04.06.2015, 21:49
@phantom
Stalin hat sich ganz einfach für seine Ambitionen die kommunistische Partei im zaristischen Russland und später dann die Sowjetunion ausgesucht, und ganz ähnlich hat das ja auch der Österreicher Hitler mit Deutschland gemacht. Russland und dessen Bevölkerung war Stalin im Grunde genommen egal, solange seine Macht abgesichert war.
Zudem könnte sich ja eine andere, konkurriende und aggressive fremde Macht da einnisten.
In der Schweiz wär man sicher auch nicht glücklich wenn China euch ständig mit Krieg drohen würde und einen Stützpunkt in Süddeutschland unterhalten würde.
Dann ist es wohl auch ganz legitim wenn ich mich über Türken in Deutschland aufrege und sie als Agenten von Erdogan oder Gülen ansehe...?
Bloß gut, das ich nicht so drauf bin, ich habe da nämlich ein Gespür für die feinen Unterschiede. Ist vielleicht von anderen etwas zuviel verlangt, aber das Niveau das du da billigst ist armselig.
Aber: Was gestern war mag ja schlimm gewesen sein, doch wichtiger ist wo wir jetzt stehen und wohin wir uns bewegen.
Ewig den Groll aufrecht zu erhalten und um dieser Willen den erneuten Verlust der Souveränität zu riskieren ist ja wohl nicht der beste Weg.
Frag' dich mal warum. Nicht weil ich so ein toller Russenversteher bin.
Georgien hatte sich das selbst verschuldet, man hatte da nämlich den Unwillen die Konflikte mit den Osseten und Abchasen gütlich zu lösen, die Krim war faktisch schon lange zwischen Russland und der Ukraine umstritten, Tschetschenien war einfach ein ständiger Konflikthert...
...und selbstsamerweise hat man mit Finnland kaum Probleme, mit Belarus und Kasachstan auch nicht, und zu Armenien hat man freundliche Beziehungen. Ganz nebenbei hat Russland - im deutlichen Gegensatz zu den USA - keine Gebiete in Übersee angegriffen. Im Grunde versucht Russland nämlich nur an seinen Grenzen für Ruhe zu sorgen.
Wenn ich diesen Maßstab den Russen zubillige dann auch den Balten.
Zitat:Tiger hat geschrieben:Stalin war ethnisch betrachtet kein Russe, sondern Georgier. Zudem war er nicht Russland, sondern Staatschef der Sowjetunion, von der Russland - und Georgien - ein Teil waren.
Russland hat sie sich einverleibt, weil es - zuerst durch Schweden, später durch Stalin - dazu genötigt wurde.
Stalin ist/war Russland. Was soll diese kuriose Logik ...
Stalin hat sich ganz einfach für seine Ambitionen die kommunistische Partei im zaristischen Russland und später dann die Sowjetunion ausgesucht, und ganz ähnlich hat das ja auch der Österreicher Hitler mit Deutschland gemacht. Russland und dessen Bevölkerung war Stalin im Grunde genommen egal, solange seine Macht abgesichert war.
Zitat:und aus der grauen Vorzeit (Schweden) muss man jetzt nichts mehr ableiten, das hat null Relevanz auf das momentane Geschehen.300 Jahre ist gar nicht so lange her, wenn du ein langes Gedächtnis hast. Damals gewann Schweden bei Narwa eine Schlacht gegen Russland, das aufgrund der daraus resultierenden Verluste an den Rand des Abgrunds getrieben wurde.
Zudem könnte sich ja eine andere, konkurriende und aggressive fremde Macht da einnisten.
In der Schweiz wär man sicher auch nicht glücklich wenn China euch ständig mit Krieg drohen würde und einen Stützpunkt in Süddeutschland unterhalten würde.
Zitat:Das interessiert nicht? Wieso?Zitat:Die dort ansässigen Russen sind auch nicht immer unbedingt freiwillig dorthin gekommen, sondern wurden nach dort umgesiedelt. In der Sowjetunion konntest du dir nicht aussuchen wo du wohnen wolltest.Das interessiert doch nicht! Dass die Russen derart unbeliebt sind, kannst du dir ja vorstellen wie das entstanden ist.
Dann ist es wohl auch ganz legitim wenn ich mich über Türken in Deutschland aufrege und sie als Agenten von Erdogan oder Gülen ansehe...?
Bloß gut, das ich nicht so drauf bin, ich habe da nämlich ein Gespür für die feinen Unterschiede. Ist vielleicht von anderen etwas zuviel verlangt, aber das Niveau das du da billigst ist armselig.
Zitat:Was meinst du eigentlich, dass die Balten erfreut über den Souveränitätsverlust waren?So erfreut wie über die Herrschaft von Smetanas, Ulmanis oder Päts, schätze ich mal. Diese drei baltischen Staatsmänner haben nämlich ihre jeweiligen Staaten vor dem 2.Weltkrieg diktatorisch regiert.
Aber: Was gestern war mag ja schlimm gewesen sein, doch wichtiger ist wo wir jetzt stehen und wohin wir uns bewegen.
Ewig den Groll aufrecht zu erhalten und um dieser Willen den erneuten Verlust der Souveränität zu riskieren ist ja wohl nicht der beste Weg.
Zitat:Die Russen sind das Allerletzte für BaltenBei mir sind eben die baltischen Staaten unten durch. :wink: :twisted:
Frag' dich mal warum. Nicht weil ich so ein toller Russenversteher bin.
Zitat:so wie die Russen in der Ukraine verfahren würden.Ist denn Russland in den baltischen Staaten einmarschiert...?
Zitat:Man kann die Sachen gütlich lösen, aber so wie Russland vorgeht und überall das Streichholz ins Heu wirft, ist ganz bestimmt nicht der richtige Weg.Nun, wo wirft denn Russland "überall das Streichholz ins Heu"?
Georgien hatte sich das selbst verschuldet, man hatte da nämlich den Unwillen die Konflikte mit den Osseten und Abchasen gütlich zu lösen, die Krim war faktisch schon lange zwischen Russland und der Ukraine umstritten, Tschetschenien war einfach ein ständiger Konflikthert...
...und selbstsamerweise hat man mit Finnland kaum Probleme, mit Belarus und Kasachstan auch nicht, und zu Armenien hat man freundliche Beziehungen. Ganz nebenbei hat Russland - im deutlichen Gegensatz zu den USA - keine Gebiete in Übersee angegriffen. Im Grunde versucht Russland nämlich nur an seinen Grenzen für Ruhe zu sorgen.
Zitat:Wenn wir Drecksäcke andere annektiert haben, dann haben wir es nicht anders verdient.Ihr spielt seit Marignano 1515 mit der Welt Opossum, tut möglichst so als wäret ihr nicht da.
Zitat:Willst du jetzt den Russen noch die Legitimation erteilen, dass sie das Baltikum erneut fressen?Nö, ein Übermaß an Gerechtigkeit erzeugt auch Unrecht, das ist die Essenz meiner Aussage.
Wenn ich diesen Maßstab den Russen zubillige dann auch den Balten.