07.06.2015, 10:42
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Zitat:...
Die chinesische Marine findet die Beschaffung von „Mobile Landing Platforms“ (MLP) durch die US Navy offenbar nachahmenswert.
2009 hatte die US Navy Aufträge für die Entwicklung von MLP erteilt; drei solche Schiffe sind inzwischen zu Wasser. Sie sollen vor allem fehlende Hafeninfrastruktur ersetzen. Im Gegensatz zu früheren Konzepten, die riesige in ein Einsatzgebiet zu schleppende und dort zu verankernde Plattformen vorsahen, setzt das MLP-Projekt auf große Schiffe, die aus eigener Kraft global verlegen, um US-Kriegs- und Hilfsschiffen eine Möglichkeit zum Güterumschlag abseits von Hafeninfrastruktur zu geben. Die auch absenkbaren (semi-submersible) Schiffe verfügen über Hubschrauberlandeflächen, Rampen und „Stellplätze“ für LCAC Luftkissenboote, sowie Be- und Entladevorrichtungen für einen Güterumschlag (Ship-to-Ship Transfer) von großen Frachtschiffen und militärischen Transportschiffen. In einer Variante sollen die von der US Navy bestellten MLP auch als „Afloat Forward Staging Base“ (AFSB) Plattform für Special Forces Operations oder Mutterschiffe für kleinere Boote sein.
In China hat man das Projekt offenbar nicht nur aufmerksam verfolgt, sondern auch entschieden, auf das MLP-Konzept aufzusatteln. Aktuelle Fotos zeigen bei der Wenchong Werft in Guangzhou einen in militärischem Grau gehaltenen Neubau, der in seinen Abmessungen von 180m x 33m zwar deutlich kleiner ist als die MLP der US Navy (240m x 50m), diesen aber optisch erstaunlich gleicht. Verwundern kann das eigentlich nicht. Gerade in den zunehmend in den (strategischen) Fokus rückenden, infrastrukturell wenig entwickelten, territorial umstrittenen Archipelen des Südchinesischen Meeres sind MLP durchaus geeignet, Lücken im Operationskonzept der chinesischen Marine zu füllen und ihr zusätzliche operative Optionen geben.