17.08.2015, 11:52
Die enormen Flüchtlingszahlen sorgen europaweit seit Wochen für quasi permanente Schlagzeilen, angefangen von den Tragödien im Mittelmeer und sorgenvollen Reaktionen überforderter deutscher Kommunen, über Brandanschläge von Rechtsextremisten und bis hin zu Krawallen auf Kos, den ungarischen Plänen eine Grenzmauer zu errichten und den Plänen der Politik, einfach die Zahl der "sicheren Herkunftsländer" zwecks leichterer Abschiebung auszuweiten, hatte das Repertoire an Reaktionen alles parat. Diese humane (und einmal nicht finanzielle) Katastrophe wird Europa und damit auch Deutschland noch sehr lange beschäftigen.
Zur aktuellen Lageeinschätzung:
Frau Merkel zum Thema im Sommerinterview:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/sommerinterview-merkel-fluechtlinge-werden-uns-mehr-beschaeftigen-als-griechenland-13753617.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/somm ... 53617.html</a><!-- m -->
Zur Lage auf Kos:
Ferner eine neuerliche Bootstragödie im Mittelmeer. Nur: Wer nimmt sie noch zur Kenntnis, angesichts der sehr aufgeheizten Diskussion über die Zahl der Flüchtlinge auch bei uns?
Schneemann.
Zur aktuellen Lageeinschätzung:
Zitat:Steigende Flüchtlingszahlen<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/politik/Hendricks-foerdert-Bau-von-Sozialwohnungen-article15728916.html">http://www.n-tv.de/politik/Hendricks-fo ... 28916.html</a><!-- m -->
Hendricks fördert Bau von Sozialwohnungen
Sozialwohnungen sind in Deutschland knapp. Für Flüchtlinge ist es besonders schwer, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Mit mehr Geld will die Bundesregierung den Notstand beseitigen - aber auch verhindern, dass gesonderte Flüchtlingssiedlungen entstehen.
Angesichts drastisch steigender Flüchtlingszahlen will die Bundesregierung die Mittel für den sozialen Wohnungsbau erhöhen. Bauministerin Barbara Hendricks sagte der "Rheinischen Post", sie werde sich dafür einsetzen, die bis 2019 zur Verfügung gestellten Bundesmittel zu verdoppeln. Bisher erhalten die Länder 518,2 Millionen Euro. [...]
Die Zahl der Asylbewerber hat sich im ersten Halbjahr im Vergleich zum vorigen Jahr auf rund 179.000 mehr als verdoppelt. Für das gesamte Jahr waren bislang etwa 450.000 Asylbewerber erwartet worden. De Maiziere will in Kürze eine neue, "erheblich höhere" Prognose vorstellen.
Frau Merkel zum Thema im Sommerinterview:
Zitat:Sommerinterview
Merkel: Flüchtlinge werden uns mehr beschäftigen als Griechenland
Kanzlerin Merkel findet die Situation und den Umgang mit der wachsenden Zahl von Flüchtlingen „extrem nicht zufriedenstellend“. Die Frage, wie Europa mit ihnen umgehe, werde uns mehr beanspruchen als Griechenland und die Zukunft des Euros.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich in die Debatte über die große Anzahl von Asylbewerbern in Deutschland eingeschaltet. Sie sagt, die Hoffnung auf eine bessere wirtschaftliche Lage dürfe kein Grund sein, in Deutschland Asyl zu beantragen. Noch seien 30 Prozent der Antragsteller aus dem Westbalkan. „Wir dürfen ihnen auch keine falschen Hoffnungen machen, sonst können wir denjenigen die unsere Hilfe brauchen, nicht ausreichend helfen“, sagte Merkel in ihrem Sommerinterview mit dem ZDF. [...] Für Gewalt gegen Flüchtlinge und Asylheime gebe es keine Rechtfertigung, sie sei „unseres Landes nicht würdig“, so Merkel.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/sommerinterview-merkel-fluechtlinge-werden-uns-mehr-beschaeftigen-als-griechenland-13753617.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/somm ... 53617.html</a><!-- m -->
Zur Lage auf Kos:
Zitat:Flüchtlinge auf griechischer Insel<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/panorama/griechische-insel-kos-faehre-nimmt-erste-fluechtlinge-auf-1.2608748">http://www.sueddeutsche.de/panorama/gri ... -1.2608748</a><!-- m -->
Fähre vor Kos nimmt Syrer auf
Seit Freitag ankert vor Kos eine Fähre, die die Lage auf der griechischen Insel verbessern soll. Am frühen Sonntagmorgen nahm sie ihre Arbeit auf: Die ersten syrischen Flüchtlinge durften zur Registrierung an Bord. [...] Die Registrierung ist notwendig, um die Erlaubnis zu erhalten, weiter nach Athen zu fahren. Eine Gruppe von 20 Irakern protestierte am Eingang des Hafens gegen die Regelung und verlangte, ebenfalls auf das Schiff zur Registrierung gelassen zu werden.
Die griechische Insel, die nur wenige Kilometer vom türkischen Festland entfernt liegt, erlebt seit Tagen einen starken Zustrom von Flüchtlingen, der Großteil davon aus Syrien.
Ferner eine neuerliche Bootstragödie im Mittelmeer. Nur: Wer nimmt sie noch zur Kenntnis, angesichts der sehr aufgeheizten Diskussion über die Zahl der Flüchtlinge auch bei uns?
Zitat:Flüchtlinge auf Kos<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesspiegel.de/politik/fluechtlinge-auf-kos-syrer-werden-gegenueber-irakern-auf-der-faehre-bevorzugt/12196814.html">http://www.tagesspiegel.de/politik/flue ... 96814.html</a><!-- m -->
Syrer werden gegenüber Irakern auf der Fähre bevorzugt [...]
Vor der italienischen Küste ereignete sich derweil ein neues Flüchtlingsdrama: Auf einem völlig überladenen Fischerboot zwischen der libyschen Küste und der Insel Lampedusa entdeckte die italienische Marine am Samstag jüngsten Medienberichten zufolge die Leichen von mindestens 49 offenbar im Laderaum erstickten Menschen.
Schneemann.