ISIS und Co.
Quintus Fabius schrieb:Diese Gruppen, insbesondere sind dass die sunnitischen Stämme außerhalb der Städte, könnte man aus dem IS heraus lösen und auf die eigene Seite bringen. Das würde es erheblich erleichtern, den harten Kern des IS und dessen ausländische Kämpfer nachhaltig zu vernichten.

Es ist durchaus eine spannende Frage, wie hoch die Zustimmung der lokalen Bevölkerung zum IS ist und aus welchen Motiven heraus sich eine Kooperation ergibt. Ist es pure Angst bzw. eine Überlebensstrategie sich dem IS anzuschließen, oder folgt man ihm weil man deren Ziele befürwortet und für sich Mehrwehrte sieht? Für Gruppen, die letzteres Kalkül eingehen sehe ich keinen Bedarf. Diese muss man nicht herauslösen um sie irgendwo anders einzuspannen. Grundsätzlich kann es nur das Ziel sein, im Zuge der Bekämpfung des IS auch die Stammesstrukturen aufzuweichen. Diese stellen ein ähnlich großes kulturelles Problem und Hindernis dar, wie der IS selbst. Nur auf eine andere Art. Die arabische Gesellschaft muss sich ein gutes Stück selbst neu (er)finden, um sich innerhalb staatlicher Strukturen nachhaltig stabilisieren zu können. Das arabische Modell, dass ein besonders einflussreicher Stamm alle anderen kontrolliert, hat sich selbst überholt.
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