26.03.2015, 22:59
WideMasta:
Welcher Gegner soll das sein und wie soll er dies ausnutzen? Hier bleibt eigentlich nur Russland übrig. Nun ist es so, dass ein Konzept der Breite vor Tiefe für die Bundeswehr hier und heute faktisch nicht mehr möglich ist und in die völlige Kampfunfähigkeit mündet. Wenn wir nicht bewusst bestimmte Lücken zulassen, sind wir Kriegsunfähig. Nehmen wir eine solche in Kauf, können wir immerhin bestimmte Felder abdecken. Um von Manstein zu zitieren: Wer alles defendieren will, defendiert am Ende gar nichts.
Wir haben noch Leopard 2. Dies müssten konsequent alle auf den neuesten Stand gebracht werden. Das ist viel wichtiger als ein Ketten-Schützenpanzer. Ergänzend dazu hätten wir dann Rad-Schützenpanzer auf Basis des Boxer. Deren Panzerschutz wäre zwar unzureichend, die Feuerkraft aber gut und die hohe (operative/strategische) Eigenbeweglichkeit könnte sich in einem Konflikt in Osteuropa als Vorteil heraus stellen.
Brauchen wir also hier und heute zwingend einen neuen Ketten-Schützenpanzer? Oder könnten wir bewusst auf einen solchen verzichten um dafür in anderen Bereichen eine ausreichende Quantität zu haben? Insbesondere in Bezug auf Kampfpanzer und Artillerie?
Und ist ein Verbund aus Rad-Panzern und Artillerie in Bezug auf die Panzerabwehr nicht eventuell sogar besser als eine Ergänzung der Kampfpanzer mit Ketten-Schützenpanzern?
Meine Zielsetzung wäre hier ein Projekt eines Leopard 3 als Neue Gepanzerte Einheitsplattform. Auf der dann ein neuer Kampfpanzer wie auch ein neuer Schützenpanzer, eine neue Panzerhaubitze usw usf basieren würden. Ein solches Projekt wäre ohnehin sinnvoll. Bis zur Realisierung desselben wäre der GTK Boxer dann eben eine Interimsplattform. Das wäre gerade eben nicht teurer, sondern wesentlich günstiger als jede andere denkbare Lösung. Den der Boxer ist vergleichsweise "günstig" und die Lücke schließt dann auf Dauer der Leopard 3.
Seien wir realistisch. Bis die notwendige Lösung einsatzfähig bereit steht wird eine geraume Zeit vergehen. Und man braucht auch bei einer Interimslösung eine ausreichende Quantität da die Abnutzung selbst im Friedensbetrieb die beschaffte Stückzahl fortwährend reduziert. Zudem würde die Modularität des Boxer hier vieles ermöglichen.
Darüber hinaus wäre der Boxer wenn die NGP Leopard 3 zuläuft ja nicht verloren/weg. Er würde dann ja weiter verwendet werden und könnte aufgrund seiner hohen Modularität mit Leichtigkeit für andere Verwendungen - insbesondere auch für die rückwärtigen Dienste umgebaut und weiterverwendet werden.
Es ist ja eben nicht so, dass die Interimslösung Boxer mit dem Zulauf der NGP Leopard 3 weg wäre bzw überflüssig wäre. Die würden weiter verwendet werden.
Eine Neue Gepanzerte Einheitsplattform auch als Ablösung für den Leopard 2. Also ein Leopard 3 der dann als Kampfpanzer, als Schützenpanzer, als FlaK/Begleitpanzer, als Panzerhaubitze usw beschafft wird.
Wir haben aber leider viel zu wenig PzH2000. Die Stückzahl reicht nicht im Ansatz. Und neue PzH2000 bauen kostet Geld und Zeit. GTK mit AGM wäre die schnellste und kostengünstigste Lösung.
Laut Hersteller sollte es gehe. Zudem geht es beim DONAR auf Basis des ASCOD ja ebenfalls. Hier mal ein Bild zur Visualisierung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.kmweg.de/uploads/pics/AGM_Boxer.JPG">http://www.kmweg.de/uploads/pics/AGM_Boxer.JPG</a><!-- m -->
Könnte man auch, gar keine Frage. Könnte man sogar beides. Fire and Observe bietet für ein Fahrzeug in einem indirekten NLOS Ansatz bestimmte taktische Vorteile, aber PARS wäre natürlich auch herausragend gut.
