10.02.2015, 18:55
@WideMasta,
Anscheinend hat es nicht einen Tag gedauert biss das Programm der Süd Koreaner schon “scheiterte“.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.janes.com/article/48797/kfx-stalls-after-only-one-bidder-meets-development-deadline">http://www.janes.com/article/48797/kfx- ... t-deadline</a><!-- m -->
Und
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.koreaherald.com/view.php?ud=20150209001080">http://www.koreaherald.com/view.php?ud=20150209001080</a><!-- m -->
Und
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.koreatimes.co.kr/www/news/nation/2015/02/116_173291.html">http://www.koreatimes.co.kr/www/news/na ... 73291.html</a><!-- m -->
Dem besagten Projekt fehlt einfach die notwendige Glaubwürdigkeit, sprich mit 7-8 Milliarden Dollar entwickelst und baust du eben keinen 5 Gen Kämpfer und das erst recht nicht wenn man sehr wenig Know How in der Richtung hat und der Arbeitslohn dem Westlichen Level entspricht.
@Quintus,
Richtig heißt es aber das die F35 aufgrund ihres Stealth in zusammenspeil mit ihren Fähigkeiten in Sachen Sensorik und vernetzter Kriegsführung überlegen ist Quintus und nicht umgekehrt. So in etwa wird ja auch der Einsatz der F35C in Artikel beschrieben, wo sie als Vorposten (da Stealth) für die Flotte agieren soll. Denn ginge es nur um reine Vernetzung und Sensorik so besitzt die US-Navy ja bereits mit der E2D eine Maschine die die F35 in der Hinsicht sogar schlägt.
In übrigen lässt sich gerade daran die Leistungsfähigkeit der F35 Avionik erkennen, denn die F35 kann in etwa dieselben Aufgaben übernehmen wie eine moderne AWACS Maschine mit ASEA Radar (E2D). So ist die E2D und die F35 aktuell die einzigen Flugmuster die das NIFC-CA System verwenden können, dieses ermöglich unter anderen dem vernetzten Einsatz von Munition und eine Aktualisierung des Lagebildes in Echtzeit auf Basis aller in der Flotte verfügbaren Sensoren.
Das ist richtig, bessere Sensoren sind aber teilweise ja nur wegen Stealth überhaupt erst notwendig geworden.
Dies ist aber nur bedingt richtig, denn sobald man Szenarien wo NIFC-CA (Ausgesprochen wird es übrigens NIF-CA) zum Einsatz kommen würde (sprich bei der Flottenverteidigung, den Einsatz in Litoralen Umfeld vornehmlich gegen Low End Gegner) mahl außen vor lässt, so sinkt die Kampfentfernung in Stlealth vs. Stlealth Gefecht weiter massiv ab.
Dazu einige exemplarische Fahl Beispiele.
Zuerst der Klassiker:
Eine Legacy Maschine (z.b EF2000/F16Block52 und F15C/ Tornado) kann durch eine anderen Legacy Maschine (EF2000 mit Captor E oder Su35S) mit ASEA auf 200-400km entdeckt und auf 150-200+ km bereits bekämpft werden und das ohne dem Einsatz irgendwelcher Hilfsmittel wie z.b IRST, AWACS oder dem Sensorverbund mit anderen Kämpfern oder Einheiten (z.b DDG51 etc.).
Das LO vs. Legacy Szenario:
Eine LO Maschine (PAK FA) dagegen kann von der gleichen Legacy Maschine wohl erst auf ca. 100-150 Kilometer überhaupt erst entdeckt und auf ca. 80km erfasst und so bekämpft werden. Wobei die PK-Werte der auf die LO PAK FA abgefeuerten A2A Lenkwaffen zudem in den Kehler stürzen würden.
Setzt man nun eine F35 oder F22 anstelle der PAK FA so dürfte die maximale Entdeckungswahrscheinlichkeit durch Radar sogar unter dem der maximalen Entdeckungsreichweite durch andere Systeme wie etwa IRST fahlen. Und die PK der A2A Lenkwaffen wäre zudem da beide Muster einen viel kleineren RCS aufweisen als die PAK FA auch endgültig in Kehler und das ohne das die besagten Maschinen noch zu ECM und sonstigen Maßnahmen greifen müsste.
