04.05.2015, 19:59
Die gegenwärtige (anscheinende) Schwäche Assads begründet sich mutmaßlich auch darauf, dass die islamistischen Gruppierungen nachwievor Unterstützung durch verschiedene Gruppen und Strukturen haben (auch wenn sich die einzelnen Gruppen wiederum zersplittern und teils auch offen gegenseitig bekämpfen), die Regierungstruppen aber offenbar immer stärker unter indirekter Fahnenflucht zu leiden haben. Viele Syrer fliehen auch vor dem Waffendienst für Assad und nicht nur alleine vor dem Bürgerkrieg selbst, vor allem viele Sunniten (immerhin 75% der Bevölkerung) haben doch eher weniger Motivation, den Kopf für die Alawiten-"Dynastie" Assads oder seine schiitischen Verbündeten hinzuhalten. D. h. nicht, dass die unmittelbare Moral der für Assad kämpfenden Soldaten schlecht wäre, es heißt vielmehr, dass es zunehmend schwerer für ihn wird, Nachwuchs für die Truppe bzw. Ersatz für die bisherigen Ausfälle zu finden.
Und nur mit einigen Hundertschaften hilfswilliger Hisbollahis und einigen Revolutionsgarden können die Verluste der Regierungsverbände eben schlicht nicht (mehr) ausgeglichen werden, die jetzige Entwicklung ist also das Ergebnis einer schleichenden Abnutzung - immerhin dauert der Krieg schon vier Jahre. Die Folge dieser Ausdünnung der Linien ist, dass nun eben Islamisten oder andere obskure Gruppen - obgleich sie mit Sicherheit keinen höheren Kampfwert als die Verbände auf Regierungsseite haben - zunehmend Geländegewinne erzielen können.
Schneemann.
Und nur mit einigen Hundertschaften hilfswilliger Hisbollahis und einigen Revolutionsgarden können die Verluste der Regierungsverbände eben schlicht nicht (mehr) ausgeglichen werden, die jetzige Entwicklung ist also das Ergebnis einer schleichenden Abnutzung - immerhin dauert der Krieg schon vier Jahre. Die Folge dieser Ausdünnung der Linien ist, dass nun eben Islamisten oder andere obskure Gruppen - obgleich sie mit Sicherheit keinen höheren Kampfwert als die Verbände auf Regierungsseite haben - zunehmend Geländegewinne erzielen können.
Schneemann.