Aufstands- und Partisanenbekämpfung (COIN)
@phantom
Zitat:
Zitat:Im Gegenteil denke ich, dass man es als eiserne Grundregel betrachten kann, im Zuge der Aufstands- und Partisanenbekämpfung keine lokalen Wertevorstellungen in Frage zu stellen.
Die der Terroristen oder der Zivilbevölkerung? Ich weiss du machst da keinen Unterschied, Erstere gibt es bei dir nicht, aber einfach der Form halber die Frage.

Der Hintergrund Deiner aggressiven Haltung und Deiner verleumderischen Aussagen mir gegenüber ergründen sich mir nicht. Es ist mir ein Rätsel.

Im Übrigen zielte meine Aussage darauf ab, dass man zur aktiven Bekämpfung von Aufständischen/ Partisanen/ Insurgenten/ Terroristen, ...sehr stark auf die Kooperationsbereitschaft der lokalen Bevölkerung angewiesen ist.

Mit dem Ansatz "Ihr Deppen. Eure Führer sind alles korrupte Lügner und haben euch die letzten 500 Jahre belogen, ich erkläre Euch jetzt mal was wirklich Sache ist" gewinnt man keine Unterstützung. Man muss die Menschen und ihre Kultur verstehen wollen und zumindest augenscheinlich Wertschätzung entgegen bringen, wenn man von ihnen etwas will. Mit der Zerschlagung von bestehenden Strukturen schwächt man nicht nur potentielle Verbündete, sondern schafft dadurch auch ein neues Machtvakuum in das der Feind stoßen kann und destabilisiert damit die Lage nur zusätzlich.

Es ist daher der Sache absolut nicht dienlich Kulturimperialismus mit Partisanenbekämpfung zu verwechseln. Länder und Kulturen auf den Kopf stellen zu wollen, um ein militärisches Problem zu lösen ist ein unschlüssiges Konzept. Vorwiegend entsteht diese Verwechselung bei westlichen Interventionen primär aus der Rechtfertigungsproblematik heraus. Am Ende aber macht man sich dadurch nur noch mehr Feinde und stärkt mit hoher Wahrscheinlichkeit am Ende jene, die man eigentlich bekämpfen wollte. Dann kommt der Frust, dass einen ja eh alle nur hassen und undankbar sind. Das ist kein politisches Statement pro Halsabschneider, sondern eine wertneutrale Feststellung.

Zitat:
Zitat:Die Kunst besteht viel mehr darin mehrheitsfähige Elemente zu erkennen und für sich nutzbar zu machen.
Bezüglich was? Der Behausung der Terroristen, bezüglich dem nächstgelegenen Dorf, bezüglich der Region, bezüglich dem Staat, der Regierung, bezüglich fiktiven Staaten wie IS ... erklär dich doch mal du hast beim aufkommen des IS durchaus Sympathien für diese Gruppe geäussert.

Offenbar haben wir abweichende Vorstellungen von der Begrifflichkeit "zivilisatorischer Bodensatz". Im Übrigen habe ich wiederholt vor den Gruppierungen gewarnt aus denen später der IS hervor ging. Der IS, bzw. die Salafistenszene insgesamt, ist für mich ein Feindbild par excellence.

Wenn ich diesen Top Feind in diesem Zusammenhang als "akribisch", "professionell" und "systematisch" beschreibe, dann ist das keine Form der persönlichen Wertschätzung, sondern eine Warnung. Diesen Feind sollte man nicht unterschätzen und man kann diesen nicht einfach aussitzen. Er wird sich sonst festsetzen und weiter ausbreiten. Das ist sein Ziel und so ist er auch organisiert. Schon heute sind sie überall. Wer das negiert und davpn fabuliert ein paar Drohnen und schöne Internetseiten würden das Problem schon lösen ist für mich der wahre Terroristenfreund.
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