16.07.2015, 23:47
@phantom
So etwas wie die Rücknahme der Krim - die ja erst von Chruschtschov der Ukraine angegliedert wurde - hebt da eben die Moral. Es wird wieder besser!
Dein Idealismus in Ehren, aber für die Menschen ist ein gut gefüllter Geldbeutel wichtiger als ihre Moral.
Zudem zählt man sich selbst zu den "Guten", und weiß dann damit auch vieles zu rechtfertigen. Dazu zählt auch der russische Nationalist, wie übrigens auch der ukrainische Rechtsextremist der in der Svoboda-Partei tätig ist. Letzterer versteht dann nicht, das wir so etwas
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abartig finden.
Was du unter dem Link findest ist ein antirussisches Plakat, das die ukrainischen Rechtsextremisten lange vor dem Krieg im Donbass in Umlauf brachten.
1933 hatte Hitler auch deswegen so viel Erfolg, weil alle angesichts der Wirtschaftskrise Angst vor der Zukunft hatten und niemand an ihn heranreichte. Brüning, Papen und andere hatten sich diskreditiert, Niekisch war zu elitär ausgerichtet, Thälmann zwar demagogisch begabt aber ansonsten unfähig und quasi ein Agent von Stalin,..
Der Ex-Oppositionelle macht im Artikel seine generelle Angst vor der Zukunft deutlich. Niemand will gerne Anarchie erleben - vor allem wenn man es schon mal erlebt hat.
Das ging über die ethnischen Säuberungen nach dem 2.Weltkrieg in weiten Teilen Osteuropas, sondern auch über die Ambitionen des kommunistischen China - mit seinem "großen Sprung nach vorn", der Weigerung eine friedliche Koexistenz mit dem Westen anzuerkennen über die Annektion von Tibet - bis hin zum "Steinzeitkommunismus" der Roten Khmer.
Sogar Hitler kann man durchaus links verorten.
So schuf er etwa eine künstliche Massenbewegung - nicht etwa um die Herrschaft einer etablierten Schicht künstlich abzusichern, wie das beim Faschismus etwa eines Franco der Fall war, sondern um die bestehende Ordnung umzustürzen, die bisher dominierenden Schichten zu stürzen oder zu unterwerfen.
Das ist doch wohl eher links, oder?
Zudem nannte Hitler seine Ideologie "Nationalsozialismus" - also ein Sozialismus, mit dem man um die Arbeiterschaft warb, nur eben auf eine Nation begrenzt, eben "national". Erinnert dies nicht auch an Stalin Losung vom "Sozialismus in einem Land"? Das bei Stalins Konzept der eine Staat als "Hauptquartier des Sozialismus" dienen sollte - ist das nicht auch eine Überhöhung einer Nation, eben "national"?
Eine weitere Parallele: Hitler zerschlug bekanntermaßen Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, schuf aus ihnen eine "Deutsche Arbeitsfront". Diese Entmachtung der Kapitalisten, der Arbeitgeber, und dabei Gewerkschaften überflüssig machen - das ist doch eigentlich irgendwie kommunistisch, oder?
Aber hatte man nicht den Mond erreicht? Hatte man nicht den USA Paroli geboten?
Es schien damals Spaß gemacht zu haben Russe, Sowjetbürger zu sein. Viele Menschen verklären eben die Vergangenheit...
Man hat schließlich die Sowjetunion verloren, das Vetorecht in der UN hat wenig genutzt, das ganze Arsenal an Atomwaffen hat z.B. nicht die Tschetschenen abgeschreckt...
Du willst einfach nur das starke, grimmige, böse Russland sehen. Für das was sich dahinter verbirgt...
Im Gegenteil: Man hat sogar die faktische Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien abgesichert.
Zitat:Spielt doch keine Rolle wieso, wenn sie sich in der Ukraine und auf der Krim "trösten", gibt es keine Entschuldigungen.Russland ist eben tief gefallen, und versucht nun wieder hochzukommen.
So etwas wie die Rücknahme der Krim - die ja erst von Chruschtschov der Ukraine angegliedert wurde - hebt da eben die Moral. Es wird wieder besser!
Zitat:Sobald du Länder überfällst, die dich nicht in deinem Territorium möchten, ist jede Karriere in diesem System verwerflich. Da gibt es doch keine Grauzone, du bist viel mehr als nur ein aus Zwang entstandener Mitläufer wenn du in diesem dreckigen Regime dich noch oben dienst.Es gibt auch mehr als genug Menschen, die bei irgendwelchen zweifelhaften Banken oder Unternehmen arbeiten und dort Karriere machen wollen. Um das zu sehen brauche ich nur mal ins Schwarzbuch Markenfirmen hineinzuschauen.
Dein Idealismus in Ehren, aber für die Menschen ist ein gut gefüllter Geldbeutel wichtiger als ihre Moral.
Zudem zählt man sich selbst zu den "Guten", und weiß dann damit auch vieles zu rechtfertigen. Dazu zählt auch der russische Nationalist, wie übrigens auch der ukrainische Rechtsextremist der in der Svoboda-Partei tätig ist. Letzterer versteht dann nicht, das wir so etwas
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abartig finden.
