04.10.2015, 16:59
Sapere Aude schrieb:Aber auch Kasich war alles andere als ein Befürworter des Vorgehens Obamas in Sachen Syrienpolitik. Auch er hatte ein stärkeres Vorgehen gefordert und tendierte klar zu einer Intervention in Syrien um Assad zu stürzen. Und grade der neokonservative Flügel der Republikaner ist eher für solche Ausflüge als "Weltpolizist" zu haben. Natürlich kann sich so eine Position ändern nach den Wahlen.Vor allem letzteres. Ich glaube, dass kein möglicher republikanischer Präsident 2017 so versessen sein wird, den Bush 2.0 zu geben.
Natürlich wird Obama jetzt an allen Ecken und Enden angegriffen - teils auch völlig zurecht - aber am Ende wird man in Syrien immer auf der falschen Seite stehen und wenig zu gewinnen haben - gerade politisch - egal was man macht.
Zitat:Stimme dir ja durchaus zu, nur würde ich das nicht für so sicher halten. Wie gesagt, wenn die Stimmung kippt und die USA wirklich an Einfluss sehr schnell in der Region verlieren, wird sich die Meinung wenden und das sehr schnell. Kriegsmüdigkeit hin oder her. Trotz alle dem müssen sie mit einem Fuß in der Tür bleiben und das Engagement Russlands macht dies nicht einfacher.Die USA haben in den Jahren unter Obama massivst an Einfluss in der Region verloren. Hat es jemanden interessiert? Hat es die amerikanische Bevölkerung interessiert?
Warum sollte sich das ändern?
Dem amerikanischen Volk ist es doch ziemlich wuppe was in Syrien passiert. Und wenn man ehrlich ist, der Administration auch. Wenn nicht die Gefahr besteht, dass dieser Konflikt streut und die größeren Player hinter den Konfliktparteien aneinander geraten werden die da nach Afghanistan und Irak nichts
Größeres versuchen.
Zitat:Assad wird sich so schnell nicht stürzen lassen und die Gegenkräfte, egal ob Rebellen oder IS, werden sich sicher auch nicht all zu schnell auflösen und zerschlagen lassen. Das heißt der Unfug wird noch einige Zeit dort unten weitergehen. Momentan sehe ich keine Seite, die die Oberhand gewinnen kann.Ja sehe ich ähnlich. Wo aber zumindest Bewegung entstehen könnte wäre wenn Assad aus dem Amt ausscheidet und irgendwo ins Exil geht. Im Idealfall könnte sich der Westen dann mit Russland (und dem Iran, also naja) auf eine neue offizielle syrische Regierung einigen. Da könnte man dann die moderateren Kräfte mit einbinden.
Das löst den Konflikt natürlich nicht. Abgesehen davon, dass es unrealistisch ist - die Amerikaner werden nicht ihre Golf-Verbündeten so vor den Kopf stoßen wollen, zumindest nicht nach Obama - die ganzen Islamisten und Sonstige Player verschwinden nicht einfach.