Das Klassische LO vs. LO Szenario:
In einen LO vs. LO Kampf sinkt die Entdeckung und Bekämpfungsreichweite noch weiter ab. Dies vor allem weil moderne SIGINT Aufklärung (z.b durch das ASQ-239 Barracuda oder das AN/ALR-94) noch um einiges Effektiver währe als die durch Radar oder modernstes IRST daher dürften wohl beide Kontrahenten rein passiv operieren. So das die Entdeckungsreichweite auf unter 100km und die maximale effektive Bekämpfungsreichweite auf unter 60-80km absinken würde. Denn selbst wenn das Bordeigene IRST einen Gegner lokalisiert (Falschalarmrate ist auch beim DASS immer noch sehr hoch) so ist eine Radarerfassung des Zieles leider immer noch notwendig. Eine BVR Rakete mit IR Sucher oder eine BVR Rakete mit Dualen-Sucher währen daher um LO/VLO Flugkörper zu bekämpfen sehr nützlich. Doch auch IR ist in Wahrheit kein sonderlich effektives Verfahren so dürften moderne IR Raketen wie die AIM9X oder die AIM-132 ASRAAM durch Wärmeköder kaum noch abgelenkt werden doch gegen ein DIRCM System sieht die Situation wieder anders aus. Daher werden IR Sucher wohl auch nie Radar Sucher den Rangablaufen können. Und Radar gelenkte A2A Lenkwaffen mit Aktiven Radarsucher haben den großen Nachteil gegen LO/VLO Flugkörper das sie solche Ziele mit ihren eigenen winzigen Radarsucher kaum zu erfassen vermögen. Daher müsste man das LO/VLO Ziel wie bei einer Halbaktiven Rakete permanent mit dem Bord Radar beleuchten um die Lenkwaffe nah genug an das Ziel führen zu können. Sprich der Fire and Forget Modus würde weder bei der AIM120D noch bei der Meteor gegen ein LO/VLO Ziel funktionieren nur um auf einen weiteren Kolossalem Vorteil von Stlealth gegenüber Non-Stlealth Maschinen zu kommen.
Einzig die JAS39NG hat da eine Lösung für dieses Problem anzubieten (wobei auch diese sehr limitiert und Kostspielig ist). Denn das Radar der JAS39NG kann anders als bei jeder anderen mir bekannten Maschine so geschwenkt werden kann das so auch eine 5 Grad Erfassung nach hinten möglich sein soll. Dies zeigt zudem, dass sich die Entwickler von SAAB des negativen Effektes von LO/VLO auf die PK von Radargelenkten A2A Lenkwaffen bewusst waren und massive Anstrengungen unternommen haben um dem zu begegnen.
Das LO vs. LO Scenario mit Net Centric Warfare:
Ab hier wird es ein wenig komplizierter bzw. unübersichtlicher, so würde in einen solchen Scenario die maximale effektive Kampfdistanz zwar wieder zunehmen aber dies nur wenn man die Distanz zwischen den Shooter und den Ziel der A2A Waffe als Maßstab nimmt. Denn in einen solchen Szenario ist der Shooter aber eben nicht mehr zwingend auch der Spotter. So etwa kann eine F35 dank ihrer Net-centric Warfare Fähigkeiten auch die AIM120D oder Meteor einer anderen F35 oder Legacy Maschine (z.b F18E/F) ins Ziel leiten. Oder die Beleuchtung eines Zieles selbst weiter aufrechterhalten weil der Verbündete Shooter/Spotter abgedreht ist oder gar zerstört wurde. Die Schussdistanz zwischen den Shooter und dem Ziel würde also in diesem Konzept sogar maximal Reichweite (ca. 180-200km) erreichen können. Doch die Effektive Entdeckung und
Erfassungsreichweite durch den Spotter würde gegen LO/VLO Ziele weiter auf demselben sehr niedrigen Level bleiben wie in LO vs LO Szenario weiteroben .
