04.10.2015, 13:25
Quintus Fabius schrieb:...
Ich sollte wegen guter Kontakte zu Einheimischen beispielsweise einem Entwicklungshelfer eine Wohnung beschaffen. Aber selbst für einheimische Standards sehr gute Wohnungen sagten ihm alle nicht zu, waren ihm alle nicht gut genug. Wie er mir immer wieder versicherte spiele die Höhe der Miete ja keine Rolle und er könne ohne eine vernünftige Wohnung nicht richtig arbeiten. Er wohnte dann in einer Luxus-Wohnung auf dem Niveau wie sie einheimische Minister oder Warlords haben. Im weiteren war er auf vielen Meetings, Treffen, in Hotels, viel Gelaber ohne Inhalt, ein hübsches Faltblatt und eine hübsche Power-Point wurden ihm erstellt (teilweise von mir) und dem folgend war er Abends groß feiern, saufen und mit Minderjährigen rummachen.....
Ich glaube dir das aufs Wort und habe dennoch durchaus gegensätzliche Erfahrungen gemacht.
Was die engagierten Helfer durch die Bank vermeldeten war übrigens ein zu großer Einfluss der Wirtschaft auf die Entwicklungshilfe. So wurden dann notorisch Projekte mit viel Materialeinsatz bevorzugt gegenüber gleichwertigen Lösungswegen, die stattdessen mehr (lokalen) Personaleinsatz erfordert hätten bei vergleichbaren Kosten.
Dass bei der Entwicklungshilfe generell irgendetwas ausbaufähig sein muss zeigten mir zwei Reisprojekte, eins von den Australiern und eines der Chinesen (das ist knapp 30 Jahre her). Nur bei den Chinesen kam mehr Reis raus als man reinstecken musste