Was du unter dem Link findest ist ein antirussisches Plakat, das die ukrainischen Rechtsextremisten lange vor dem Krieg im Donbass in Umlauf brachten.
Zitat:Nein, lies doch den Artikel, der angeblich Oppositionelle hat doch aufgegeben. Er arrangiert sich mit dem System, wirklich die Analogie zum aufkommenden Nationalsozialismus damals in Deutschland.Wobei das auch dadurch geschehen ist, weil man Angst vor einer schlimmeren Zukunft hat.
1933 hatte Hitler auch deswegen so viel Erfolg, weil alle angesichts der Wirtschaftskrise Angst vor der Zukunft hatten und niemand an ihn heranreichte. Brüning, Papen und andere hatten sich diskreditiert, Niekisch war zu elitär ausgerichtet, Thälmann zwar demagogisch begabt aber ansonsten unfähig und quasi ein Agent von Stalin,..
Der Ex-Oppositionelle macht im Artikel seine generelle Angst vor der Zukunft deutlich. Niemand will gerne Anarchie erleben - vor allem wenn man es schon mal erlebt hat.
Zitat:Am Schluss laufen alle diesem schwachsinnigen nationalen Dünkel hinterher. Alle Probleme orten die wie du ausserhalb des Landes, alle sind bös und zwingen uns diesen Handlungen 1:1 Copy wie damals in Deutschland. Wie wenn der Verstand unter diesem idiotischen Nationalismus abgeschaltet wäre.Das macht auch der Kommunismus, überhaupt jede Ideologie.
Zitat:Was denn? Nationalismus hat mit Kommunismus nichts gemein.Im Gegenteil: Der Kommunismus hat häufig einfach nationalistische bis extrem-nationalistische Forderungen und Wünsche bedient und erfüllt.
Das ging über die ethnischen Säuberungen nach dem 2.Weltkrieg in weiten Teilen Osteuropas, sondern auch über die Ambitionen des kommunistischen China - mit seinem "großen Sprung nach vorn", der Weigerung eine friedliche Koexistenz mit dem Westen anzuerkennen über die Annektion von Tibet - bis hin zum "Steinzeitkommunismus" der Roten Khmer.
Sogar Hitler kann man durchaus links verorten.
So schuf er etwa eine künstliche Massenbewegung - nicht etwa um die Herrschaft einer etablierten Schicht künstlich abzusichern, wie das beim Faschismus etwa eines Franco der Fall war, sondern um die bestehende Ordnung umzustürzen, die bisher dominierenden Schichten zu stürzen oder zu unterwerfen.
Das ist doch wohl eher links, oder?
Zudem nannte Hitler seine Ideologie "Nationalsozialismus" - also ein Sozialismus, mit dem man um die Arbeiterschaft warb, nur eben auf eine Nation begrenzt, eben "national". Erinnert dies nicht auch an Stalin Losung vom "Sozialismus in einem Land"? Das bei Stalins Konzept der eine Staat als "Hauptquartier des Sozialismus" dienen sollte - ist das nicht auch eine Überhöhung einer Nation, eben "national"?
Eine weitere Parallele: Hitler zerschlug bekanntermaßen Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, schuf aus ihnen eine "Deutsche Arbeitsfront". Diese Entmachtung der Kapitalisten, der Arbeitgeber, und dabei Gewerkschaften überflüssig machen - das ist doch eigentlich irgendwie kommunistisch, oder?
Zitat:Lächerlich, man hat selbst alles getan, dass man eben wirtschaftlich bestraft wurde.So war es in Wirklichkeit, man denke an Wettrüsten, Raumfahrtprogramm...
Aber hatte man nicht den Mond erreicht? Hatte man nicht den USA Paroli geboten?
Es schien damals Spaß gemacht zu haben Russe, Sowjetbürger zu sein. Viele Menschen verklären eben die Vergangenheit...
Zitat:Wie in Deutschland damals, da waren auch immer die anderen schuld. Man musste ha quasi die Probleme dann im Ausland lösen ...Wer war dann wirklich schuld?
Zitat:Oh je, der Vergleich ist aber ganz schön schräg. Der gemobbte Schüler ist ganz bestimmt nicht Russland, für das ist das Land viel zu gross, besitzt in der UNO das Vetorecht, ist praktisch unangreifbar dank dem ganzen Atomwaffenarsenal.Schon mal auf die Idee gekommen das sich Russland trotzdem sehr verletzlich fühlt?
Man hat schließlich die Sowjetunion verloren, das Vetorecht in der UN hat wenig genutzt, das ganze Arsenal an Atomwaffen hat z.B. nicht die Tschetschenen abgeschreckt...
Du willst einfach nur das starke, grimmige, böse Russland sehen. Für das was sich dahinter verbirgt...
Zitat:Wieder so ein verrückter Vergleich, der aus Russland selbst stammen könnte.Danke für das Kompliment. :wink:
Zitat:Jetzt noch die Opferrolle pflegen ... nachdem man sich in den ehemaligen Sowjetstaaten bedient, eieiei.Man sorgt an seinen Grenzen für Ruhe. Das würde ich nicht als "sich bedienen" bewerten.
Im Gegenteil: Man hat sogar die faktische Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien abgesichert.