Nun zum NIFC-CA oder “Cooperative Engagement Capability“ Einsatz Konzept der US-Navy:
In Rahmen des NIFC-CA der Navy wird das bekannte Net Centric Warfare Konzept weiter erweitert, so dass jede mit dem Netzwerk verbundene Plattform die über ein Feuerleitradar verfügt zu einen potentiellen Spotter wird. Egal ob es nun ein SSC, ein Aegis Zerstörer oder Kreuzer, das Dual-Band Radar eines Flugzeugträgers, eine E2D AWACS Maschine oder eben eine F35 ist. So etwa kann wie gesagt schon heute eine E2D etwa eine AIM120D und viel wichtiger eine SM6 die von einen DDG51 Zerstörer aus abfeuert ins Ziel leiten. Und genau dies kann F35C Nachgewiesener Massen nun auch vollbringen. Diesen besagten Verbund/Netzwerk soll sich in Zukunft in der Spotter Funktion auch der besagte F18 E/F Nachfolger und vielleicht sogar die UCLASS anschließen (sofern die UCLASS denn noch überhaupt kommt).
Es sei aber auch gesagt das NIFC-CA in erster Linie ein Defensiv Konzept für die US Trägergruppen bzw. für die US-Navy Surface Fleet gegen die Rot Chinesische Marine/Luftwaffe und Raketenkräfte bzw. explizit gegen massive Rot Chinesische Seeziel Fks Wählen sein soll. Also eher eine Art von Aegis Plus darstellt das die Bekämpfung von Bedrohungen über den Rundhorizont der DDG51 ermöglichen soll. In der Offensiv Rolle z.b etwa der Strike Mission gegen das Gegnerische Mutterland oder ASuW in der 200 Meilen Zone des Gegners wäre es aber dagegen kaum zu gebrauchen. Hier ist Stealth und nicht Vernetzung weiterhin der wichtigste Faktor für den Erfolg der Mission und nicht umsonst wird daher auch der B2/B1/B52 Nachfolger (LRSB) weiter auf VLO Stealth hin optimiert.
Und nun zum besagten Next Gen Kämpfer der US-Navy:
Dieser soll laut dem Artikel auch die Funktion der UCLASS wie der F18G und F18E/F übernehmen und in erster Linie eine ISR Plattform großer Reichweite mit großer Waffenzuladung und starken ECM Fähigkeiten werden. Stealth verträgt sich bekanntlich nicht gut mit der Growler Mission und noch viel weniger mit Anforderungen wie etwa großer Reichweite und einer großen Waffenzuladung und dies schon aufgrund der Formgebung wie der Beschränkung auch noch von einen Träger aus operieren zu müssen.
Zwar ergibt ein solches Konzept gerade unter dem Net Centric Warfare und NIFC-CA Gesichtspunkt auch durchaus einen Sinn doch es weckt auch den gerechtfertigten Verdacht das hier leider Boeing Lobbyismus und US-Navy Opportunismus am Werke sein könnte. Die F35C von LM ist nämlich für US-Navy und ihren besten Freund Boeing seit jeher eine nur schwer zu schluckende Kröte gewesen.
Dies zum einen weil die F35C eben kein reiner für die Navy entwickelte Maschine ist (noch schlimmer, sie stammt von der Air Force). Und die F35 kommt zudem auch nicht von Boeing sondern von LM (was für die US Navy ebenfalls eine Art von Todsünde ist) und zu guter letzt hat die F35C auch nur 1X Treibwerk (und Marine Flieger müssen bekanntlich laut neuerer US –Navy Tradition mindestens 2X Triebwerke haben!). :mrgreen:
Da stimme ich dir voll zu Quintus.
Edit:
@phantom,
Da stimme ich völlig zu, wenn es um darum geht was einen 6 Gen Kämpfer auszeichnen soll. So muss man dafür wohl schon Northrop Grumman nachfragen. Bei der US-Navy dreht sich aktuell nämlich anscheinend alles mehr um einen F18 E/F Nachfolger bzw. eher um ein fliegendes Waffenmagazin (der durchaus ja auch Sinn machen würde). Die Air Force, die DARPA und die großen Hersteller wie etwa Northrop Grumman oder Lockheed Martin scheinen dagegen für einen 6 Gen Konzept etwas ganz anderes als die Navy im Sinne zu haben.