Warum eine FLW mit 40mm GMW wenn man schon eine MK auf dem Fahrzeug hat? Den Nutzen vermag ich nicht zu erkennen.
Ich würde zudem als Maschinenkanone eine 35mm MK verwenden, die gleiche welche bei MANTIS Verwendung findet. Das hätte immense Vorteile. Und als Koaxialwaffe ein SMG mit 12,7mm. Dann ist keine FLW mehr notwendig und alles wäre abgedeckt.
Ganz allgemein bin ich ein Gegner von solchen Waffenstationen auf Kampfpanzern oder Schützenpanzern. Das überfordert nur die Besatzung, erhöht die Komplexität und Nutzen und Aufwand stehen in keinem Verhältnis. Die Besatzung soll sich meiner Meinung nach auf den Turm und die MK/Koax konzentrieren. Damit ist sie schon ordentlich ausgelastet in einer Stresssituation.
Das schöne am GTK ist, dass wir uns locker noch viel mehr dieser Panzer leisten könnten. Wie es ein Nutzer hier schon geschrieben hat: Allein für die Mehrkosten beim PUMA könnten wir bereits ca 800 GTK mit Lance Turm beschaffen.
Zitat: Eine Lücke welcher ein potentieller Gegner dann ausnutzt?!
Welcher Gegner soll das sein und wie soll er dies ausnutzen? Hier bleibt eigentlich nur Russland übrig. Nun ist es so, dass ein Konzept der Breite vor Tiefe für die Bundeswehr hier und heute faktisch nicht mehr möglich ist und in die völlige Kampfunfähigkeit mündet. Wenn wir nicht bewusst bestimmte Lücken zulassen, sind wir Kriegsunfähig. Nehmen wir eine solche in Kauf, können wir immerhin bestimmte Felder abdecken. Um von Manstein zu zitieren: Wer alles defendieren will, defendiert am Ende gar nichts.
Wir haben noch Leopard 2. Dies müssten konsequent alle auf den neuesten Stand gebracht werden. Das ist viel wichtiger als ein Ketten-Schützenpanzer. Ergänzend dazu hätten wir dann Rad-Schützenpanzer auf Basis des Boxer. Deren Panzerschutz wäre zwar unzureichend, die Feuerkraft aber gut und die hohe (operative/strategische) Eigenbeweglichkeit könnte sich in einem Konflikt in Osteuropa als Vorteil heraus stellen.
Brauchen wir also hier und heute zwingend einen neuen Ketten-Schützenpanzer? Oder könnten wir bewusst auf einen solchen verzichten um dafür in anderen Bereichen eine ausreichende Quantität zu haben? Insbesondere in Bezug auf Kampfpanzer und Artillerie?
Und ist ein Verbund aus Rad-Panzern und Artillerie in Bezug auf die Panzerabwehr nicht eventuell sogar besser als eine Ergänzung der Kampfpanzer mit Ketten-Schützenpanzern?
Zitat: Deine Überlegung ist nicht nur abenteuerlich, sondern dann auch noch teurer!!! Denn deine Lücke muss ja irgendwie wieder für Geld geschlossen werden.
Meine Zielsetzung wäre hier ein Projekt eines Leopard 3 als Neue Gepanzerte Einheitsplattform. Auf der dann ein neuer Kampfpanzer wie auch ein neuer Schützenpanzer, eine neue Panzerhaubitze usw usf basieren würden. Ein solches Projekt wäre ohnehin sinnvoll. Bis zur Realisierung desselben wäre der GTK Boxer dann eben eine Interimsplattform. Das wäre gerade eben nicht teurer, sondern wesentlich günstiger als jede andere denkbare Lösung. Den der Boxer ist vergleichsweise "günstig" und die Lücke schließt dann auf Dauer der Leopard 3.
Zitat: wenn ich eine Intirimslösung anstrebe, dann führe ich dieses Fahrzeug nicht so großflächig ein wie du es forderst. Intirim = Übergangslösung= eher nur die nötigsten Stückzahlen bis was anderes verfügbar ist.
