vielfalt ist ein wenig beachteter Aspekt der immense Benzinverbrauch. Darauf hat mich vor kurzem mal ein Text von Sven Ortmann gebracht der wiederum auf einer Untersuchung des USMC aufbaut. Das amüsante ist, dass Kampfpanzer, Panzerhaubitzen usw die typische Spritfresser sind in Wahrheit nur einen Bruchteil des Treibstoffs verbrauchen den die Radfahrzeuge verbrauchen.
Die immense Vielfalt an Radfahrzeugen hat noch zur Folge, dass viele dieser Fahrzeuge sehr klein sind, man also für die gleiche Transportleistung mehr Fahrzeuge hat und damit wiederum mehr logistische Probleme und teilweise sogar einen gesamt größeren Spritverbrauch als wenn die gleiche Transportleistung mit weniger Fahrzeugen geleistet werden würde.
Ad extremum führt diese Entwicklung so weit, dass die Mobilität eines Verbandes behindert und dieser verlangsamt wird, obwohl die Fahrzeuge ja eigentlich die Intention gehabt hätten, die Mobilität zu erhöhen. So sinkt folgerichtig seit geraumer Zeit die Geschwindigkeit von Verbänden im Einsatz ab obwohl diese immer mehr, immer mehr verschiedene und immer leistungsfähigere Fahrzeuge haben und zugleich steigt der Spritverbrauch an.
Insbesondere bei Einheiten der leichten Infanterie stellt sich damit die Frage nach dem Sinn einer derart überblähten Fahrzeugausstattung. Gerade die Jäger (und Gebirgsjäger, Fallschirmjäger) so weit wie möglich von Fahrzeugen zu befreien könnte für die Bundeswehr eine interessante Option sein. Bei den Fallschirmjägern manifestiert sich beispielsweise die verfehlte Entwicklung in dem unsäglichen Mungo, von dem immerhin mehrere hundert Stück angeschafft wurden. Und Gebirgsjäger erhalten jetzt GTK Boxer was auch eine bizarre Fehlentwicklung ist genau so wie die Bindung leichter Infanterie an Transportpanzer was die Quantität an Infanteristen erheblich begrenzt, den Anteil der Infanterie innerhalb eines Infanterieverbandes absenkt und dies obwohl gerade im Infanteriekampf aufgrund des Geländes in dem dieser stattfinden soll Quantität wesentlich ist.
Das verblüffendste aber ist, wie wenig Mobilitätsgewinn hier mit einem erheblichen Spritverbrauch erkauft wird, hier stehen Aufwand und Nutzen in keiner Relation mehr:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://usacac.army.mil/CAC2/MilitaryReview/Archives/English/MilitaryReview_20070228_art013.pdf">http://usacac.army.mil/CAC2/MilitaryRev ... art013.pdf</a><!-- m -->
Was aber spart mehr Benzin ein, als weniger Fahrzeuge zu verwenden ?!
Daher sollte man in der Bundeswehr zumindest dahin gehend einen Anfang machen, die leichte Infanterie von ihren Fahrzeugen zu befreien. Sowohl von der Typenvielfalt wie auch von der Menge welche sie mit sich herum schleppt.
Aber mal abgesehen von den immensen logistischen Herausforderungen einer solchen Vielfalt ist ein wenig beachteter Aspekt der immense Benzinverbrauch. Darauf hat mich vor kurzem mal ein Text von Sven Ortmann gebracht der wiederum auf einer Untersuchung des USMC aufbaut. Das amüsante ist, dass Kampfpanzer, Panzerhaubitzen usw die typische Spritfresser sind in Wahrheit nur einen Bruchteil des Treibstoffs verbrauchen den die Radfahrzeuge verbrauchen.
Die immense Vielfalt an Radfahrzeugen hat noch zur Folge, dass viele dieser Fahrzeuge sehr klein sind, man also für die gleiche Transportleistung mehr Fahrzeuge hat und damit wiederum mehr logistische Probleme und teilweise sogar einen gesamt größeren Spritverbrauch als wenn die gleiche Transportleistung mit weniger Fahrzeugen geleistet werden würde.
Ad extremum führt diese Entwicklung so weit, dass die Mobilität eines Verbandes behindert und dieser verlangsamt wird, obwohl die Fahrzeuge ja eigentlich die Intention gehabt hätten, die Mobilität zu erhöhen. So sinkt folgerichtig seit geraumer Zeit die Geschwindigkeit von Verbänden im Einsatz ab obwohl diese immer mehr, immer mehr verschiedene und immer leistungsfähigere Fahrzeuge haben und zugleich steigt der Spritverbrauch an.
Insbesondere bei Einheiten der leichten Infanterie stellt sich damit die Frage nach dem Sinn einer derart überblähten Fahrzeugausstattung. Gerade die Jäger (und Gebirgsjäger, Fallschirmjäger) so weit wie möglich von Fahrzeugen zu befreien könnte für die Bundeswehr eine interessante Option sein. Bei den Fallschirmjägern manifestiert sich beispielsweise die verfehlte Entwicklung in dem unsäglichen Mungo, von dem immerhin mehrere hundert Stück angeschafft wurden. Und Gebirgsjäger erhalten jetzt GTK Boxer was auch eine bizarre Fehlentwicklung ist genau so wie die Bindung leichter Infanterie an Transportpanzer was die Quantität an Infanteristen erheblich begrenzt, den Anteil der Infanterie innerhalb eines Infanterieverbandes absenkt und dies obwohl gerade im Infanteriekampf aufgrund des Geländes in dem dieser stattfinden soll Quantität wesentlich ist.
Das verblüffendste aber ist, wie wenig Mobilitätsgewinn hier mit einem erheblichen Spritverbrauch erkauft wird, hier stehen Aufwand und Nutzen in keiner Relation mehr:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://usacac.army.mil/CAC2/MilitaryReview/Archives/English/MilitaryReview_20070228_art013.pdf">http://usacac.army.mil/CAC2/MilitaryRev ... art013.pdf</a><!-- m -->
Zitat:In order to
maintain both the velocity and operational tempo of their highly mobile forces
located across a wide battlespace, the subject of fuel was an ever-present consideration.
Much time, energy, and continuous analysis was put into determining
when, or if, a culminating point would be reached due to this vital resource.
Zitat:The most telling characterization of fuel usage came from the Marine
Corps 2003 Marine Expeditionary Force (MEF) Study. This study showed
that almost 90 percent of the fuel used by MEF ground vehicles would accrue
to tactical wheeled vehicles (TWVs), including HMMWVs, 7-ton trucks,
and the logistics vehicle system. Moreover, the study showed conclusively
that combat vehicles (e.g., M1A1 tanks, light armored vehicles, and assault
amphibious vehicles), although fuel guzzlers individually, as a fleet consume
a relatively minor fraction of the fuel. Consequently, TWVs became the
primary target for fuel economizing.
Zitat:Hybrid-electric drive
vehicles offer the most effective and efficient way
to accomplish Mattis’ goal. Improved fuel economy,
as much as 20 percent or more, can significantly
reduce the existing Marine Expeditionary Force
shortfall in fuel as well as reduce the expeditionary
footprint
Was aber spart mehr Benzin ein, als weniger Fahrzeuge zu verwenden ?!
Daher sollte man in der Bundeswehr zumindest dahin gehend einen Anfang machen, die leichte Infanterie von ihren Fahrzeugen zu befreien. Sowohl von der Typenvielfalt wie auch von der Menge welche sie mit sich herum schleppt.