Aktuell soll ein solcher 6 Gen Figther nämlich all-Aspekt Stealth aufweisen und das auch gegen L-Band und UHF Radare (ähnlich dem BAE X36 Konzept), wie auch eine größere Reichweite, bessere ECM Fähigkeiten, Smart Skin Elektronik und möglicherweise auch gerichtete Energiewaffen. Auch Nano Technologie und neue Materialien und Oberflächen könnten eine bedeutende Rolle bei einen 6 Gen Kämpfer spielen. Ein 6 Gen wird aber kein Game changer wie etwa die F22 oder die F35 in Vergleich zu den Legacy Vorgänger sein sondern eher eine konsequente Weiterentwicklung des aktuellen 5 Gen Konzeptes.
Anscheinend hat es nicht einen Tag gedauert biss das Programm der Süd Koreaner schon “scheiterte“.
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Zitat:KFX stalls after only one bidder meets development deadline
The Korean Fighter Experimental (KFX) aircraft programme stalled on 9 February when an insufficient number of companies lodged bids to secure a contract to complete development of the aircraft.
A spokesman from the country's military procurement agency - the Defense Acquisition Program Administration (DAPA) - told IHS Jane's that only one company had lodged a bid by the deadline
Und
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.koreaherald.com/view.php?ud=20150209001080">http://www.koreaherald.com/view.php?ud=20150209001080</a><!-- m -->
Zitat:Bidding for fighter project fails
The bidding for Korea’s 8.5 trillion won ($8.3 billion) homegrown fighter jet development program fell through after Korean Air failed to submit its proposal on Monday, leaving state-run Korea Aerospace Industries as the sole bidder for the so-called KF-X project….
Und
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.koreatimes.co.kr/www/news/nation/2015/02/116_173291.html">http://www.koreatimes.co.kr/www/news/na ... 73291.html</a><!-- m -->
Zitat:Bid for homegrown fighter project fails
Korean Air, the nation's top air carrier, failed to place a bid for the ROK Air Force's homegrown fighter program by the deadline, making the bidding for the 8.5 trillion won ($7.95 billion) project invalid, the state arms procurement agency said, Monday
….The failure of Korean Air to make a bid by the deadline will likely cause a setback in the project because a time delay is inevitable……
Dem besagten Projekt fehlt einfach die notwendige Glaubwürdigkeit, sprich mit 7-8 Milliarden Dollar entwickelst und baust du eben keinen 5 Gen Kämpfer und das erst recht nicht wenn man sehr wenig Know How in der Richtung hat und der Arbeitslohn dem Westlichen Level entspricht.
@Quintus,
Quintus Fabius schrieb:Die F-35 ist eben nicht aufgrund ihres Stealth überlegen, sondern primär aufgrund ihrer immensen Fähigkeiten in Sachen Sensorik und vernetzter Kriegsführung. Stealth ist hier primär eine Ergänzung eben dieser zwei Faktoren und dient der Nutzung dieser Eigenschaften, nicht umgekehrt.
Richtig heißt es aber das die F35 aufgrund ihres Stealth in zusammenspeil mit ihren Fähigkeiten in Sachen Sensorik und vernetzter Kriegsführung überlegen ist Quintus und nicht umgekehrt. So in etwa wird ja auch der Einsatz der F35C in Artikel beschrieben, wo sie als Vorposten (da Stealth) für die Flotte agieren soll. Denn ginge es nur um reine Vernetzung und Sensorik so besitzt die US-Navy ja bereits mit der E2D eine Maschine die die F35 in der Hinsicht sogar schlägt.
In übrigen lässt sich gerade daran die Leistungsfähigkeit der F35 Avionik erkennen, denn die F35 kann in etwa dieselben Aufgaben übernehmen wie eine moderne AWACS Maschine mit ASEA Radar (E2D). So ist die E2D und die F35 aktuell die einzigen Flugmuster die das NIFC-CA System verwenden können, dieses ermöglich unter anderen dem vernetzten Einsatz von Munition und eine Aktualisierung des Lagebildes in Echtzeit auf Basis aller in der Flotte verfügbaren Sensoren.