Seien wir realistisch. Bis die notwendige Lösung einsatzfähig bereit steht wird eine geraume Zeit vergehen. Und man braucht auch bei einer Interimslösung eine ausreichende Quantität da die Abnutzung selbst im Friedensbetrieb die beschaffte Stückzahl fortwährend reduziert. Zudem würde die Modularität des Boxer hier vieles ermöglichen.
Darüber hinaus wäre der Boxer wenn die NGP Leopard 3 zuläuft ja nicht verloren/weg. Er würde dann ja weiter verwendet werden und könnte aufgrund seiner hohen Modularität mit Leichtigkeit für andere Verwendungen - insbesondere auch für die rückwärtigen Dienste umgebaut und weiterverwendet werden.
Es ist ja eben nicht so, dass die Interimslösung Boxer mit dem Zulauf der NGP Leopard 3 weg wäre bzw überflüssig wäre. Die würden weiter verwendet werden.
Zitat: Und was soll demnach das andere deiner Meinung nach sein?
Eine Neue Gepanzerte Einheitsplattform auch als Ablösung für den Leopard 2. Also ein Leopard 3 der dann als Kampfpanzer, als Schützenpanzer, als FlaK/Begleitpanzer, als Panzerhaubitze usw beschafft wird.
Zitat:Boxer GTK mit AGM halte ich wegen Pzh 2000 für obsolet.
Wir haben aber leider viel zu wenig PzH2000. Die Stückzahl reicht nicht im Ansatz. Und neue PzH2000 bauen kostet Geld und Zeit. GTK mit AGM wäre die schnellste und kostengünstigste Lösung.
Zitat:Ebenfalls bedeutet es nicht nur weil man AGM überall aufsetzen kann, dass entsprechende Trägerfahrzeug auch dafür perfekt geeignet ist. Wie sieht es bspw. mit der Stabilität des GTK im Schuss bei selbiger aus? Beim GTK kann ich mir das noch nicht so vorstellen.
Laut Hersteller sollte es gehe. Zudem geht es beim DONAR auf Basis des ASCOD ja ebenfalls. Hier mal ein Bild zur Visualisierung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.kmweg.de/uploads/pics/AGM_Boxer.JPG">http://www.kmweg.de/uploads/pics/AGM_Boxer.JPG</a><!-- m -->
Zitat:Warum nicht PARS? Fire and forget wäre hier viel interessanter.
Könnte man auch, gar keine Frage. Könnte man sogar beides. Fire and Observe bietet für ein Fahrzeug in einem indirekten NLOS Ansatz bestimmte taktische Vorteile, aber PARS wäre natürlich auch herausragend gut.
Zitat:Dann hättest du ein IFV mit:
1x 30mm MK30 2ABM
1x 7,62mm Koax
1x MELLS
1x FLW 200 mit 40mm GMW
Warum eine FLW mit 40mm GMW wenn man schon eine MK auf dem Fahrzeug hat? Den Nutzen vermag ich nicht zu erkennen.
Ich würde zudem als Maschinenkanone eine 35mm MK verwenden, die gleiche welche bei MANTIS Verwendung findet. Das hätte immense Vorteile. Und als Koaxialwaffe ein SMG mit 12,7mm. Dann ist keine FLW mehr notwendig und alles wäre abgedeckt.
Ganz allgemein bin ich ein Gegner von solchen Waffenstationen auf Kampfpanzern oder Schützenpanzern. Das überfordert nur die Besatzung, erhöht die Komplexität und Nutzen und Aufwand stehen in keinem Verhältnis. Die Besatzung soll sich meiner Meinung nach auf den Turm und die MK/Koax konzentrieren. Damit ist sie schon ordentlich ausgelastet in einer Stresssituation.
Zitat:. Dann noch 600 Panzer dieser Version und Ruhe ist!
Das schöne am GTK ist, dass wir uns locker noch viel mehr dieser Panzer leisten könnten. Wie es ein Nutzer hier schon geschrieben hat: Allein für die Mehrkosten beim PUMA könnten wir bereits ca 800 GTK mit Lance Turm beschaffen.