Quintus Fabius schrieb:Schon 2012 hat er argumentiert, dass der Luftkampf der Zukunft primär durch die bessere Sensorik und die bessere Vernetzung entschieden wird. Gerade aber um diese wirklich ausnutzen zu können ist Stealth eine wesentliche Voraussetzung.
Das ist richtig, bessere Sensoren sind aber teilweise ja nur wegen Stealth überhaupt erst notwendig geworden.
Quintus Fabius schrieb:Auch das geht in die Richtung wie ich die Sache sehe, nämlich dass der Luftkampf trotz Stealth auf größere Distanzen statt finden wird. Stealth wird gerade eben nicht dazu führen, dass sich die Kampfentfernungen verringern, sondern sie werden sich trotz Stealth erhöhen, nur nicht so extrem wie es ohne Stealth der Fall wäre.
Dies ist aber nur bedingt richtig, denn sobald man Szenarien wo NIFC-CA (Ausgesprochen wird es übrigens NIF-CA) zum Einsatz kommen würde (sprich bei der Flottenverteidigung, den Einsatz in Litoralen Umfeld vornehmlich gegen Low End Gegner) mahl außen vor lässt, so sinkt die Kampfentfernung in Stlealth vs. Stlealth Gefecht weiter massiv ab.
Dazu einige exemplarische Fahl Beispiele.
Zuerst der Klassiker:
Eine Legacy Maschine (z.b EF2000/F16Block52 und F15C/ Tornado) kann durch eine anderen Legacy Maschine (EF2000 mit Captor E oder Su35S) mit ASEA auf 200-400km entdeckt und auf 150-200+ km bereits bekämpft werden und das ohne dem Einsatz irgendwelcher Hilfsmittel wie z.b IRST, AWACS oder dem Sensorverbund mit anderen Kämpfern oder Einheiten (z.b DDG51 etc.).
Das LO vs. Legacy Szenario:
Eine LO Maschine (PAK FA) dagegen kann von der gleichen Legacy Maschine wohl erst auf ca. 100-150 Kilometer überhaupt erst entdeckt und auf ca. 80km erfasst und so bekämpft werden. Wobei die PK-Werte der auf die LO PAK FA abgefeuerten A2A Lenkwaffen zudem in den Kehler stürzen würden.
Setzt man nun eine F35 oder F22 anstelle der PAK FA so dürfte die maximale Entdeckungswahrscheinlichkeit durch Radar sogar unter dem der maximalen Entdeckungsreichweite durch andere Systeme wie etwa IRST fahlen. Und die PK der A2A Lenkwaffen wäre zudem da beide Muster einen viel kleineren RCS aufweisen als die PAK FA auch endgültig in Kehler und das ohne das die besagten Maschinen noch zu ECM und sonstigen Maßnahmen greifen müsste.
Das Klassische LO vs. LO Szenario:
In einen LO vs. LO Kampf sinkt die Entdeckung und Bekämpfungsreichweite noch weiter ab. Dies vor allem weil moderne SIGINT Aufklärung (z.b durch das ASQ-239 Barracuda oder das AN/ALR-94) noch um einiges Effektiver währe als die durch Radar oder modernstes IRST daher dürften wohl beide Kontrahenten rein passiv operieren. So das die Entdeckungsreichweite auf unter 100km und die maximale effektive Bekämpfungsreichweite auf unter 60-80km absinken würde. Denn selbst wenn das Bordeigene IRST einen Gegner lokalisiert (Falschalarmrate ist auch beim DASS immer noch sehr hoch) so ist eine Radarerfassung des Zieles leider immer noch notwendig. Eine BVR Rakete mit IR Sucher oder eine BVR Rakete mit Dualen-Sucher währen daher um LO/VLO Flugkörper zu bekämpfen sehr nützlich. Doch auch IR ist in Wahrheit kein sonderlich effektives Verfahren so dürften moderne IR Raketen wie die AIM9X oder die AIM-132 ASRAAM durch Wärmeköder kaum noch abgelenkt werden doch gegen ein DIRCM System sieht die Situation wieder anders aus. Daher werden IR Sucher wohl auch nie Radar Sucher den Rangablaufen können. Und Radar gelenkte A2A Lenkwaffen mit Aktiven Radarsucher haben den großen Nachteil gegen LO/VLO Flugkörper das sie solche Ziele mit ihren eigenen winzigen Radarsucher kaum zu erfassen vermögen. Daher müsste man das LO/VLO Ziel wie bei einer Halbaktiven Rakete permanent mit dem Bord Radar beleuchten um die Lenkwaffe nah genug an das Ziel führen zu können. Sprich der Fire and Forget Modus würde weder bei der AIM120D noch bei der Meteor gegen ein LO/VLO Ziel funktionieren nur um auf einen weiteren Kolossalem Vorteil von Stlealth gegenüber Non-Stlealth Maschinen zu kommen.
Einzig die JAS39NG hat da eine Lösung für dieses Problem anzubieten (wobei auch diese sehr limitiert und Kostspielig ist). Denn das Radar der JAS39NG kann anders als bei jeder anderen mir bekannten Maschine so geschwenkt werden kann das so auch eine 5 Grad Erfassung nach hinten möglich sein soll. Dies zeigt zudem, dass sich die Entwickler von SAAB des negativen Effektes von LO/VLO auf die PK von Radargelenkten A2A Lenkwaffen bewusst waren und massive Anstrengungen unternommen haben um dem zu begegnen.
Das LO vs. LO Scenario mit Net Centric Warfare:
Ab hier wird es ein wenig komplizierter bzw. unübersichtlicher, so würde in einen solchen Scenario die maximale effektive Kampfdistanz zwar wieder zunehmen aber dies nur wenn man die Distanz zwischen den Shooter und den Ziel der A2A Waffe als Maßstab nimmt. Denn in einen solchen Szenario ist der Shooter aber eben nicht mehr zwingend auch der Spotter. So etwa kann eine F35 dank ihrer Net-centric Warfare Fähigkeiten auch die AIM120D oder Meteor einer anderen F35 oder Legacy Maschine (z.b F18E/F) ins Ziel leiten. Oder die Beleuchtung eines Zieles selbst weiter aufrechterhalten weil der Verbündete Shooter/Spotter abgedreht ist oder gar zerstört wurde. Die Schussdistanz zwischen den Shooter und dem Ziel würde also in diesem Konzept sogar maximal Reichweite (ca. 180-200km) erreichen können. Doch die Effektive Entdeckung und
Erfassungsreichweite durch den Spotter würde gegen LO/VLO Ziele weiter auf demselben sehr niedrigen Level bleiben wie in LO vs LO Szenario weiteroben .
Nun zum NIFC-CA oder “Cooperative Engagement Capability“ Einsatz Konzept der US-Navy:
In Rahmen des NIFC-CA der Navy wird das bekannte Net Centric Warfare Konzept weiter erweitert, so dass jede mit dem Netzwerk verbundene Plattform die über ein Feuerleitradar verfügt zu einen potentiellen Spotter wird. Egal ob es nun ein SSC, ein Aegis Zerstörer oder Kreuzer, das Dual-Band Radar eines Flugzeugträgers, eine E2D AWACS Maschine oder eben eine F35 ist. So etwa kann wie gesagt schon heute eine E2D etwa eine AIM120D und viel wichtiger eine SM6 die von einen DDG51 Zerstörer aus abfeuert ins Ziel leiten. Und genau dies kann F35C Nachgewiesener Massen nun auch vollbringen. Diesen besagten Verbund/Netzwerk soll sich in Zukunft in der Spotter Funktion auch der besagte F18 E/F Nachfolger und vielleicht sogar die UCLASS anschließen (sofern die UCLASS denn noch überhaupt kommt).
Es sei aber auch gesagt das NIFC-CA in erster Linie ein Defensiv Konzept für die US Trägergruppen bzw. für die US-Navy Surface Fleet gegen die Rot Chinesische Marine/Luftwaffe und Raketenkräfte bzw. explizit gegen massive Rot Chinesische Seeziel Fks Wählen sein soll. Also eher eine Art von Aegis Plus darstellt das die Bekämpfung von Bedrohungen über den Rundhorizont der DDG51 ermöglichen soll. In der Offensiv Rolle z.b etwa der Strike Mission gegen das Gegnerische Mutterland oder ASuW in der 200 Meilen Zone des Gegners wäre es aber dagegen kaum zu gebrauchen. Hier ist Stealth und nicht Vernetzung weiterhin der wichtigste Faktor für den Erfolg der Mission und nicht umsonst wird daher auch der B2/B1/B52 Nachfolger (LRSB) weiter auf VLO Stealth hin optimiert.
Und nun zum besagten Next Gen Kämpfer der US-Navy:
Dieser soll laut dem Artikel auch die Funktion der UCLASS wie der F18G und F18E/F übernehmen und in erster Linie eine ISR Plattform großer Reichweite mit großer Waffenzuladung und starken ECM Fähigkeiten werden. Stealth verträgt sich bekanntlich nicht gut mit der Growler Mission und noch viel weniger mit Anforderungen wie etwa großer Reichweite und einer großen Waffenzuladung und dies schon aufgrund der Formgebung wie der Beschränkung auch noch von einen Träger aus operieren zu müssen.
Zwar ergibt ein solches Konzept gerade unter dem Net Centric Warfare und NIFC-CA Gesichtspunkt auch durchaus einen Sinn doch es weckt auch den gerechtfertigten Verdacht das hier leider Boeing Lobbyismus und US-Navy Opportunismus am Werke sein könnte. Die F35C von LM ist nämlich für US-Navy und ihren besten Freund Boeing seit jeher eine nur schwer zu schluckende Kröte gewesen.
Dies zum einen weil die F35C eben kein reiner für die Navy entwickelte Maschine ist (noch schlimmer, sie stammt von der Air Force). Und die F35 kommt zudem auch nicht von Boeing sondern von LM (was für die US Navy ebenfalls eine Art von Todsünde ist) und zu guter letzt hat die F35C auch nur 1X Treibwerk (und Marine Flieger müssen bekanntlich laut neuerer US –Navy Tradition mindestens 2X Triebwerke haben!). :mrgreen:
Quintus Fabius schrieb:Deshalb sollte Deutschland meiner Meinung nach mindestens 110 F-35 einkaufen, um zusammen mit den ca 140 EF2000 dann eine Luftstreitmacht von ca 250 Mehrzweckkampfflugzeugen zu haben. Die F-35 könnte hier zudem auch als Ersatz der Tornados beschafft werden die so oder so ersetzt werden müssen und durch den EF nicht ausreichend ersetzt werden können.
Da stimme ich dir voll zu Quintus.
Edit:
@phantom,
phantom schrieb:Auf die Frage was den 6Gen auszeichnen würde, hat der Typ ausser heisser Luft nichts zu bieten. Bei solchen Leuten hab ich immer das Gefühl, dass die gekauft sind / lobbyieren für eine Fortsetzung der Superhornet-Serie.
Da stimme ich völlig zu, wenn es um darum geht was einen 6 Gen Kämpfer auszeichnen soll. So muss man dafür wohl schon Northrop Grumman nachfragen. Bei der US-Navy dreht sich aktuell nämlich anscheinend alles mehr um einen F18 E/F Nachfolger bzw. eher um ein fliegendes Waffenmagazin (der durchaus ja auch Sinn machen würde). Die Air Force, die DARPA und die großen Hersteller wie etwa Northrop Grumman oder Lockheed Martin scheinen dagegen für einen 6 Gen Konzept etwas ganz anderes als die Navy im Sinne zu haben.
Aktuell soll ein solcher 6 Gen Figther nämlich all-Aspekt Stealth aufweisen und das auch gegen L-Band und UHF Radare (ähnlich dem BAE X36 Konzept), wie auch eine größere Reichweite, bessere ECM Fähigkeiten, Smart Skin Elektronik und möglicherweise auch gerichtete Energiewaffen. Auch Nano Technologie und neue Materialien und Oberflächen könnten eine bedeutende Rolle bei einen 6 Gen Kämpfer spielen. Ein 6 Gen wird aber kein Game changer wie etwa die F22 oder die F35 in Vergleich zu den Legacy Vorgänger sein sondern eher eine konsequente Weiterentwicklung des aktuellen 5 Gen Konzeptes.